- Der Zinker (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel: Der Zinker Originaltitel: Der Zinker /
L'enigme du serpent noirProduktionsland: Deutschland /
FrankreichErscheinungsjahr: 1963 Länge: 85 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Alfred Vohrer Drehbuch: Harald G. Petersson Produktion: Horst Wendlandt Musik: Peter Thomas Kamera: Karl Löb Schnitt: Hermann Haller Besetzung - Heinz Drache: Inspektor Elford
- Barbara Rütting: Beryl Stedman
- Günter Pfitzmann: Frank Sutton
- Eddi Arent: Josua Harras
- Klaus Kinski: Krischna Alexander Jefferson
- Jan Hendriks: Mr. Leslie
- Inge Langen: Millie Trent
- Agnes Windeck: Nancy Mulford
- Wolfgang Wahl: Sergeant Lomm
- Siegfried Wischnewski: Der Lord
- Siegfried Schürenberg: Sir Geoffrey Fielding
- Albert Bessler: Butler James
- Heinz Spitzner: Polizeiarzt Dr. Green
- Erik von Loewis: Juwelier Blazer
- Stanislav Ledinek: Der Champ
- Winfried Groth: Jimmy Graeme
- Michael Chevalier: Larry Graeme
- Heinrich Gies: Brownie
- Fritz Fiedler: Wärter
- Kurt von Ruffin: Chauffeur
- Fritz Ebert: Porter
- Heinz Petruo: Smith
- Thomas Eckelmann: Beamter
- Bernd Wilcewski: Harry
- Erik Pukass: Bobby
- Peter von Alten: King
- Horst Knuth: Double des Zinkers
- Eva Ebner: Sir Geoffreys Sekretärin
Der Zinker ist ein deutsch-französischer Kriminalfilm (französischer Titel: L'enigme du serpent noir) und der 14. deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Edgar Wallace (Originaltitel: The Squeaker) wurde von der deutschen Rialto Film unter finanzieller Beteiligung der französischen Les Films Jacques Willemetz produziert. Der Film wurde vom 22. Januar bis 28. Februar 1963 in West-Berlin und London unter der Regie von Alfred Vohrer gedreht. Der erste Edgar-Wallace-Film in Ultrascope startete am 26. April 1963 in den deutschen Kinos.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Seit Jahren treibt der so genannte „Zinker“ in der Londoner Unterwelt sein Unwesen. Immer wenn dort gestohlene Ware verhökert werden soll, meldet er sich, um diese zu Tiefstpreisen an sich zu reißen. Falls die Diebe auf sein Angebot nicht eingehen, „verzinkt“ er diese bei Scotland Yard. Lary Greame, ein aktenkundiger Unterweltler, hat dem großen Unbekannten jedoch eine Falle gestellt und kennt seine Identität. Kurz bevor er den Zinker verraten kann, wird er aber eiskalt mit dem Gift einer Schwarzen Mamba ermordet.
Inspektor Elfords Spur führt zunächst zu Mrs. Mulford, der Besitzerin einer Tierhandlung, und deren Geschäftsführer Frank Sutton, denn dort wurde kurze Zeit vorher eine schwarze Mamba entwendet. Auch Mrs. Mulfords Nichte Beryl, eine erfolgreiche Gerichtsreporterin, sowie Josua Harras, ebenfalls Reporter, interessieren sich für den Fall. Die Unterwelt - allen voran Larry Greames Bruder, genannt „Der Lord“ - ist auf Rache aus und plant bereits einen neuen Coup gegen den „Zinker“, der immer mehr in die Ecke gedrängt wird und deshalb auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt.
Kritiken
„Auf Gänsehaut kalkulierte Situationen werden durch gelegentliche Gags kompensiert.“
– film-dienst, 19/1963
„Die Einstellungen beginnen oder enden stur mit einem beliebigen Gegenstand in Großaufnahme, nur daß er mal auf einen zukommt und mal verflimmert. In schöner Eintracht versanken Regisseur, Kameramann und Rezensent etwa zu Beginn des letzten Drittels in einen dämmermüden Kinoschlaf.“
– Die Zeit, 21. Juni 1963
„Kinski mimt wie immer den Bösewicht in einem akzeptablen Schocker von der Themse. (Wertung: durchschnittlich)“
– Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990
„Diese aufwendig produzierte Wallace-Verfilmung gilt den Liebhabern des englischen Kriminalautors als eine der schönsten, spannendsten und originellsten.“
„Typischer Wallace-Krimi mit wallendem Nebel, kontrastreichem Schwarz-Weiß und einem schön irren Schurken. Ein nostalgischer Spaß!“
„Schaurig-schöner Krimi-Klassiker.“
– TV Movie
„Zumindest handwerklich ordentlicher Kriminalfilm nach einem Roman von Edgar Wallace.“
Sonstiges
- Egon Eis, der 1931 am Drehbuch zur ersten deutschen Verfilmung von „Der Zinker“ mitwirkte, hatte schon 1961 ein Treatment zu diesem Film verfasst. Als Drehbuchautor fungierte letztlich Harald G. Petersson.
- Zum zweiten Mal beteiligte sich eine französische Firma an den Produktionskosten eines Wallace-Krimis der Rialto Film.
- Die Außenaufnahmen dieses Edgar-Wallace-Films entstanden in West-Berlin und zum vierten Mal nach „Der Frosch mit der Maske“, „Das Geheimnis der gelben Narzissen“ und „Das Rätsel der roten Orchidee“ in London. Außerdem war dies die erste Wallace-Verfilmung der Rialto Film, deren Innenaufnahmen man in den Studios der CCC-Film im Berliner Bezirk Spandau drehte. Wenige Wochen vorher entstand dort bereits die von CCC-Film produzierte Wallace-Verfilmung „Der Fluch der gelben Schlange“.
- Neben einigen, in Sachen Wallace bereits erprobten Darstellern spielten Barbara Rütting, Agnes Windeck, Inge Langen und Heinz Spitzner erstmals in einem Film der Reihe. Günter Pfitzmann, Wolfgang Wahl und Siegfried Wischnewski waren in ebenfalls in wichtigen Gastrollen zu sehen.
- Nachdem im Drehbuch die Rolle des Scotland-Yard-Chefs Sir John nicht vorgesehen war, übernahm Siegfried Schürenberg die Rolle des Zeitungsverlegers Sir Fielding. Dieser müsste eigentlich Sir Geoffrey heißen, da der Titel „Sir“ im Englischen immer in Kombination mit dem Vornamen verwendet wird.
- Die im Film mitwirkenden Tiere stammen aus dem Zoologischen Garten Berlin und dem Zirkus Althoff.
- Der Film wurde von der FSK ohne Kürzungsauflagen ab 16 Jahren freigegeben. Im Fernsehen wurde der Film in einer stark gekürzten Fassung im falschen Format ausgestrahlt. Der im Original farbige Vorspann wurde durch einen Schwarzweißvorspann ersetzt. 1991 folgte die Freigabe der gekürzten Version ab 12 Jahren. Inzwischen wurde der Film in der originalen Kinofassung veröffentlicht und ist wiederum ab 16 Jahren freigegeben.
Literatur
- Edgar Wallace: Der Zinker. Deutsche Übersetzung. Goldmann Verlag, München 2006. 192 Seiten. ISBN 3442053722
- Joachim Kramp: Das Edgar Wallace Lexikon. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004. 720 Seiten. ISBN 3896025082
- Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005. 500 Seiten. ISBN 3-89602-645-3
Weblinks
- Der Zinker in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der Zinker bei deutscher-tonfilm.de
- Der Zinker bei Filmportal.de
- Tonträger mit der Filmmusik
Die deutschen Edgar-Wallace-FilmeVorkriegsproduktionen:
Der große Unbekannte (1927) | Der rote Kreis (1929) | Der Würger (1929) | Der Zinker (1931) | Der Hexer (1932) | Der Doppelgänger (1934)Nachkriegsproduktionen (1959 bis 1972)
Der Frosch mit der Maske (1959) | Der rote Kreis (1960) | Der Rächer (1960) | Die Bande des Schreckens (1960) | Der grüne Bogenschütze (1961) | Die toten Augen von London (1961) | Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961) | Der Fälscher von London (1961) | Die seltsame Gräfin (1961) | Das Rätsel der roten Orchidee (1962) | Die Tür mit den sieben Schlössern (1962) | Das Gasthaus an der Themse (1962) | Der Fluch der gelben Schlange (1963) | Der Zinker (1963) | Der schwarze Abt (1963) | Das indische Tuch (1963) | Todestrommeln am großen Fluß (1963) | Zimmer 13 (1964) | Die Gruft mit dem Rätselschloß (1964) | Der Hexer (1964) | Das Verrätertor (1964) | Sanders und das Schiff des Todes (1965) | Neues vom Hexer (1965) | Der unheimliche Mönch (1965) | Das Rätsel des silbernen Dreieck (1966) | Der Bucklige von Soho (1966) | Das Geheimnis der weißen Nonne (1966) | Die blaue Hand (1967) | Der Mönch mit der Peitsche (1967) | Der Hund von Blackwood Castle (1968) | Im Banne des Unheimlichen (1968) | Der Gorilla von Soho (1968) | Der Mann mit dem Glasauge (1969) | Das Gesicht im Dunkeln (1969) | Der Teufel kam aus Akasava (1971) | Die Tote aus der Themse (1971) | Das Geheimnis der grünen Stecknadel (1972) | Das Rätsel des silbernen Halbmonds (1972)
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