- DKB Arena
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DKB-Arena Daten Ort Rostock, Deutschland Architekt Beyer + Partner Rostock Eigentümer Ostseestadion GmbH & Co. KG Verein Hansa Rostock Eröffnung 4. August 2001
Vorgängerstadion: 27. Juni 1954Erstes Spiel 4. August 2001
Hansa Rostock – Bayer 04 Leverkusen (0:3)
Vorgängerstadion: 27. Juni 1954
B-Jugend-Meisterschaft der DDR
Einheit Schwerin – Chemie Zeitz (1:3)Kapazität 29.000 Plätze Spielfläche 105 x 68 m Kosten 55 Mio. DM Sanierungen 1991
2000/2001Veranstaltungen - Spiele der Fußball-Bundesliga
- Konzerte
- Messen
Die DKB-Arena (von 1954 bis 2007 Ostseestadion) ist ein Fußballstadion in der Hansestadt Rostock. Es ist die Heimspielstätte des F.C. Hansa Rostock. Außerdem finden in der DKB-Arena Veranstaltungen wie Open-Air-Konzerte statt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die DKB-Arena befindet sich im Rostocker Stadtteil Hansaviertel in der Nähe der Innenstadt. Es ist umgeben von Kliniken der Universität Rostock, dem Kreiswehrersatzamt Rostock, Schulen, dem Barnstorfer Wald, der Eishalle Rostock, mehreren Übungsplätzen und einem Leichtathletikstadion.
Mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist es aus allen Teilen Rostocks per Bus (Haltestelle Stadion) und S-Bahn (Haltestelle Holbeinplatz) erreichbar. Eintrittskarten zu Heimspielen von Hansa Rostock gelten als Fahrausweise im Bereich Rostock drei Stunden vor und zwei Stunden nach einem Heimspiel.
Geschichte
Altes Ostseestadion
Bis in die 1950er Jahre war das zwischen 1923 und 1928 erbaute Volksstadion neben der heutigen DKB-Arena das größte Stadion in der Hansestadt Rostock. Bis zur Saison 2007/08 war es die Spielstätte der F.C.-Hansa-Amateure und fasst 8.000 Zuschauer. In den 1930er Jahren sollen sich bis zu 30.000 Menschen zu Fußballspielen im Volksstadion aufgehalten haben, dies ist wegen der geringen Größe sehr unwahrscheinlich.
Nach der Gründung der DDR sollte auch in Rostock eine Fußballmannschaft für die oberen Ligen etabliert werden. Man rechnete mit größeren Besucherzahlen und plante so den Bau eines neuen Stadions. Das Ostseestadion war Teil des Sportforums mit Schwimmhalle und Eisstadion. Es wurde als allgemeines Sportstadion konzipiert und verfügte deshalb über eine Leichtathletiklaufbahn (sechs Bahnen). Wegen der geringen Geldmittel, die zur Umsetzung des Projektes zur Verfügung standen, rief das Nationale Aufbauwerk die Rostocker Bevölkerung zur Unterstützung in Form von freiwilliger Arbeit und Spenden auf. Anfang der 1950er Jahre arbeiteten tausende Menschen am Ostsestadion mit und leisteten über 230.000 Arbeitsstunden. Allein durch diese Arbeitsstunden wurden, laut einem Gedenkstein vor dem Stadion, 928.018,20 DDR-Mark eingespart.
Offiziell eröffnet wurde das erste Ostsestadion am 27. Juni 1954 mit den Endkämpfen der nationalen Leichtathletik-Meisterschaften der DDR. Das erste offizielle Fußballspiel war das Endspiel um die B-Jugend-Meisterschaft der DDR zwischen Einheit Schwerin und Chemie Zeitz (1:3). Es wurde im Rahmen der Leichtathletik-Meisterschaften ebenfalls am 27. Juni ausgetragen.
Später bekam die Tribüne (3.000 Plätze) ein Dach, und Ende der 1960er Jahre kam eine 700-Lux-Flutlichtanlage hinzu. Die letzten Umbaumaßnahmen des alten Stadions betrafen die Erneuerung der Vortribüne (1991) und die Installation einer Videoleinwand nach Abriss des alten Stadionturms (1992). Das alte Stadion hatte zum Schluss eine Kapazität von 25.500 Plätzen.
Neues Ostseestadion
In nur 16 Monaten Bauzeit wurde bis zum Jahre 2001 das neue Ostseestadion an der Stelle des alten Stadions gebaut. Es wurde damit zu einer modernen reinen Fußballarena mit Rasenheizung und einer großen LCD-Anzeigetafel, die allerdings von der Südtribüne (inklusive Gästeblock) nicht zu sehen ist. Die Flutlichter wurden beibehalten. Der Um- bzw. Neubau kostete nach offiziellen Angaben 55 Millionen D-Mark.
Am 2. Juli 2007 erhielt der Finanzdienstleister Deutsche Kreditbank (DKB) den Zuschlag für den Kauf der Namensrechte des ehemaligen Ostseestadions. Der Vertrag läuft zehn Jahre und beinhaltet eine Option auf Verlängerung. Die Umbenennung geschah, wie auch bei den Namensveräußerungen einiger anderer Fußballstadien, trotz des Protests einiger Fans, die in der Aufgabe des Namens Ostseestadion einen Verlust der Vereinstradition sahen.
Plätze
Das Stadion verfügt über maximal 29.000 Plätze. Davon sind 20.000 Sitzplätze, einschließlich 1.000 Business-Seats, und 9.000 Stehplätze. Letztere sollen bei internationalen Spielen in 5.000 Sitzplätze umgewandelt werden können. Ferner gibt es 26 VIP-Logen. Alle Plätze sind überdacht.
Sportliche Veranstaltungen
Das alte Ostseestadion war von 1954 bis 2001 Heimspielstätte des F.C. Hansa Rostock (bis 1965 im Vorgängerverein SC Empor Rostock). In dieser Zeit fanden dort Spiele der obersten zwei Spielklassen im DDR-Fußball (Oberliga und Liga) sowie der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga statt. Das Spielfeld wurde in den Anfangsjahren ebenfalls für Feldhandballspiele des SC Empor Rostock genutzt. Da das alte Ostseestadion (1954-2000) eine Laufbahn hatte, spielte die Leichtathletik ein große Rolle. Die nationalen DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1988 fanden hier statt. Mehrere Male, letztmalig 1980, diente das Stadion als Ankunftsort der Friedensfahrt der Radsportamateure.
Das neue Ostseestadion ist ein reines Fußballstadion, demzufolge finden hier vor allem Spiele von Hansa Rostock in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga statt. Seit der Saison 2008/09 absolviert auch die zweite Mannschaft des F.C. Hansa dort ihre Regionalligaspiele.
Länderspiele
Das Ostseestadion diente auch als Austragungsort für acht Fußball-Länderspiele der DDR. Danach diente es der gesamtdeutschen Nationalelf am 27. März 2002 und am 7. Oktober 2006 als Austragungsort. Dank der Modernität des Stadions wurde vom Deutschen Fußball-Bund versichert, die DKB-Arena auch in Zukunft in den Länderspielplanungen zu berücksichtigen.
26. September 1954, 19.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Polen 0:1 29. Juni 1958, 20.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Polen 1:1 30. Oktober 1960, 30.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Finnland 5:1 9. Juli 1967, 8.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Ägypten 7:0 6. September 1970, 15.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Polen 5:0 31. Mai 1972, 15.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Uruguay 0:0 23. Mai 1974, 15.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Norwegen 1:0 7. Mai 1980, 20.000 Zuschauer[1] Deutsche Demokratische Republik – Sowjetunion 2:2 27. März 2002, 28.835 Zuschauer[2] Deutschland – USA 4:2 7. Oktober 2006, 28.000 Zuschauer[3] Deutschland – Georgien 2:0 Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Robert Rosentreter, Günter Simon: Immer hart am Wind. 40 Jahre F.C. Hansa Rostock. Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-504-5, S. 176
- ↑ Spielbericht bei dfb.de
- ↑ Spielbericht bei dfb.de
Weblinks
54.08495833333312.095136111111Koordinaten: 54° 5′ 5,8″ N, 12° 5′ 42,5″ O
Stadien der 2. Fußball-Bundesliga in der Saison 2008/09Allianz Arena (TSV 1860 München) | Badenova-Stadion (SC Freiburg) | Brita-Arena (SV Wehen-Wiesbaden) | Bruchwegstadion (FSV Mainz 05) | Commerzbank-Arena (FSV Frankfurt) | DKB-Arena (Hansa Rostock) | Easycredit-Stadion (1. FC Nürnberg) | Fritz-Walter-Stadion (1. FC Kaiserslautern) | Millerntor (FC St. Pauli) | MSV-Arena (MSV Duisburg) | Stadion Niederrhein (Rot-Weiß Oberhausen) | Stadion Oberwerth (TuS Koblenz) | Osnatel-Arena (VfL Osnabrück) | Playmobil-Stadion (SpVgg Greuther Fürth) | Rosenaustadion (FC Augsburg) | Tivoli (Alemannia Aachen) | Tuja-Stadion (FC Ingolstadt 04) | Wersestadion (Rot Weiss Ahlen)
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