Dassov

Dassov

Theodor Dassov, auch: Theodorus Dassovius, Theodor Dassow, (* 27. Februar 1648 in Hamburg; † 6. Januar 1721 in Rendsburg) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und evangelischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geboren als Sohn des Hamburger Archidiakons am Mariendom Johannes Dassov (1632-1682) und seiner Frau Gertrud Uppendorf (gest. 27. März 1678), besuchte er das akademische Gymnasium seiner Heimatstadt. 1669 immatrikulierte er sich an der Universität Gießen, erwarb den akademischen Grad eines Magisters an der philosophischen Fakultät, war dort Privatdozent und wechselte am 7. Oktober 1673 an die Universität Wittenberg.

Dort wurde er am 16. April 1676 als Adjunkt an der philosophischen Fakultät aufgenommen, erhielt am 18. März 1676 eine außerordentliche Professur der orientalischen Sprachen und unternahm eine Forschungsreise, die ihn nach England und Holland führte. Zurückgekehrt nach Wittenberg, erhielt er am 31. August 1678 eine ordentliche Professur der Poetik, wechselte seiner Neigung entsprechend 1690 auf die ordentliche Professur der orientalischen Sprachen.

In Wittenberg widmete er sich der der Theologie, erwarb am 14. April 1699 das Lizentiat der Theologie und wechselte im selben Jahr an die Universität Kiel, wo er Professor der Theologie und der orientalischen Sprachen wurde. Als er mit der theologischen Professur auch Amt des Pastor übernommen hatte, promovierte er zum Doktor der Theologie, wurde 1714 dänischer Oberkonsistorialrat, Generalsuperintendent der Herzogtümer Schleswig und Holstein und Propst zu Rendsburg, wo er verstarb.

Werkauswahl

  • De ingressu in sanctum sanctorum puntificis hebrai summi. Wittenberg 1692
  • De suspendio hominis lapidibus obruti, ad Gal III. 13. et Deuter XXI. 22. IB 1694. Wittenberg 1696
  • De infantwe Hebraeo liberaliter educato. Wittenberg 1698
  • De sepultura animalium Hebraeis usitata. Wittenberg 1697
  • De altari exteriori Hierosolymit templi. Wittenberg 1698
  • De victimis Hebraeorum gravisis. Wittenberg 1699, 1714
  • De imaginibus Hebraearum rerum, quae nostra actate circumferuntur. Kiel 1701
  • Ugolini thes. T. IX. Dissidium pontificis romani et hebraei. Kiel 1703
  • De Vecca Rufa, ex antiquiate hebraaea speciatimque ex Maimonide, opusculum, quantum con stat, nunquam antea formis exscriptum. Ex Msc. Ed. J. G. W. Dunkel, Leipzig 1557

Literatur

  • Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817. Böhlau, Köln, 2002 ISBN 3412044024
  • Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917
  • Matrikel der Universität Wittenberg
  • C. Er. Carstens: Die Generalsuperintendenten der evangelischen lutherischen Kirche in Schleßwig Holstein. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-holsteinische Geschichte. Commisions Verlag der Universitätsbuchhandlung, Kiel, 1889, S. 50
  • A. Töpelmann: Die Universität Giessen von 1607 bis 1907; Beiträge zu ihrer Geschichte. Festschrift zur dritten Jahrhundertfeier. J. Rickers Verlag, Gießen, 1907, Bd. 1, S. 422

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dassov — Dassov, Theodor, geb. um 1650, studirte seit 1669 in Gießen, war erst Adjunct der philosophischen Facultät in Wittenberg, wurde 1678 Professor der Tichtkunst u. 1689 der orientalischen Sprachen daselbst, 1701 Professor der Theologie in Kiel, 1714 …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Theodor Dassov — Theodor Dassov, auch: Theodorus Dassovius, Theodor Dassow, (* 27. Februar 1648 in Hamburg; † 6. Januar 1721 in Rendsburg) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und evangelischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Dassow — Theodor Dassov, auch: Theodorus Dassovius, Theodor Dassow, (* 27. Februar 1648 in Hamburg; † 6. Januar 1721 in Rendsburg) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und evangelischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Theodorus Dassovius — Theodor Dassov, auch: Theodorus Dassovius, Theodor Dassow, (* 27. Februar 1648 in Hamburg; † 6. Januar 1721 in Rendsburg) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und evangelischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Schleswig — Die Liste der Bischöfe von Schleswig enthält die chronologische Abfolge der Bischöfe von Schleswig seit der Gründung des Bistums Schleswig in den Jahren 947/948. Damals organisierte Adaldag, Erzbischof von Hamburg Bremen, die Bistümer Schleswig,… …   Deutsch Wikipedia

  • Balthasar Stollberg — Balthasar Stolberg (auch Stollberg; * 1. Februar 1640 in Mittweida; † 15. Oktober 1684 in Wittenberg) war ein deutscher Philologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur 4 Webli …   Deutsch Wikipedia

  • Buddeus — Johann Franz Buddeus Johann Franz Buddeus, auch: Budde; (* 25. Juni 1667 in Anklam; † 19. November 1729 in Gotha) war ein deutscher Ethnologe und evangelisch lutherischer Theologe. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Christian Wichmannshausen — Johann Christoph Wichmannshausen Johann Christoph Wichmannshausen (* 3. Oktober 1663 in Ilsenburg; † 17. Januar 1727 in Wittenberg) war ein deutscher Orientalist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Dan–Das — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Persönlichkeiten Wittenberg — Hier sind alle Persönlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg erfasst, deren Wirken eng mit der Lutherstadt und der Universität Wittenberg verbunden ist. Dies berührt ausschließlich Persönlichkeiten, bei denen der Bezug zu Wittenberg im Lebenslauf… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”