Ulrich II. von Dapfen

Ulrich II. von Dapfen

Ulrich II. von Dapfen, auch Uldarich II. von Dapfen, (* 11. Jahrhundert.; † 12. Jahrhundert) war Abt des Klosters Reichenau von 1088 bis 1123.

Leben

Der Benediktinermönch Ulrich II. von Dapfen, befreundet mit dem welfischen Herzogs Welf V., wurde nach dem Tode von Ekkehard II. von Nellenburg neuer Abt des Klosters Insel Reichenau. Er war zudem Kustos, Schulmeister und Archivar.

Mit Zustimmung Heinrichs IV. ließ er im Jahre 1000 neben dem Bauern- und Fischersiedlung, dem alten reichenauischen Kelhof und neben der Kirche Radolfs, einen Handelsplatz mit eigenem Recht anlegen. Mit der Einführung dieses Marktrechtes ist Ulrich II. von Dapfen wichtiger Wegbereiter des späteren Radolfzell.

Ulrich II. von Dapfen galt als einer der größten Urkundenspezialisten seiner Zeit; Historiker sprechen von einem „Topspezialisten in Urkundenfälschung“. Unter seiner Zeit als Reichenauer Abt war die Reichenau die wohl berühmteste Fälscherwerkstatt des 12. Jahrhunderts (vgl. Jänichen: Zur Herkunft der Reichenauer Fälscher des 12. Jahrhunderts).

Literatur

  • „Die Chronik des Gallus Öhem“
  • „Meyer von Knonau“
  • Hans Jänichen: Zur Herkunft der Reichenauer Fälscher des 12. Jahrhunderts. In: Helmut Maurer (Hrsg.), Die Abtei Reichenau, Sigmaringen 1974, S. 277–287

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Ekkehard II. von Nellenburg Abt von Reichenau
10881123
Rudolf von Böttstein

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