- Das große Welttheater
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Das große Welttheater ist ein Mysterienspiel von Pedro Calderón de la Barca. Es wurde erstmals 1655 publiziert und entstand wahrscheinlich in den 1630er Jahren. Es ist das berühmteste Auto sacramental von Calderón.
Inhalt
Thema des Stückes ist das menschliche Leben, das als ein Theaterstück dargestellt wird. Zu Beginn tritt der Schöpfer auf, der als "Autor" des kommenden Theaterstückes die verschiedenen Rollen verteilt. Jede Rolle repräsentiert einen bestimmten Aspekt des Lebens: der König, die Weisheit, das Gesetz der Gnade, die Schönheit, der Reiche, der Bauer, der Arme, ein Kind (als Verkörperung der Erbsünde). Bühne wird dabei die Welt.
Nun realisiert jeder "Schauspieler" seine Rolle in der Welt und jeder reagiert so, wie es seine sozialen und moralischen Lebensumstände bedingen. So tritt am Anfang des Stückes die Armut auf, die um Almosen bettelt; doch der der Reiche verwehrt sie ihr.
Das große Welttheater in Einsiedeln
Das große Welttheater des Pedro Calderón de la Barca wurde von 1924 bis Ende des 20. Jahrhunderts in unregelmäßigen Abständen in Einsiedeln von der Welttheatergesellschaft als Freilichtspiel auf dem dortigen Klosterplatz aufgeführt. In Deutschland (Bad Godesberg) scheiterte der erste Versuch einer groß angelegten Inszenierung von Peter Erkelenz in einem eigens errichteten expressionistischen Freilichttheater an dem schlechten Wetter des Jahres 1927. Die Gesellschaft für Festspiele ging in Konkurs. Diese Inszenierung und die Bearbeitung des Textes durch Dr. Karl Schorn wurden jedoch Vorbild für Freilichtaufführungen in Saarwellingen in den Jahren 1949, 1950 und 1956. Weitere Male inszenierte Hermann Wedekind 1950 und 1995 das Mysterienspiel für die Festspiele Balver Höhle
Im Jahre 2000 spielte die Welttheater Gesellschaft Einsiedeln das Stück "Einsiedler Welttheater" nach Calderón de la Barca von Thomas Hürlimann in einer ersten Version. 2007 nun hat Thomas Hürlimann das Stück noch einmal neu geschrieben. Der Inhalt blieb ähnlich; was sich änderte, waren einige Figuren. Der entscheidende Einschnitt ist sicher, dass in Hürlimanns neuester Version "el autor" - der für Gott selber steht - fehlt. Es ist also eine von Anfang an gottlose Welt, die ihrem Ende entgegen geht.
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