- DKW-Schnellaster
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Der DKW-Schnellaster ist das erste Modell der Auto Union nach dem Zweiten Weltkrieg und das erste Automobil, das in Ingolstadt produziert wurde.
Es hatte einen Zweizylinder-Zweitaktmotor, Frontantrieb, einen Rahmen aus Profilrohren und die damals fortschrittliche Frontlenkerbauweise. Die Technik war von den Vorkriegsmodellen abgeleitet. Die Vorderräder waren an Querlenkern und hochliegender Querblattfeder, die Hinterräder an Kurbelarmen mit querliegendem Torsionsfederelement aufgehängt.
Das erste Modell war der F 89 L mit 688-cm³-Motor und Dreiganggetriebe, er hatte 14,7 kW (20 PS) bei 3600/min. Das tiefliegende Chassis und die kompakte Hinterachse ermöglichte viele verschiedenen Ausführungen: als Kleinbus, Kastenwagen, Kombi, Pritsche, Tiefladerpritsche, Metzgerwagen und auch nur als Fahrgestell mit Fahrerhaus für Sonderaufbauten. Der Laderaum des Kastenwagens fasste rund 5 m³ (2230 x 1390 x 1575 mm) bei einer Außenlänge von 4177 mm und einer Breite von 1670 mm.
Produziert wurde der F 89 L von 1949 bis 1952 mit Dreiganggetriebe, von 1952 bis 1954 mit Vierganggetriebe und auf 16,2 kW (22 PS) erhöhter Leistung.
Von 1954 bis 1955 wurde der „Typ 30“ mit 792-cm³-Motor und 22 kW (30 PS) gebaut. Unter Schnellaster-Freunden ist dieser Motor als „Büffel“ bekannt.
Von 1955 bis 1962 wurde der DKW-Schnellaster als Typ 3 mit einem Dreizylindermotor mit 896 cm³ und 23,5 kW (32 PS) gebaut. Dieser Motor wurde auch als 3=6 bezeichnet, was aussagen sollte: „drei Kraftimpulse pro Kurbelwellen-Umdrehung, genau wie beim Sechszylinder-Viertakter.“ (Werbetext der Auto Union)
Exotisch ist der DKW Elektrowagen, der mit einem 4,8-kW-Motor ausgestattet war und eine Höchstgeschwindigkeit von max. 40 km/h erreichen konnte. Gespeist wurde der Motor aus 80-Volt-210-Ah-Bleibatterien. Eingesetzt wurde diese Ausführung z. B. von Elektrizitätswerken für den regelmäßigen Zähleraustausch sowie auf den Ostfriesischen Inseln, auf denen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nicht erlaubt waren.
In der DKW-Literatur findet man für den DKW-Schnellaster unterschiedliche Schreibweisen: er wird sowohl DKW-Schnellaster als auch DKW-Schnell-Laster geschrieben.
Technische Daten
DKW-Schnellaster[1]F 89 L (1949-1952) F 89 L (1952-1954) Typ 30 (1954-1955) Typ 3, 3=6 (1955-1962) Motor: 2-Zylinder-Zweitaktmotor mit Mischungsschmierung 3-Zylinder-Zweitaktmotor mit Mischungsschmierung Kühlung: Thermosiphon-Wasserkühlung Hubraum: 688 cm³ 792 cm³ 896 cm³ Bohrung x Hub:
in mm76 x 76 x x Höchstleistung
(PS)
bei 1/min14,7 kW
(20 PS)
360016,2 kW
(22 PS)22 kW
(30 PS)23,5 kW
(32 PS)Vergaser:
Lichtmaschine:Ein Solex-Vergaser
Dynastart-Anlage (Anlasser, Lichtmaschine, Verteiler kombiniert) von Siba (ab 1959 Bosch)Getriebe, Antrieb: 3-Gang-Getriebe, Frontantrieb 4-Gang-Getriebe, Frontantrieb Radaufhängung vorn: An Querfeder und Lenker aufgehängte Räder, Zahnstangenlenkung Radaufhängung hinten: Kurbelachse, Torsionsfederung mit Blattfedern Bremsen: Hydraulisch betätigte Duplex-Trommelbremsen Karosserie: Kasten-Profilrahmen mit Aufbau Tankinhalt: 30-32 Liter Spurweite vorn/hinten: 1320/1390 mm, mit 3000 mm Radstand wahlweise auch 1490, 1590, oder 1690 mm hinten Radstand: 2500 mm (Bus) wahlweise 2750 oder 3000 mm Wendekreis: 13,25 m Länge: 3925 mm (Bus) bis 4455 mm (Großr.-Pritsche) Leergewicht: 1079 kg (Pritsche) bis 1161 kg (Bus) Nutzlast: 750 kg (Bus: 620 kg) Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h (beladen) 70-80 km/h Quelle
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