- Der kleine Katechismus
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Der Kleine Katechismus ist eine kurze Schrift, die Martin Luther 1529 verfasst hat. Der Katechismus will als Einführung in den christlichen Glauben verstanden sein. Er ist zudem neben den Schmalkaldischen Artikeln Martin Luthers Bestandteil der lutherischen Bekenntnisschriften und hat deshalb in den lutherischen Kirchen Bekenntnis- und Lehrcharakter: Auf diese werden heute noch Pfarrer und Pfarrerinnen der evangelischen Landeskirchen und die Pastoren der evangelischen Bekenntniskirchen ordiniert. D.h. sie versehen ihren Dienst auf Grundlage der Heiligen Schrift und gemäß dieser Bekenntnisschriften.
Luther hat den kleinen Katechismus geschrieben, da er auf seinen Visitationsreisen erkennen musste, dass die Priester den christlichen Glauben nur lückenhaft kannten. Sein Ziel war es, ihnen eine Verständnishilfe an die Hand zu geben. Erst danach ergab sich, dass hiernach auch die Hausväter ihre Familienangehörigen (hierzu gehörten damals auch das Gesinde) im christlichen Glauben unterweisen konnten. Schon vor dem Kleinen Katechismus gab es Katechismen, die die 10 Gebote, das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser umfassten. Luther erweiterte den Katechismus um die Sakramente Taufe, Abendmahl und Beichte, so dass der Kleine Katechismus folgende Themen behandelt:
- die Zehn Gebote
- das Glaubensbekenntnis
- das Vaterunser
- das Sakrament der heiligen Taufe
- das Sakrament des Altars oder das heilige Abendmahl
- das Amt der Schlüssel oder die Beichte (später eingefügt, gehörte zunächst nicht zum Kernbestand des Kleinen Katechismus)
Der kleine Katechismus beginnt mit einer Vorrede und behandelt dann die Themen in einzelnen Abschnitten (Hauptstücke). Die Zehn Gebote, das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser sind im Wortlaut aufgeführt. Zusätzlich werden sie – ebenso wie die restlichen Themen – in Frage-Antwort-Form kurz erklärt.
Heute werden vielerorts Pastoren und Prediger durch eine theologische Ausbildung auf ihren Dienst vorbereitet. Der Kleine Katechismus dient daher nicht mehr wie ursprünglich intendiert zur (Aus-)Bildung der Geistlichen. In den lutherischen Kirchen stellt er zudem die Lehrgrundlage für den Konfirmandenunterricht dar.
Siehe auch
Literatur
Albrecht Peters: Kommentar zu Luthers Katechismen, Bände 1 bis 5, Göttingen 1990.
Weblinks
- EKD – Leben & Glauben – Bekenntnisse – Der Kleine Katechismus
- ELFK - Luthers Kleiner Katechismus - Onlineversion
- SELK - Der Kleine Katechismus
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