Dapfen

Dapfen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Gomadingen
Gomadingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gomadingen hervorgehoben
48.4002777777789.3919444444444693Koordinaten: 48° 24′ N, 9° 24′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Reutlingen
Höhe: 693 m ü. NN
Fläche: 45,85 km²
Einwohner: 2208 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km²
Postleitzahl: 72532
Vorwahl: 07385
Kfz-Kennzeichen: RT
Gemeindeschlüssel: 08 4 15 027
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Marktplatz 2
72532 Gomadingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Klemens Betz

Gomadingen ist ein Luftkurort im Großen Lautertal auf der Schwäbischen Alb, der vor allem durch das Haupt- und Landgestüt Marbach und durch die Tötungsanstalt Schloss Grafeneck in den gleichnamigen Ortsteilen bekannt ist. Gomadingen ist mit einem Großteil seiner Gemarkung (85 %) Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Gomadingen liegt im Tal der Großen Lauter, die im Ortsteil Offenhausen entspringt.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Gomadingen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen:

St. Johann, Münsingen, Hohenstein und Engstingen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Gomadingen gehören seit 1. Dezember 1971 die früher selbstständigen Gemeinden Dapfen und Steingebronn (In Klammern die Einwohnerzahl vom 30. September 2006[2]). Zur Gemeinde Dapfen gehörten die Dörfer Dapfen (483 Einwohner) und Wasserstetten (82 Einwohner), der Weiler Marbach an der Lauter (48 Einwohner), Schloss und Hof Grafeneck (97 Einwohner), die Siedlung Schelmenbühl und die Häuser Ölmühle. Zur Gemeinde Gomadingen in den Grenzen vom 30. November 1971 die Dörfer Gomadingen (1031 Einwohner) und Offenhausen (166 Einwohner) und das Gehöft Gestütshof. Zur Gemeinde Steingebronn gehörte das Dorf Steingebronn (288 Einwohner).

In der Gemarkung Dapfingen liegen die Wüstungen Achilinishusen, Benzingen, Bickenhofen, Hinterhofen, Pfeln und Weygstetten und in der Gemarkung Gomadingen liegen die Wüstungen Hebinolsriet, Notzenweiler, Schwarzwach und Stetten.[3]

Geschichte

Zur römischen Geschichte, siehe separaten Artikel Kastell Gomadingen.

Im Ortsteil Offenhausen befand sich seit zirka 1260 ein Frauenkloster, das unter dem Namen Gnadenzell bekannt war.

Im Ortsteil Grafeneck bestand eine NS-Tötungsanstalt. Dort wurden 1940 durch die nationalsozialistische Aktion T4 etwa 10.000 Behinderte durch Gas getötet.

Eingemeindungen

1812 kam das Dorf Offenhausen zur Gemeinde Gomadingen. Am 1. Dezember 1971 wurden Dapfingen und Steingebronn nach Gomadingen eingemeindet.

Politik

Gemeinderat

Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

  • FW 6 Sitze
  • CDU 5 Sitze
  • Offene Liste 3 Sitze

Bürgermeister

Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Klemens Betz endet am 30. Juni 2010.

Wappen

Wappen der früheren Gemeinden

Dapfen
Dapfen
Gomadingen
Gomadingen
Steingebronn
Steingebronn

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Klosterkirche in Offenhausen, heute Gestütsmuseum
Sternbergturm auf dem Sternberg

Museen

  • Gestütsmuseum Offenhausen
  • Felix Hollenberg-Galerie, im Rathaus Gomadingen
  • Planetenweg, etwa 10 km

Musik

  • Musikverein Dapfen e. V.
  • Posaunen Chor Gomadingen
  • Sängerbund Gomadingen
  • Kirchenchor Dapfen

Jugend

  • Wäschkuche Dapfa e. V.
  • Jugendclub Meeting Gomadingen e. V.

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

Sport

  • Sportverein Gomadingen 1924 e. V.
  • Sportverein Dapfen e. V.
  • TV Gomadingen
  • FC Gomadingen-Dapfen

Regelmäßige Veranstaltungen

Jedes Jahr, am dritten Wochenende im September, findet das traditionelle Schlachtfest in Dapfen statt.

Traditionell findet jedes Jahr im Juli das Festival on Eiche auf dem alten Sportplatz Eichach in Gomadingen statt.

Kulinarische Spezialitäten

  • Original Dapfener Schlachtplatte mit frischen Holzofenbrot

Wirtschaft und Infrastruktur

Roter Brummer im Bahnhof Gomadingen

Verkehr

Die Landesstraße 230 führt von der B 27 bei Gomaringen kommend durch das Gemeindegebiet bis zur A 8 bei Merklingen.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 224. 1893 erhielten Gomadingen und Marbach an der Lauter über die Strecke Reutlingen–Münsingen (1901 bis nach Schelklingen verlängert) Anschluss an das Eisenbahnnetz. In Gomadingen entstand dafür ein Einheitsbahnhof vom Typ IIa, in Marbach ein solcher vom Typ IIIa.[4] Montags bis freitags halten heute Regionalzüge, die vor allem Schüler von und nach Münsingen befördern. Sonntags von Anfang April bis Ende Oktober wird er von Regionalbahnen und Sonderzügen angefahren, um vor allem Wanderer und Ausflügler an ihr Ziel zu bringen.

Persönlichkeiten

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Felix Hollenberg (* 15. Dezember 1868 in Sterkrade, † 28. April 1945 in Gomadingen), Maler

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Gomadingen - Zahlen, Daten, Fakten
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 51–53
  4. Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96, Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83. 

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Uldarich II. von Dapfen — Ulrich II. von Dapfen, auch Uldarich II. von Dapfen, (* 11. Jahrhundert., † 12. Jahrhundert) war Abt des Klosters Reichenau von 1088 bis 1123. Leben Der Benediktinermönch Ulrich II. von Dapfen, befreundet mit dem welfischen Herzogs Welf V., wurde …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich II. von Dapfen — Ulrich II. von Dapfen, auch Uldarich II. von Dapfen, (* 11. Jahrhundert.; † 12. Jahrhundert) war Abt des Klosters Reichenau von 1088 bis 1123. Leben Der Benediktinermönch Ulrich II. von Dapfen, befreundet mit dem welfischen Herzogs Welf V., wurde …   Deutsch Wikipedia

  • Gomadingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gnadenzell — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Grafeneck — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchenbezirk Münsingen — Basisdaten Landeskirche: Evangelische Landeskirche in Württemberg Prälatur: Reutlingen Fläche: km² Gliederung: 28 Kirchengem …   Deutsch Wikipedia

  • Marbach an der Lauter — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Steingebronn — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Wasserstetten — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Außenlager Radolfzell — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”