Curtiss XP-55

Curtiss XP-55
Curtiss XP-55 Ascender
Im Flug

Bei der Curtiss-Wright XP-55 Ascender (Curtiss-Wright CW-24, Model 249C) handelt es sich um einen sehr unkonventionellen Entwurf für ein Jagdflugzeug, das die Forderung auf möglichst gute Sicht für den Piloten bei gleichzeitig geringem Luftwiderstand und hoher Feuerkraft erfüllen sollte. Er ging auf dieselbe Ausschreibung (R40C) aus dem Jahre 1939 zurück wie die XP-54 von Vultee und die XP-56 von Northrop, was deren ebenfalls vom Üblichen abweichende Form erklärt. Die XP-55 erreichte in der Ausschreibung, mit großem Rückstand zur XP-54, den zweiten Platz.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Die außergewöhnliche Auslegung des Flugzeugs dürfte bei den Verantwortlichen auf der Auftraggeberseite doch Bedenken hervorgerufen haben. So sah sich die Firma gezwungen, zunächst auf eigene Kosten ein weitgehend in Gemischtbauweise (Rumpf Stahlrohrfachwerk, Flügel Holz) konstruiertes 1:1-Modell zu bauen, um die Machbarkeit nachzuweisen. Es hatte die Bezeichnung CW-24 B und war von einem 202 kW (275 PS) leistenden Menasco C-68 über eine Druckschraube angetrieben. Dieses Flugzeug erlaubte, eine Reihe von Stabilitätsproblemen zu lösen, die sich im Lauf der Flugerprobung gezeigt hatten. Die Ergebnisse waren jedenfalls so, dass die USAAF der Firma am 10. Juli 1942 den Auftrag zum Bau von drei Prototypen erteilte, von denen der erste im Juli 1943 seinen Erstflug machte. Etwa vier Monate später wurde er durch einen Unfall während der Überziehversuche zerstört. Das zweite Flugzeug kam am 9. Januar, das dritte am 25. April 1944 zum Fliegen. Bei der Erprobung zeigten sich zwar ansprechende Flugleistungen, doch auch Probleme und Mängel beim Langsamflug. Dies und das heraufbrechende Zeitalter des Strahlantriebs führten zur Einstellung der Entwicklung.

Konstruktion

Die XP-55 besitzt Canard-Flügel und einen Schubpropeller, was zur damaligen Zeit eine sehr unkonventionelle Konstruktion war. Der Motor befand sich hinter dem Cockpit und der Hinterkante der Tragfläche. Dies war einer der Gründe für deren starke Pfeilung. Die Tragflächen besaßen Querruder und Landeklappen, sowie, kurz vor den Enden angeordnet, die Seitenleitwerke, die je zur Hälfte nach oben und unten ragten. Das Höhenruder, ausgeführt als massenausgeglichenes Pendelruder mit gleichsinnig ausschlagenden Hilfsrudern, saß vorne am Bug. Das Fahrwerk war, erstmals bei der Firma, als Bugradfahrwerk mit Einzelrädern an jedem Federbein ausgelegt. Da der ursprünglich vorgesehene Motor von Pratt & Whitney noch nicht verfügbar war, erhielten die drei Flugzeuge 12-Zylinder-Motoren Allison V-1710.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 1 Pilot
Spannweite 12,4 m
Länge 9,0 m
Höhe 3,0 m
Leergewicht 2.882 kg
Gewicht beladen 3.497 kg
Motor 1 x V-12 Allison V-1710-95
Leistung 950 kW (1275 PS)
Höchstgeschwindigkeit 624 km/h in 5.800 m
Dienstgipfelhöhe 10.500 m
Bewaffnung 4 × .50-cal-(12,7-mm)-MGs

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