Courage (Zeitschrift)

Courage (Zeitschrift)

Courage ist der Titel einer deutschen feministischen Zeitschrift, die von 1976 bis 1984 in Berlin erschien.

Die selbstverwaltete autonome Courage galt als Sprachrohr und Kommunikationsplattform der autonomen links-feministischen Szene in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin. Die Zeitschrift behandelte neben aktuellen politischen Fragen auch Themen wie häusliche Gewalt, Vergewaltigung, Prostitution, Gesundheit und Sexualität sowie internationale Aspekte wie Klitorisbeschneidung in Afrika.[1]

Die Nullnummer der Zeitschrift erschien am 17. Juni 1976. Die ab 1977 monatlich erscheinende Zeitschrift hatte eine Auflage von bis zu 70.000 Exemplaren.[2] Zu den Gründerinnen gehörten Sibylle Plogstedt, Sabine Zurmühl und Barbara Duden.

Der Titel Courage (französisch: Mut) bezieht sich auf die Hauptfigur von Grimmelshausens Roman Trutz Simplex oder Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche „als Sinnbild der kämpferisch selbständig handelnden Frau“.[3]

Quellen

  1. vgl. http://library.fes.de/courage/
  2. vgl. Baureithel: Soviel Anfang war nie, s. Literaturverzeichnis
  3. Notz: Die Frauenzeitschrift Courage, s. Literaturverzeichnis

Literatur

  • W. Schwab: Heldinnen unter sich. Vor 30 Jahren erschien zum ersten Mal die feministische Zeitschrift „Courage“ - eine Jubiläumsfeier in Berlin. In: die tageszeitung, 20. Juni 2006 (Online-Archiv)
  • Ulrike Baureithel: So viel Anfang war nie!. In: Freitag, 23. Juni 2006 (Online-Version)
  • Gisela Notz: Die Frauenzeitschrift Courage. Friedrich-Ebert-Stiftung, o. J. [2008] (Volltext als PDF)
  • Gisela Notz: Als die Frauenbewegung noch Courage hatte. Die „Berliner Frauenzeitung Courage“ und die autonomen Frauenbewegungen der 1970er und 1980er Jahre. Dokumentation einer Veranstaltung am 17. Juni 2006 in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin. (= Gesprächskreis Geschichte; Bd. 73). Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2007, ISBN 978-3-89892-766-6 (Volltext als PDF)

Weblinks


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