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Rustem Dautov (zuvor russisch Рустем Хазитович Даутов; * 28. November 1965 in Ufa[1]) ist ein deutscher Großmeister im Schach tatarischer Herkunft.
Rustem Dautov gewann 1983 die UdSSR-Jugendmeisterschaft U18. Seinen Militärdienst absolvierte er in den 1980er Jahren in einer Sportabteilung der sowjetischen Armee, welche in der DDR stationiert war. In dieser Phase nahm Dautov an verschiedenen DDR-Turnieren teil: 1984 wurde er Zweiter (nach Waleri Tschechow) in Berlin. Es folgten zahlreiche weitere Siege, u.a. in Dresden 1986, Rostock, Halle (Saale) und Dresden 1987, 1988 in Minsk und erneut in Dresden. 1989 verlieh die FIDE Dautov den Titel Internationaler Meister. 1990 gewann er in Münster und wurde Großmeister. 1991 folgten Siege in Porz und in Bad Lauterberg.
Im Jahr 1992 siedelte sich Dautov in Seeheim-Jugenheim an.[2] Seit 1996 spielt er für die deutsche Nationalmannschaft. Zwischen 1996 und 2004 nahm er für Deutschland an fünf Schacholympiaden teil, wobei ihm 2000 in Istanbul sein größter Erfolg gelang, als er mit der Mannschaft Silber und in der Individualwertung zwei Bronzemedaillen (für sein Ratingergebnis von 2788 sowie für sein Ergebnis von 8,5 aus 11 am dritten Brett) gewann.
Dautov gewann 1996 in Nußloch (gemeinsam mit Artur Jussupow) die internationale Deutsche Meisterschaft, 1999 wurde er in Altenkirchen deutscher Vizemeister. Weitere Turniersiege verbuchte Dautov in Bad Homburg vor der Höhe 1997, Seefeld 1997, Essen 1999 (geteilt mit Wadim Swjaginzew, Emil Sutovsky und Larry Christiansen) sowie in Deizisau 2002 (u. a. geteilt mit Wladimir Jepischin und Lewon Aronjan).
Dautov verlegte sich, ähnlich wie der deutsche Großmeister Matthias Wahls, in den letzten Jahren auf das professionelle Pokerspielen. Er spielt aber regelmäßig in der Schachbundesliga für den deutschen Meister OSC Baden-Baden sowie in der Schweizer Nationalliga A am Spitzenbrett des Schachklub Luzern.
Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2601 (Stand: Juli 2008), seine bisher höchste Elo-Zahl lag bei 2636 im Januar 2002. Zuletzt unter den besten 50 der FIDE-Weltrangliste war er im April 2002.
Weblinks
- Rustem Dautov beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Dautovs Partien (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsort laut Die innere Logik des Spiels
- ↑ gemäß Die innere Logik des Spiels
Appel | Aronjan | Baramidze | Berelowitsch | Bezold | Bindrich | Bischoff | Bönsch | Braun | Brunner | Buhmann | Bunzmann | Darga | Dautov | Döttling | Enders | Espig | Fish | D. Fridman | Gabriel | Ginsburg | Glek | Graf | Gustafsson | Gutman | Handke | Hecht | Hertneck | Hickl | Holzke | Hort | Hübner | Jussupow | Kalinitschew | Keitlinghaus | Kindermann | Khenkin | Knaak | Kritz | Kunin | Lau | Levin | Lobron | Luther | Lutz | R. Mainka | Maiwald | Malich | Meier | J. Meister | Mohr | Movsesjan | M. Muše | Müller | A. Naiditsch | Naumann | T. Pähtz | Pfleger | Polzin | Prusikin | Rabiega | A. Rotstein | Schebler | Schlosser | Schmaltz | Schmid | Schmittdiel | Shalnev | Siebrecht | Slobodjan | Stangl | Teske | Tischbierek | Uhlmann | Vogt | Wahls | Zeitlin
Verstorbene Großmeister
Bogoljubow | Lasker | Lehmann (ehrenhalber) | Mieses | Pachman | Pietzsch | Sämisch | Tarrasch | Teschner (ehrenhalber) | UnzickerPersonendaten NAME Dautov, Rustem ALTERNATIVNAMEN Dautow, Rustem; Даутов, Рустем Хазитович KURZBESCHREIBUNG deutscher Schachgroßmeister russischer Herkunft GEBURTSDATUM 28. November 1965 GEBURTSORT Ufa (Stadt)
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