- Defense Nuclear Agency
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Die Defense Threat Reduction Agency (kurz: DTRA, gesprochen diitra) ist eine dem Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten angegliederte Behörde. Die DTRA beschäftigt mehr als 2.000 Personen und verfügt über ein Budget von ca. 2,6 Milliarden US-Dollar.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die DTRA entstand 1998 aus dem Zusammenschluss verschiedener Vorläufer-Organisationen im US-Verteidigungsministerium, darunter die Defense Nuclear Agency sowie die On-Site Inspection Agency.
Nach dem Ende des Kalten Kriegs spielten schon die Vorläufer der DTRA eine wichtige Rolle bei der Unterstützung früherer Ostblockländer bei der geordneten Vernichtung von Massenvernichtungswaffen aus der Sowjetzeit und der Dekontamination der entsprechenden Anlagen. So wurden beispielsweise Raketensilos und Plutoniumfabriken in der Ukraine rückgebaut, um die mögliche Proliferation von Nuklearwaffen zu reduzieren; dieses Programm ließ man unter der Bezeichnung Cooperative Threat Reduction laufen.
Auftrag
Nach 2001 hat die DTRA verschiedene, aber nicht alle Kompetenzen an das neu gegründete Department of Homeland Security abgeben müssen, gilt aber immer noch als wichtige Behörde innerhalb des US-Verteidigungsministeriums.
Die Hauptaufgabe der DTRA liegt in Verminderung der Bedrohung der USA und der restlichen Welt durch Massenvernichtungswaffen (nukleare, biologische, radiologische und chemische). Die DTRA ist auch verantwortlich für die Verringerung der Bedrohung eigener Truppen in konventionellen Kriegen, v.a. solchen die in Europa stattfinden würden. Dieser Auftrag wird durch ihre Mitarbeit bei den verschiedenen Waffenkontrollverträgen in denen die USA Signatarstaat sind erfüllt:
"DTRA's mission is to safeguard America and its interests from weapons of mass destruction (chemical, biological, radiological, nuclear, and high explosives) by reducing the threat and providing quality tools and services."
Organisation
Das On-Site Inspection Directorate ist verantwortlich für die Kontrolle nach einer wachsenden Zahl von Rüstungskontrollverträgen und vertrauensbildenden Maßnahmen (z. B. Conventional Forces in Europe treaty und Open Skies treaty).
Das Threat Reduction Directorate hat die Aufgabe, die Bedrohung der Welt durch Massenvernichtungswaffen einzudämmen. Dazu gehört die Unterstützung z. B. von GUS-Staaten bei der Vernichtung von Waffen aus Sowjetzeiten.
Das Technology Development Directorate ist für die Entwicklung von Technologien zuständig, welche die Bedrohung US-amerikanischer Soldaten durch Massenvernichtungswaffen reduzieren.
Das Chemical and Biological Defense Directorate ist für die Forschung im Bereich des C-und B-Waffenschutzes sowohl für das Militär wie auch für die Zivilbevölkerung zuständig.
Weblinks
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