Demokratische Partei Deutschlands (1947/48)
- Demokratische Partei Deutschlands (1947/48)
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Die Demokratische Partei Deutschlands (DPD) war 1947/48 eine gesamtdeutsche liberale Partei und gewissermaßen Vorgängerorganisation der FDP in der späteren Bundesrepublik Deutschland.
Als kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wieder Parteien in Deutschland zugelassen wurden, gründeten sich auch bürgerlich-liberale Organisationen, die sich in ihrer Tradition im Wesentlichen auf die Deutsche Demokratische Partei, die Deutsche Volkspartei und die württembergische Demokratische Volkspartei beriefen. Diese liberalen Parteien, die sich zunächst auf örtlicher und Landesebene bildeten, gründeten im Juli 1946 einen gesamtdeutschen Koordinierungsausschuss. Dieser traf sich im November 1946 in Coburg, um die Gründung einer zonenübergreifenden gesamtdeutschen liberalen Partei vorzubereiten.
Die Gründung der DPD fand am 17. März 1947 auf einer Konferenz in Rothenburg ob der Tauber, an der liberale Politiker aus allen vier Besatzungszonen teilnahmen, statt. Gleichberechtigte Vorsitzende wurden Theodor Heuss (Demokratische Volkspartei) und Wilhelm Külz (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands). Zu Geschäftsführern wurden Arthur Lieutenant und Ernst Mayer ernannt. Die Geschäftsstellen der Partei wurden in Frankfurt am Main, als Sitz der Bizonenverwaltung, und Berlin eingerichtet.
Als sich Külz im Gegensatz zum ebenfalls eingeladenen Ost-CDU-Vorsitzenden Jakob Kaiser am "1. Deutschen Volkskongress für Einheit und gerechten Frieden" am 6. Dezember 1947, der von der SED organisiert worden war, beteiligte, führte das zu erheblichen Verstimmungen innerhalb der LDPD, aber auch zwischen den ost- und westdeutschen Partnern der DPD. Der Hauptausschuss der LDPD missbilligte zwar Külz' Verhalten, konnte sich aber nicht zu weiteren Konsequenzen, wie sie von westdeutschen Liberalen gefordert wurden, durchringen. Auf der Gesamtvorstandssitzung der DPD am 18. Januar 1948 in Frankfurt am Main, zu der Külz nicht erschien, warf Theodor Heuss der LDPD vor, mit ihrer Weigerung gegen Külz vorzugehen, habe sie sich für "die russische Auffassung von deutscher Einheit" entschieden. Arthur Lieutenant erklärte für die LDPD daraufhin, dass unter diesen Umständen und Vorwürfen für die Ost-Liberalen eine weitere Zusammenarbeit "zunächst unmöglich" sei. Das war das faktische Ende der DPD. Eine formale Auflösung gab es nicht, man kam einfach nicht mehr zusammen, so fand z.B. nach Külz' Tod im April 1948 keine Nachwahl eines Vorsitzenden statt.
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