Corps Altsachsen

Das Corps Altsachsen ist eine Akademische Korporation an der Technischen Universität in Dresden. Organisiert ist das Corps Altsachsen im Dachverband des Weinheimer Senioren-Convent (WSC). Die Prinzipien des Corps Altsachsen sind das Toleranzprinzip, Leistungsprinzip und Gesellschaftsprinzip. Der Wahlspruch des Corps ist "Litteris et amicitiae" (Wissenschaft und Freundschaft) und der Waffenspruch "Nil nisi officium" (Nichts, wenn nicht die Pflicht). Im Corps Altsachsen kann jeder immatrikulierte Student einer Dresdner Hochschule aktiv werden, unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder Weltanschauung.

Couleur

Burschenband und Fuchsenband

Altsachsen trägt die Farben "grau-wettinergrün-gold" mit goldener Percussion. Die Füchse tragen ein Fuchsenband in "grau-wettinergrün" mit goldener Percussion.

Die Farben von Altsachsen haben keine - wie sonst üblich - heraldische, sondern eine literarische Vorlage. Sie entstammen dem Zitat aus dem Faust I von Goethe "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum.^[1] " Daher auch die heraldisch höchstens in Spanien vorkommende, aber sonst sehr seltene Couleur-Farbe Grau.

Geschichte

Das Corps Altsachsen geht zurück auf den am 31. Oktober 1861 in den Räumlichkeiten des Italienischen Dörfchens unter der Beteiligung des Freiherrn von Wagner in Dresden gegründeten Vereins zur Pflege der freien Rede "Polyhymnia". 1927 trat Polyhymnia in den WSC ein und wurde in Corps Altsachsen umbenannt. Das Corps Altsachsen fusionierte 1935 mit dem Corps Makaria Dresden. 1936 musste das Corps, ebenso wie viele andere Vereinigungen auch, unter dem Druck der Nationalsozialisten aufgelöst werden, wurde jedoch in Form einer Kameradschaft weitergeführt. 1950 wird es an der Universität zu Köln rekonstituiert und fusioniert 1953 mit dem Corps Gothia Dresden, einem vormaligen Corps des Rudolstädter Senioren-Conventes. Es ist zunächst in Köln-Lindenthal, später in Köln-Marienburg ansässig. Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands kehrt das Corps Altsachsen 1994 mit Hilfe des Blauen Kartells, dem es 1993 beigetreten war, an die Technische Universität Dresden zurück. 1997 bezog die Verbindung ihr neues Corpshaus direkt auf dem Campus der TU Dresden.

Engagement

Seit der Rückkehr nach Dresden hat sich das Corps Altsachsen sehr gut an der TU Dresden etabliert. Das Altsachsenhaus, mit seiner günstigen Lage direkt am Campus der TU Dresden, ist Anlaufpunkt für viele Studierende. Zu weiterer Bekanntheit tragen auch die Sommer- und Winterbälle des Corps bei, welche an wechselnden Orten Studierenden und Gästen eine stilvolle Atmosphäre zum Kontakte knüpfen bietet. Bisher besuchten die Veranstaltungen den Königshof am Wasaplatz, das Lingnerschloss und die Schaufelraddampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt. Einzigartig ist das Engagement des Corps an der TU Dresden mit der Verleihung des Georg-Helm-Preises. Mit diesem mit je 2500 Euro dotierten Preis werden jährlich die drei besten Diplom-, Magister- und Doktorarbeiten an der TU Dresden ausgezeichnet.

Prominente Mitglieder

• Freiherr Carl von Wagner, Ingenieur der Eisenbahnstrecke durch den Isthmus von Tehuantepec
• Carl Theodor Albrecht, einer der bedeutendsten Erdvermessungsastronomen
• Rudolph Hering, Begründer der modernen Umwelttechnik
• Siegfried Meurer, Vater des "Flüstermotors"
• Hermann Immanuel Rietschel, Begründer der Fachrichtung "Heizungs- und Klimatechnik" im Maschinenbau
• Carl Arthur Scheunert, Begründer der Vitaminforschung in Deutschland.
• Carl Zimmerer

Weblinks

• Corps Altsachsen
• Blaues Kartell
• Glossar: Weinheimer Senioren-Convent (WSC)
• Weinheimer Senioren-Convent (WSC)

Einzelnachweise

1. ↑ Joh. Wolfg. v. Goethe: Faust I, Schülerszene bei Projekt Gutenberg-DE

Siehe auch: Corps, Weinheimer Senioren-Convent, Liste Weinheimer Corps, Studentenverbindung