- Cranbourne-Meteoriten
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Als Cranbourne-Meteoriten werden 12 Meteoriten bezeichnet die in der Nähe von Cranbourne, Victoria, Australien (City of Casey, ein Vorort von Melbourne) niedergegangen sind.
Die beiden größten Meteoriten mit einem Gewicht von 3,5 t und 1,5 t wurden zum dem Zeitpunkt ihres Fundes zu den weltweit größten gerechnet. Mit dem Gesamtgewicht von ca. 8,7 t handelt sich um den - nach den Mundrabilla-Meteoriten - um den zweitgrößten Meteoritenfund in Australien.
Die Meteoriten befinden sich heute in mehreren bedeutenden Museen weltweit.
Es handelt sich bei allen gefundenen Meteoriten um Eisenmeteoriten die zur Gruppe der Oktaedrite gehören um die gleiche Zusammensetzung aufweisen und deren Fundstellen auf einer ca. 22 km langen von Nordost nach Südwest verlaufenden Linie liegen. Dies deutet darauf hin, das ein Meteorit nach Eintritt in die Erdatmosphäre in mehrere Teile zerbrochen und niedergegangen ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Zeitpunkt des Falles der Cranbourne-Meteoriten ist nicht bekannt - es wird jedoch geschätzt, daß sie ca. 1800 gefallen sind.
Die ersten beiden Cranbourne-Meteoriten wurden ca. 1853 entdeckt. 1854 wurde auf einer Ausstellung in Melbourne ein - wie man später feststellte - aus Meteoriteneisen (des Cranbourne #1) hergestelltes Hufeisen gezeigt. 1860 wurde festgestellt, daß des sich bei den bisher gefunden Stücken um Meteoriten handelt, was diese zum Gegenstand regen wissenschaftlichen Interesses machte.
Die Meteoriten Cranbourne #1 und Cranbourne #2 gingen 1862 in den Besitz des Natural History Museum in London über. Der Verlust dieser bedeutenden Objekt für Australien löste Empörung aus, so daß Natural History Museum in London Cranbourne #2 dem National Museum of Victoria schenkte.
Im laufe der Jahre wurden weitere Bruchstücke gefunden - bis heute 12. Alle Bruchstücke wurden zufällig beim Bau von Eisenbahnen, Straßen oder bei der Feldarbeit gefunden - eine systematische Suche ist bisher nicht erfolgt.
Liste der 12 Cranbourne-Meteoriten
Name Weiterer Name Fundjahr Masse kg Verbleib; Cranbourne #1 1853 3550 Natural History Museum in London Cranbourne #2 - 1853 1525 Melbourne Museum Cranbourne #3 1857 6,8 Verbleib unbekannt Cranbourne #4 - 1923 1270 Melbourne Museum Cranbourne #5 - 1923 356 Sammlung des Ministerium für Primärindustrie in Melbourne Cranbourne #6 "Packenham" 1928 40,5 Abteilung für Mineralogie und Petrologie des Melbourne Museum Cranbourne #7 - 1923 153 Sammlung des Fachbereiches Geologie des Naturwissenschaftlichen Instituts der Universität Melbourne Cranbourne #8 - 1923 23,6 Sammlung des Ministerium für Primärindustrie in Melbourne Cranbourne #9 "Beaconsfield" 1876 74,9 wurde zerteilt und zerstreut Cranbourne #10 "Langwarrin" 1886 914 Melbourne Museum Cranbourne #11 "Pearcedale" 1903 762 National Museum of Natural History, Washington D. C. Cranbourne #12 - 1927 / wiederentdeckt 1982 23 Dauerleihgabe des Melbourne Museum an die City of Casey Kleinere abgetrennte Teile der Meteoriten wurden auch an andere Museen etc. verteilt.
Sonstiges
Repliken der Cranbourne-Meteoriten werden in einem Park in Cranbourne ausgestellt.
Weblinks
- Veröffentlichung "The Cranbourne Meteorites" der City of Casey: [[1]] - Detaillierte Information zur Geschichte der Cranbourne Meteoriten (englisch)
- Information zu den Standorten der Repliken (englisch)
- Natural History Museum in London: Bild von Cranbourne #1 (3,5 t) (englisch)
- Melbourne Museum: Bild von Cranbourne #2 (1,5 t) (englisch)
-38.0974145.2825Koordinaten: 38° 5′ 51″ S, 145° 16′ 57″ O
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