- Der Spion des Kaisers
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Filmdaten Originaltitel: Schwarzer Jäger Johanna Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 1934 Länge: 100 Minuten Originalsprache: Deutsch Stab Regie: Johannes Meyer Drehbuch: Heinrich Oberländer und Heinz Umbehr
nach dem Roman von Georg von der Vring
Produktion: Rudolf Fritsch für Terra Film Musik: Winfried Zillig Kamera: Alexander von Lagorio Schnitt: Lena Neumann Besetzung - Marianne Hoppe: Johanna Luerssen
- Paul Hartmann: Major Georg Ludwig Korfes
- Gustaf Gründgens: Dr. Frost, ein politischer Agent
- Paul Bildt: Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig
- Rudolf Biebrach: Oberst von Bernewitz
- Fita Benkhoff: Philine Melchior, Johannas Tante
- Genia Nikolajewa: Mademoiselle Köttschau
- Harry Hardt: Rittmeister Fürst Sulkowski
- Erich Fiedler: Leutnant von Hirsewald
- Friedrich Ettel: General Reubell
- Karl Dannemann: Volkert Ummen
- Jakob Tiedtke: Amtmann Cropp
- Ida Perry: Amtmann Cropps Frau
- Gustav Püttjer: Daniel Bielich
- Wolfgang Staudte: Charge
Schwarzer Jäger Johanna, in Österreich unter dem Titel „Der Spion des Kaisers“ veröffentlicht, ist ein deutscher Historienfilm aus dem Jahre 1934, der auf dem gleichnamigen Roman von Georg von der Vring aus demselben Jahr basiert. Hauptdarstellerin war Marianne Hoppe.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die junge Johanna Luerssen, dargestellt von Marianne Hoppe, reist im Jahre 1809, zur Zeit der Besetzung Deutschlands durch die Truppen Napoleons, per Postkutsche nach Braunschweig, Hauptstadt des französischen Départements Oker. Unterwegs steigen zwei Männer hinzu: der zwielichtige Dr. Frost (Gustaf Gründgens) und ein Major Korfes (Paul Hartmann). Als die Kutsche von einer französischen Patrouille angehalten wird, wird Korfes verhaftet, jedoch gelingt es ihm kurz zuvor, Johanna unbemerkt einen wichtigen Brief zuzustecken.
In Braunschweig angekommen, erscheint Dr. Frost bei der jungen Frau und gibt sich als Agent der Franzosen zu erkennen. Er fordert Johanna auf, ihm Korfes’ Brief auszuhändigen, was diese jedoch verweigert. Sie flieht, bevor sie selbst verhaftet werden kann. Auf ihrer Flucht trifft sie Korfes wieder, der sich aus der Haft befreien konnte. Es stellt sich heraus, dass er Offizier in Diensten des „Schwarzen Herzogs“, Friedrich Wilhelms von Braunschweig ist, der in Böhmen die „Schwarze Schar“, ein Freikorps, das gegen die französischen Besatzer kämpfen soll, aufgestellt hat. Johanna und Korfes fliehen gemeinsam nach Böhmen, wo sich der Major der Truppe anschließt, um gegen Napoleon und für die Befreiung Deutschlands zu kämpfen. Johanna lässt er dabei zurück.
Daraufhin schneidet sich Johanna die langen Haare ab, besorgt sich eine schwarze Husarenuniform, um als Mann und „Schwarzer Jäger“ getarnt, gemeinsam mit dem Geliebten an den Napoleonischen Kriegen teilzunehmen. Nach erfolgreich bestandenen Kämpfen findet sich schließlich das Paar.
Hintergrund
Der 1934, ein Jahr nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten von der Berliner Terra Film produzierte Film, ist einer von wenigen Historienfilmen, die in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden. Er propagiert ein scheinbar im Widerspruch zum nationalsozialistischen Frauenbild stehendes Bild einer „starken“ Frau, die als Mann verkleidet sogar zum soldatischen Helden aufsteigt. Da Unterhaltungsfilme im Nationalsozialismus aber eine politische Funktion im Sinne der NS-Propaganda erfüllen sollten, finden sich auch in „Schwarzer Jäger Johanna“ NS-Weltsicht und –Ideologie: Preußische Tugenden werden kultiviert, Männerfreundschaften stilisiert und militärische Aufmärsche zelebriert. Der Film wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges von den alliierten Militärbehörden verboten.
Kritiken
„Historischer Bilderbogen, der distanzlos preußische "Tugenden" und Männerbünde feiert und dessen Aufmärsche Parallelen zu den Machtdemonstrationen der Nazis zeigen.“
Weblinks
- Schwarzer Jäger Johanna in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmplakat, Stab und Besetzung bei deutscher-tonfilm.de
- Foto von Marianne Hoppe als „Schwarzer Jäger Johanna“
- Schwarzer Jäger Johanna bei Filmportal.de
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