- Daphne (Gattung)
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Daphne Echter Seidelbast (Daphne mezereum), Illustration
Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malvenartige (Malvales) Familie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae) Gattung: Daphne Wissenschaftlicher Name Daphne L. Seidelbast (Daphne) bildet eine Gattung innerhalb der Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae). Die Gattung umfasst ca. 70 Arten.
Der botanische Name leitet sich von der Nymphe Daphne her. Sie wurde von ihrem Vater Peneios in einen Lorbeerbaum verwandelt, um sie vor ihrem Verfolger Apollon zu schützen. Die Blätter einiger Seidelbast-Arten ähneln denen des Lorbeerbaumes, daher erhielt die Gattung den Namen Daphne.
Seidelbast spielte eine Rolle in der frühen Geschichte des Papiers. Eine andere volkskundliche Verwendung ist aus Waldshut-Tiengen belegt. Fuhrleute steckten Seidelbast, der an Mariae Himmelfahrt geweiht worden ist, an den Hut, damit Hexen das Fuhrwerk nicht bannen konnten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Sämtliche Seidelbast-Arten sind frühblühende Sträucher mit Blüten aus 4 verwachsenen Kelchblättern, also ohne eigentliche Kronblätter. Die Blüten sitzen direkt an den holzigen Ästen und ziehen häufig Schmetterlinge an. Manche Arten und Sorten werden selten als Ziersträucher für naturnahe Gärten verwendet.
Giftigkeit
Hauptsächlich in der Rinde ist Daphnetoxin und in den Samen Mezerein enthalten. Eine Giftaufnahme ist beim Menschen auch über die Haut möglich. Neben einem Zerfressen der Haut kommt es zu schweren Schäden der Niere, des Kreislaufs und des Zentralnervensystems. Maximal 5 Beeren erzeugen nur starke Reizungen. Der Verzehr von 10 Beeren kann für Kinder schon tödlich sein.
Manche Vögel, zum Beispiel Drosseln, sind gegen das giftige Fruchtfleisch anscheinend immun und speien die Steinkerne wieder aus, sie tragen dadurch zur Verbreitung bei.
Aufgrund der toxischen Wirkung hatte der Seidelbast mit der Ausnahme der Homöopathie keine große Bedeutung in der Pflanzenheikunde. In England wurden die Beeren bei Durchfallerkrankungen von Pferden eingesetzt.
Arten (Auswahl)
- Alpen-Seidelbast (Daphne alpina)
- Altai-Seidelbast (Daphne altaica)
- Bäumchen-Seidelbast (Daphne arbuscula)
- Königs-Seidelbast (Daphne blagayana)
- Kaukasischer Seidelbast (Daphne caucasica)
- Rosmarin-Seidelbast (Daphne cneorum)
- Daphne genkwa
- Daphne gnidioides
- Jasminähnlicher Seidelbast (Daphne jasminea)
- Nordjapanischer Seidelbast (Daphne jezoensis)
- Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola)
- Echter Seidelbast oder Kellerhals (Daphne mezereum)
- Ölbaumähnlicher Seidelbast (Daphne oleoides)
- Felsen-Seidelbast (Daphne petraea)
- Pontischer Seidelbast (Daphne pontica)
- Berg-Seidelbast (Daphne sericea)
- Gestreifter Seidelbast (Daphne striata)
Literatur
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz, 2005. ISBN 3-85474-140-5
- Kremer, Strauchgehölze. Niedernhausen, 2002. ISBN 3-576-11478-5
- Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel 3. Band, S. 1906. 2. Nachdruckauflage. Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938. Georg Olms. Hildesheim 1979.
Weblinks
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