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Ad-Dakhla (arabisch الداخلة ad-Dāchla, DMG al-Dāẖila, Alternativschreibungen Dakhla oder in neueren spanischen Texten Dajla, früherer spanischer Name Villa Cisneros) ist eine Stadt im südlichen Teil der Westsahara. Sie ist Hauptort der Region Oued ed Dahab-Lagouira. Wie weite Teile der Westsahara ist auch Dakhla von Marokko besetzt.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Verkehr
Die Stadt liegt auf einer 48 Kilometer langen und vier Kilometer breiten Landzunge, die sich vor der Sahara nach Südwesten in den Atlantik erstreckt. Der Wendekreis des Krebses verläuft etwa 30 km südlich. Diese ungewöhnliche Lage und die weiten Strände machen Dakhla zur schönsten Stadt der Westsahara und sind Ursache für Ansätze einer touristischen Nutzung.
Dakhla liegt an der die westafrikanische Küste entlangführenden asphaltierten Straße 1620 km südwestlich von Casablanca sowie 420 km nördlich von Nouadhibou.
Die Stadt besitzt einen Flughafen (IATA-Code: VIL) und wird mehrmals wöchentlich von Casablanca, sowie im Charterverkehr von den Kanarischen Inseln aus angeflogen.
Bevölkerung
Ad-Dakhla hat 67.468 Einwohner (Berechnung 2006)[1].
Bevölkerungsentwicklung:
Jahr Einwohner 1982 (Zensus) 17.822 1999 (Schätzung) 36.000 2004 (Zensus) 58.104 2006 (Berechnung) 67.468 Geschichte
Afonso Gonçalves Baldaia, portugiesischer Seefahrer, besuchte das Gebiet im 15. Jahrhundert. Durch die Päpstliche Bulle von 1502 wurde die westafrikanische Küste Spanien zugesprochen. 1884 wurde die Stadt von einer spanischen Expedition unter Emilio Bonelli Hernando mit dem Namen Villa Cisneros gegründet, zu Ehren von Gonzalo Jiménez de Cisneros. Während der Kolonialzeit war sie Hauptstadt von Rio de Oro, einer der zwei Verwaltungsregionen von Spanisch-Sahara. In den 1920er Jahren richtete die französische Aéropostale einen Flugplatz ein als Stützpunkt auf der Flugstrecke Toulouse-Dakar, welcher in den 1960er Jahren asphaltiert wurde. Nach dem Abzug der Spanier war Dakhla 1976-1979 Hauptstadt der Provinz Tiris-al-Gharbiyya, die dem von Mauretanien annektierten Teil der West-Sahara entsprach. 2005 gab es in Dakhla Proteste gegen die marokkanische Besetzung. Am 25. Mai 2005 wurde eine Kundgebung für einen unabhängigen Staat und die Polisario von der marokkanischen Polizei aufgelöst.
Stadtbild
Der Stadtkern besteht aus älteren weißen Gebäuden. Es gibt einige kleinere Grünflächen. Neben einer sandfarbenen Moschee gibt es eine noch in spanischer Zeit 1953 entstandene Kirche, die Nuestra Señora del Carmen. Die Kirche wurde jedoch 1984 mangels christlicher Gemeinde geschlossen. In der Stadt besteht ein nach 1906 von den Spaniern errichtetes Fort, welches heute als Polizeirevier genutzt wird.
In Dakhla gibt es einen traditionellen Markt, auf dem unter anderem typische regionale Schmuckgegenstände angeboten werden.
Im März findet ein Fest statt zur Ehrung von Meer und Wüste.
Tourismus
Seit 2003 wird Dakhla von Wind- und Kitesurfern aus aller Welt besucht, vor allem während der Wintermonate. Die Wassertemperatur beträgt ganzjährig etwa 25°C.
Das Hochseefischen ist der zweite Sport, für den Dakhla besucht wird.
Im Winter wird Dakhla regelmäßig von zahlreichen Pensionären aus ganz Europa mit Wohnmobilen angefahren.
Die touristische Infrastruktur entwickelt sich schnell. Neben mehreren kleinen Hotels unterer Kategorien und Restaurants gibt es neuerdings auch einige Vier-Sterne-Hotels.
Am Cap Sarga finden jedes Jahr im August Wettbewerbe im Angeln und Windsurfen statt.
Quellen
23.716666666667-15.95Koordinaten: 23° 43′ N, 15° 57′ W
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