- Darßer Kanal
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Der Loop oder Darßer Kanal war ein Meeresarm zwischen dem Saaler Bodden und der Ostsee bei Ahrenshoop. Er begrenzte das Fischland im Norden. Ursprünglich galt der Loop als der nördliche Mündungsarm der Recknitz.
Der ehemalige Meeresarm verlief zwischen dem heutigen Ahrenshooper Ortsteil Althagen und Ahrenshoop. Der Loop hatte etwa zwei Meter Tiefgang und Pfähle für das Anlegen der Boote und Schuten. Die Passierbarkeit wurde häufig durch Sturm und Versandung beeinträchtigt. Heute existiert nur noch ein kleiner Graben an der ehemaligen mecklenburgisch-pommerschen Grenze, der von der Hauptstraße am sogenannten Grenzweg verläuft.
Der Kartograph und Hofastronom am mecklenburgischen Hof Tilemann Stella beschreibt den Loop: „Zwischen dem Dorf Oldenhagen (Althagen) und dem Arnshope (Ahrenshoop) ist das Ribnitzer Wasser und See durchgegangen ins Saltze Mehr. Fürder nach dem Strande ist ein großer Hauffen Stein und Tziegel befunden am orth beim Strande, da is de tzollbude gewesen, so nach des Saltze Mehr 3 oder 4 Ruthen (ca. 50 m) gelegen. Darnach stehen in die vierzig oder fünfzig pfele in dem Saltzmehr, tzu endest der pfehlen ein großer hauffen Steine, darauf das Bollwerk gestanden.“
Ende des 14. Jahrhunderts wollte der pommersche Herzog Barnim VI. Ahrenshoop zu einer größeren Handelsstadt ausbauen, um vom gestiegenen Handelsaufkommen zu profitieren. Das damalige Arneshop war Ende des 14. Jahrhunderts ein bedeutender Handelsort mit bis zu 500 Einwohnern. Dazu ließ er den Ort durch Gräben, Grenzbefestigungen, Zollkontrolle und durch eine befestigte Schanze sichern. Die weitere Umsetzung scheiterte jedoch an der Wetteranfälligkeit des Loopes.
Auch die Vitalienbrüder nutzten den Loop und den Permin bei Wustrow zur Fahrt in die Boddengewässer, die ihnen als Rückzugsgebiet zwischen ihren Kaperfahrten dienten. Die Hansestadt Rostock, die vor allem ihre Handelsprivilegien durch einen Seehafen am Darß beeinträchtigt sah, ließ den Darßer Kanal, nach zwei vorangegangenen Versuchen, 1395 endgültig zerstören.
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