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Maya Deren, geboren als Eleanora Derenkovskaya (* 29. April 1917 in Kiew, Ukraine; † 13. Oktober 1961), war eine US-amerikanische Avantgarde-Regisseurin und Filmtheoretikerin der 1940er und 1950er Jahre.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Deren wurde in Kiew geboren und floh 1922 mit ihre Familie wegen der Sympathien ihres Vaters für Leo Trotzki nach Syracuse, New York. Um 1935 war sie in verschiedenen sozialistischen Gruppen in New York aktiv.
In den frühen 1940ern benutzte Deren einen Teil des Erbes ihres Vaters, um eine gebrauchte 16mm Bolex-Kamera zu kaufen. Sie benutzte diese Kamera, um ihren ersten und bekanntesten Film Meshes of the Afternoon (1943) zu drehen. Meshes of the Afternoon gilt als einer der besten und einflussreichsten amerikanischen Avantgardefilme. 1943 nahm sie den Namen Maya Deren an.
Bei ihrer Rückkehr nach New York City 1943 gehörten zu ihren Bekannten Leute wie Andre Breton, Marcel Duchamp, John Cage und Anais Nin. Sie fuhr fort 16mm-Filme wie At Land (1944) und A Study in Choreography for Camera (1945) zu drehen. 1946 erhielt sie ein Guggenheim-Stipendium, das sie für Spielfilme nutzte. 1947 gewann sie den Grand Prix International für 16mm Experimentalfilm in Cannes für Meshes of the Afternoon.
In den späten 1940er und frühen 1950er beschäftigte sich Deren intensiv mit dem haitianischen Voodoo. Sie dreht nicht nur viele Stunden Film über Voodoo-Rituale, sondern nahm auch selbst an ihnen teil. Ihr Buch Divine Horsemen: the Living Gods of Haiti gilt als eines der wichtigsten zu dem Thema. Der begleitende Dokumentarfilm wurde nach ihrem Tod geschnitten und produziert.
Deren starb 1961 im Alter von 44 Jahren an einer Gehirnblutung. 1987 gab es einen Film über sie von Jo Ann Kaplan unter dem Titel Invocation Maya Deren (Fernsehtitel: Erinnerungen an Maya Deren). Im Jahr 2001 brachte Martina Kudlacek einen weiteren Dokumentarfilm über Deren mit dem Titel In the Mirror of Maya Deren heraus.
Filme
- Meshes of the Afternoon (1943) mit Alexander Hammid, Musik von Teiji Ito 1959 hinzugefügt
- At Land (1944) Kamera: Hella Heyman und Alexander Hammid
- A Study in Choreography for Camera (1945) mit Talley Beatty
- Riual in Transfigured Time (1946) Choreographische Zusammenarbeit mit Frank Westbrook und Rita Christiani.
- Meditation on Violence (1948) Performance von Chao-li Chi, chinesische Flöte und haitianische Trommeln, Musikcollage von Maya Deren
- The Very Eye of Night (1952–55) mit der Metropolitan Opera Ballet School und Antony Tudor, Musik von Teiji Ito
Unvollendet
- The Witches' Cradle (1943) mit Marcel Duchamp und Pajorita Matta
- Medusa (1949) mit Jean Erdman
- Haitian Film Footage (1947–55) zusammengestellt von Teiji and Cherel Ito als Divine Horsemen, The Living Gods of Haiti
- Season of Strangers (1959) Haiku Film Project
Unveröffentlicht
- Ensemble for Sonambulists (1951)
Zusammenarbeit
- The Private Life of a Cat (1945) Regie: Alexander Hammid
Verfilmung
2001 entstand der Dokumentarfilm In the Mirror of Maya Deren (Im Spiegel der Maya Deren) (Regie: Martina Kudlacek) über das Leben der Regisseurin.
Weblinks
- Literatur von und über Maya Deren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maya Deren in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Das große fremde Reptil über Maya Deren und den Dokumentarfilm In the Mirror of Maya Deren von Martina Kudlacék (dt.)
- Maya Deren – the DVD (engl.)
- Maya Deren Forum (engl.)
- Essay über Deren (engl.)
- The-Artists.org listing (engl.)
- einige Kurzfilme
- Essay über Deren (dt.)
Personendaten NAME Deren, Maya ALTERNATIVNAMEN Eleanora Derenkovskaya KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Regisseurin GEBURTSDATUM 29. April 1917 GEBURTSORT Kiew, Ukraine STERBEDATUM 13. Oktober 1961
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