Daphne laureola

Daphne laureola
Lorbeer-Seidelbast
Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola)

Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)
Gattung: Seidelbast (Daphne)
Art: Lorbeer-Seidelbast
Wissenschaftlicher Name
Daphne laureola
L.

Der Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola), auch Immergrüner Seidelbast oder Waldlorbeer genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seidelbast (Daphne) und gehört zur Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die immergrüne, mehrjährige verholzende Pflanze wächst als Kleinstrauch (Nanophanerophyt) und erreicht eine Wuchshöhe zwischen (40) 50 bis 100 (120) Zentimeter. Die kahlen, lanzettlichen bis verkehrt-eiförmigen Laubblätter sind ledrig und werden 3 bis 10 Zentimeter lang; die Oberseite ist matt dunkelgrün, die Unterseite gelblich mit einem kräftigen Mittelnerv. Die Blätter sind kurz gestielt und wechselständig angeordnet.

Die schwach duftenden Blüten wachsen zu drei bis sieben in einer kurz gestielten traubigen Blütenständen in den Blattachseln nahe der Zweigspitze. Die zwittrigen, vierzähligen Blüten haben vier gelblich-grüne kronblattartige, zu einer kahlen Röhre verwachsene, Kelchblätter. Kronblätter sind keine zu erkennen. Blütezeit ist von Februar bis Mai.

Die eiförmigen Steinfrüchte sind blauschwarz, 5 bis 10 mm lang und beginnen ab Juli zu reifen.

Vorkommen

Die kalkliebende Pflanze bevorzugt als Standort sommerwarme, wintermilde Edellaubwälder (besonders Buchenwälder) und Gebüsche mit mäßig trockenen Lockerböden. Im Bergland dringt diese Art bis in Höhenlagen von 1000 NN vor. Er wächst in kollinen bis montanen Höhenstufen.

Das Verbreitungsgebiet umfasst West- und Südeuropa, das Mittelmeergebiet sowie Nordafrika.

Der Lorbeer-Seidelbast ist in Österreich selten bis häufig in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten verbreitet.

In der Schweiz wächst die Art im Jura, im westlichen Mittelland, im südlichen Tessin, im Wallis im unteren Rhonetal und in den zentralen Nordalpen.

In Deutschland lediglich im südlichen Schwarzwald und am Mittelrhein natürlich vorkommend und als Rote Liste Kategorie 1 angeführt.

Die Pflanze wird gelegentlich gärtnerisch in Steingärten verwendet und verwildert selten.

Giftigkeit

Der Lorbeer-Seidelbast ist durch Daphnetoxin stark giftig.

Systematik

Es wurden zwei Unterarten des Lorbeer-Seidelbast beschrieben:

  • Daphne laureola subsp. laureola: Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 40 bis 120 Zentimeter. Die Blütenröhre ist 5 bis 9 Millimeter lang.
  • Daphne laureola subsp. philippi (Gren.) Rouy: Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 20 bis 40 Zentimeter. Die Äste sind mehr oder weniger niederliegend. Die Blütenröhre ist 3 bis 5 Millimeter lang. Diese Unterart kommt in den Pyrenäen vor.

Mit dem Echten Seidelbast (Daphne mezereum) bildet Daphne laureola die Hybride Daphne × houtteana Lindl. ex Paxton. Dessen Blätter sind halbimmergrün, ledrig und schwärzlich rot.[1]

Nutzung

Der Lorbeer-Seidelbast wird zerstreut als Zierpflanze für Gehölzgruppen genutzt. Er ist seit spätestens 1561 in Kultur.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Literatur

  • Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz, 2005. ISBN 3-85474-140-5
  • Kremer, Strauchgehölze. Niedernhausen, 2002. ISBN 3-576-11478-5

Weblinks


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