Dauerbeanspruchungsgrenze

Dauerbeanspruchungsgrenze
Belastungs- und Beanspruchung als mechanisches Modell

Die Arbeitsbeanspruchung[1] sind die personenbezogenen Auswirkungen einer Arbeitsbelastung aus einer Arbeitstätigkeit an den Ausführenden. Diese Wirkungen sind von der Leistungsfähigkeit der Arbeitsperson abhängig. Daher sind bei gleicher Arbeitsbelastung unterschiedliche Wirkungen zu erwarten.

Auf die physische Belastung bezogen führt beispielsweise eine mittlere Arbeitsbelastung, etwa das Heben eines 25 kg schweren Tragekorbes bei einer durchschnittlichen Arbeitsperson zu einer höheren Beanspruchung als bei einer überdurchschnittlich starken und trainierten Arbeitsperson.

Für die Untersuchung psychischer Belastungen und Beanspruchungen gilt die sozialpsychologische Stresstheorie als angemessener Bezugsrahmen: laut dem auf der Stressthorie aufbauenden Person-Environment-Fit-Modell (Person-Umwelt-Übereinstimmungs-Modell) führt eine Kluft zwischen wahrgenommenen Arbeitsanforderungen einerseits und personalen Arbeitsfähigkeiten und Arbeitsansprüchen andererseits über einen Zustand psychischer Spannung zu gesundheitlichen Störungen.[2]

Die Arbeitsbeanspruchung ist ein wesentliches Kriterium bei der Vergabe von Arbeitsaufgaben an Ausführende (siehe auch: Arbeitsstrukturierung). Wichtiges Kriterium ist hierbei Dauerbeanspruchungsgrenze, also die Höhe der Beanspruchung, die auch bei fortgesetzter Dauer einer Belastung gerade noch gleich bleibt und nicht ständig ansteigt[3] (siehe auch: Dauerleistungsgrenze).

Quellen und Einzelnachweise

  1. REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation (Hrsg.): Methodenlehre des Arbeitsstudiums : Teil 1 Grundlagen. München: Hanser, 1971 (ISBN 3-446-14234-7). S. 161.
  2. H. Lühring, Horst; Seibel, Hans D.: Beanspruchung durch die Arbeit und psychische Gesundheit: Auswirkungen von Diskrepanzen zwischen Arbeitserfahrungen und Arbeitserwartungen bei Industriearbeitern. Abgerufen am 26. Juni 2008. (PDF) Siehe S.  14. In: Zeitschrift für Soziologie 10(1981)4, S. 395 – 412.
  3. REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre des Betriebsorganisation : Lexikon der Betriebsorganisation. München: Carl-Hanser, 1993. - ISBN 3-446-17523-7. Seite 59.

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