- Céitinn
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Séathrún Céitinn (Geoffrey Keating auf Englisch; * ca. 1569 in Burgess im Kirchenspiel Tubbrid bei Clogheen, County Tipperary; † 1644/1650 in Tubbrid) war ein irischer Historiker. Er stammte aus einer alten Anglo-Irischer Familie und bezeichnet sich selbst als sean-Ghall (alte Fremde) [1]. Sein Geburtsdatum ist umstritten, auch 1570 und 1581 werden genannt [2].
Im Alter von 24 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Er studierte Theologie in Bordeaux, wo er den Doktortitel erwarb, und kehrte 1610 nach Irland zurück.
Inhaltsverzeichnis
Werke
- Forus Feasa ar Éirinn (Geschichte Irlands)
Die Geschichte wurde auch als Verteidigung seiner irischen Landsleute gegen die nua-Gall, neue Fremden, also die protestantischen Kolonisten in Ulster verfasst, und gegen Autoren wie William Camden, Edmund Spenser, Giraldus Cambrensis, Richard Stanihurst, Meredith Hamner, John Barclay, John Davies und Edmund Campion, die durchgehend negative Beschreibungen von Irland und vor allem ihrer Bewohner gaben (Einleitung). Keating vergleicht diese Autoren mit Käfern, die sich im Dung suhlen, sie seien unfähig, Schönheit zu erkennen. An Camden kritisiert er vor allem dessen Unkenntnis der irischen Sprache, bzw. seine Weigerung, sie sich anzueignen, wodurch ihm die einheimischen Quellen verschlossen bleiben.
Als Quelle nutzte Keating vor allem das Lebor Gabála Érenn. Keatings Genealogien leitet die adeligen Familien von den drei Söhnen Míls ab, Eber, Ir und Eremon. Die Söhne Mils brachten auch ihre Sklaven nach Irland, deren Nachkommen werden aber nicht berücksichtigt.
Rezeption
Seine Geschichte fand wurde von seinen englischen Zeitgenossen angegriffen, da er auf Irisch schrieb, in Munster in der Provinz lebte (jenseits des Pale) und sich angeblich zu sehr auf lokale Überlieferungen stützte [3]. Auch Richard Cox betont im Vorwort zu seiner Hibernia Anglicana, daß das Werk reine Fiktion sei. Brendan Bradshaw[4] hebt dagegen hervor, daß Keating durchaus in die zeitgenössische antiquarische Forschung eingebunden war.
John Lynch übersetzte das Buch in Latein, diese Fassung wurde aber nie publiziert. Englische Übersetzung stammen von:
- Dermot O'Connor 1726
- Michael Kearney 1668
- W. Haliday 1811, neue Übersetzung der Einleitung und eines Teils des Textes
- John O'Mahony 1857 in New York
- David Comyn 1898 in Dublin
Quellen
- Anne Cronin, The sources of Keating’s Forus feasa ar Éirinn. Éigse 4, 1943/44, 235–279; 5, 1945/47, 122–135.
- Bernadette Cunningham, Seventeenth–century interpretations of the past: the case of Geoffrey Keating. Irish Historical Studies 25, 98, 1986, 116-128
- Brendan Bradshaw, Geoffrey Keating: Apologist of Irish Ireland. In: Bradshaw et al (Hrsg.), Representing Ireland: Literature and the origins of conflict, 1534-1660 (Cambridge, Cambridge University Press 1993).
Einzelnachweise
- ↑ Bianca Ross, Britannia et Hibernia, Nationale und kulturelle Identitäten im Irland des 17. Jahrhunderts. Heidelberg: Winter 1998, 238
- ↑ Mahoney 1851, v
- ↑ Bianca Ross, Britannia et Hibernia, Nationale und kulturelle Identitäten im Irland des 17. Jahrhunderts. Heidelberg: Winter 1998, 246
- ↑ Brendan Bradshaw, Geoffrey Keating: apologist of Irish Ireland. In: Bradshaw et al (Hrsg.), Representing Ireland: Literature and the origins of Conflict, 1534-1660. Cambridge 1993
Weblinks
- http://www.ucc.ie/celt/online/T100054.html History of Ireland
- http://www.newadvent.org/cathen/16048b.htm (Catholic encyclopedia)
- http://bill.celt.dias.ie/vol3/singleindexes.php?IndexTypeID=1&IndexID=3375 Sekundärliteratur zu Keating
- "Memoir of the Reverend Geoffrey Keating, D. D.", by Michael Doheny: p. iii-xvi.
Personendaten NAME Céitinn, Séathrún ALTERNATIVNAMEN Keating, Geoffrey (Englisch) KURZBESCHREIBUNG irischer Historiker GEBURTSDATUM um 1569 GEBURTSORT Burgess im Kirchenspiel Tubbrid, Co. Tipperary STERBEDATUM 1644 STERBEORT Tubbrid
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