DC-4

DC-4
Douglas DC-4/C-54 Skymaster
C-54E der U.S. Air Force
Typ: Passagier- und Transportflugzeug
Entwurfsland: USA
Hersteller: Douglas Aircraft Company
Erstflug: 7. Juni 1938
Indienststellung: 1942
Stückzahl: 1.241
Douglas DC-4 der Dutch Dakota Association
Cockpit einer DC-4

Die Douglas DC-4 ist ein viermotoriges US-amerikanisches Verkehrsflugzeug mit Kolbenmotor-Antrieb von der Douglas Aircraft Company. Die Maschine begann ihre Karriere als militärisches Transportflugzeug und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf der ganzen Welt wieder im zivilen Luftverkehr eingesetzt. Von der DC-4 wurden später die Modelle DC-6 und DC-7 abgeleitet.

Die militärische Version der DC-4 hieß bei der USAF C-54 Skymaster und bei der US Navy R5D.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

DC-4E

Das erste Flugzeug mit der Bezeichnung DC-4 erschien bereits 1938 nach 18 Monaten Bauzeit als Prototyp in Gestalt der sehr großen Douglas DC-4E. Ihr Erstflug war am 7. Juni desselben Jahres. Die Fluggesellschaft United Airlines hatte der Douglas Aircraft Company im kalifornischen Santa Monica den Auftrag gegeben, ein modernes Langstreckenflugzeug zu entwickeln, das mit nur einer Zwischenlandung von Küste zu Küste der USA fliegen könne. Finanziert wurde diese Entwicklung von United Airlines, Trans World Airlines, Eastern Airlines, American Airlines und Pan Am, die insgesamt 1,634 Millionen Dollar zahlten. Diese 52-sitzige erste Maschine wurde daraufhin von Douglas den US-amerikanischen Fluggesellschaften vorgestellt, fand anfangs zwar gewisses Interesse, wurde jedoch alsbald als zu groß für den eigenen Bedarf abgelehnt. Ende 1939 wurde die einzig je gebaute DC-4E nach Japan an die Japan Airways Company verkauft, die sie nach nur einem einzigen Flug der japanischen Marine überließ.

DC-4

Nach längeren Gesprächen mit verschiedenen Fluggesellschaften legte Douglas 1939 den Entwurf eines neuen, vergleichsweise großen, viermotorigen Airliners vor, der im Gegensatz zur früheren Prototyps DC-4E entsprechend ihren Wünschen dimensioniert war. Der Erstflug der nunmehr eigentlichen DC-4 am 14. Februar 1942 fand während des Zweiten Weltkriegs dann allerdings schon mit militärischer Kennung statt. Trotzdem wurden von den Fluggesellschaften 61 Stück vom Reißbrett weg bestellt. In den folgenden Jahren erwarb sich das Flugzeug in 1084 gebauten Exemplaren einen hervorragenden Ruf als zuverlässiges und belastbares militärisches Transportflugzeug. Die DC-4 bzw. ihre militärische Version, die Douglas C-54 Skymaster kam unter anderem auch als Rosinenbomber während der Berliner Luftbrücke 1948/49 zum Einsatz.

Nach Kriegsende baute Douglas 79 zivile DC-4, die zusammen mit 250 entmilitarisierten Maschinen gleichen Typs (C-54) bei den Airlines weltweit zum Einsatz kamen. Insgesamt wurden von der DC-4 bzw. C-54 1.241 Stück produziert.

Die DC-4 wurde in den ersten Nachkriegsjahren auch für den Überseeverkehr, vor allem über dem Nordatlantik, eingesetzt und löste dort die unwirtschaftlich gewordenen Flugboote ab. Wegen der schwachen Motoren, der fehlenden Druckkabine und der geringen Tankkapazität waren jedoch mehr Zwischenlandungen nötig. So musste z. B. bei einem Flug zwischen Europa und den USA zwischen den damals üblichen Sprungbrett-Flughäfen Shannon in Irland und Gander auf Neufundland auch auf Island und Grönland zum Auftanken niedergegangen werden. Erst die ab 1945 gebaute verbesserte Version DC-4A besaß eine größere Tankkapazität und konnte unter normalen Wetterbedingungen die nördlichen Flughäfen auslassen. Dennoch wurde die DC-4 auf diesen Routen schnell durch die stärkeren, schnelleren und mit Druckkabine ausgestatteten Lockheed Constellation und Douglas DC-6 ersetzt. Von da an fand die DC-4 überwiegend im innerkontinentalen Mittel- und Kurzstreckenverkehr Verwendung, oft mit dichterer Bestuhlung für mehr Passagiere. PanAm setzte sie bis in die 1960er Jahre im Berlin-Verkehr ein.

Die viermotorige Douglas in ihren verschiedenen Baustufen DC-4, DC-6 und DC-7 war eines der meistverwendeten Flugzeugmodelle der 1940er und 1950er Jahre. Die Etappen ihrer Karriere sind dabei denen ihres Hauptwettbewerbers, der Lockheed Constellation nicht unähnlich: In den frühen 40er Jahren entwickelt, dann zunächst im Kriegseinsatz erprobt, schließlich in immer leistungsfähigeren Varianten eine der Hauptstützen des kontinentalen und interkontinentalen Flugverkehrs. Mit dem Aufkommen der Düsenflugzeuge aber wurde die Karriere der viermotorigen Douglas Ende der 50er Jahre fast etwas abrupt beendet.

Technische Daten

Douglas DC-4-1009:
Kenngröße Daten
Länge    28,60 m
Spannweite    35,81 m
Höhe    8,38 m
Flügelfläche    135,63 m²
Antrieb    vier Sternmotoren Pratt & Whitney R-2000-2SD-13G Twin Wasp (1.081 kW / 1.450 WPS)
Höchstgeschwindigkeit    451 km/h in 4.265 m Höhe
Reisegeschwindigkeit    365 km/h in 3.050 m Höhe
Normale Reichweite    4.023 km mit 5.189 kg Nutzlast
Besatzung    2 Piloten, 1 Bordmechaniker, 2 Flugbegleiter, auf Langstrecken zusätzl. 1 Funker, 1 Navigator
Dienstgipfelhöhe    6.800 m
Leermasse    19.640 kg
maximale Startmasse    33.112 kg
Auslegung    ziviles Langstrecken-Transportflugzeug

Derivate

Siehe auch

Weblinks


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