- Achtheit
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Die Achtheit von Hermopolis ist eine altägyptische Götterlehre, die in Hermopolis Magna entwickelt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Mythologie
Die Götterlehre besagt, dass vor der Entstehung der Welt acht Götter herrschten. Die Urgötterpaare beschreiben den vorweltlichen, vorschöpferischen Zustand. Sie repräsentieren die Urkräfte des Chaos:
- Nun und Naunet (seine Gattin) stehen für das Urgewässer und für den Urozean (Das Element, das zeugt und gebiert);
- Huh und Hauhet für den ewigen Raum, für die Endlosigkeit und für die Unendlichkeit (Die Urzeit, der Hauch und die Liebe des Schaffens, das schöpferische Verlangen);
- Kuk und Kauket für die Urfinsternis (Vor Erschaffung der Gestirne, der Urraum, der als Mann das Helle schafft und als Frau die Nacht und so den Tag gebiert);
- Tenem und Tenemet für die Weglosigkeit (Der kosmische Niederschlag, der sich zeugend und kreisend aus dem Urwasser absetzt).
Das letzte Paar wird häufig ersetzt durch
- Niau und Niaut, die Leere;
- Gereh und Gerhet, der Mangel; und im Neuen Reich durch
- Amun und Amaunet für die Unsichtbarkeit, für die Verborgenheit, für das Verborgen- und Geheimsein (die Luft).
Besonderheit
Das Besondere an Nun ist, dass er zu den anderen drei Götterpaaren etwas Konkretes darstellt. Die drei anderen Götterpaare sind Eigenschaften des ersten und ältesten der Acht Urgötter. Die Quellen besagen, dass die Sonne nicht vor dem Nungewässer war und zudem aus diesem entstiegen ist.
Die männlichen Götter wurden als Frösche dargestellt, die weiblichen als Schlangen, mitunter werden alle acht als Affen symbolisiert, die einer aufgehenden Sonne als einem Symbol der Weltentstehung entgegenblicken.
Kultstätten
Die Hauptkultstätte der Achtheit lag in Hermopolis, eine weitere westlich von Theben in einem kleinen Tempel bei Medinet Habu.
Siehe auch
Literatur
- Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3. Aufl., Berlin 2000, S. 5–6, ISBN 978-3-937872-08-7
- Hartwig Altenmüller: Achtheit. In: Lexikon der Ägyptologie. Bd. 1, Wiesbaden 1975, Spalte 56–57
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