- Dessau-Rosslau
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Kreisfreie Stadt Höhe: 60 m ü. NN Fläche: 244,64 km² Einwohner: 89.934 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 368 Einwohner je km² Postleitzahlen: 06842–06862 Vorwahlen: 0340 (Dessau)
034901 (Roßlau)Kfz-Kennzeichen: DE Gemeindeschlüssel: 15 0 01 000 LOCODE: DE DES
DE RLUNUTS: DEE01 Adresse der Stadtverwaltung: Zerbster Str. 4
06844 Dessau-RoßlauWebpräsenz: Oberbürgermeister: Klemens Koschig Dessau-Roßlau ist eine kreisfreie Stadt im Land Sachsen-Anhalt. Sie ist, gemessen an der Zahl der Einwohner, nach Halle (Saale) und Magdeburg die drittgrößte Stadt sowie eines von drei Oberzentren des Bundeslandes. Die nächsten größeren Städte sind Halle, etwa 40 km südlich, Leipzig, etwa 52 km südöstlich und Magdeburg, etwa 65 km nordwestlich. Historisch war Dessau die Hauptstadt und Residenz des Fürsten-, späteren Herzogtums Anhalt-Dessau und Anhalt.
Die Stadt ist bei der Kreisreform am 1. Juli 2007 aus der Fusion der kreisfreien Stadt Dessau und der zum aufgelösten Landkreis Anhalt-Zerbst gehörenden Stadt Roßlau (Elbe) entstanden.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Dessau-Roßlau liegt inmitten einer ausgedehnten Auenlandschaft beiderseits der mittleren Elbe, sowie an der Mulde, die im Stadtgebiet in die Elbe mündet. Allerdings wird Dessau-Roßlau durch das Zusammenfließen der beiden Flüsse jährlich durch Hochwasser bedroht, da das Muldwasser dann nicht mehr in die Elbe abfließen kann und sich zurückstaut. So wurde im Jahr 2002 der Ortsteil Waldersee vollständig überflutet. Im Süden grenzt die Stadt an die waldreiche Mosigkauer Heide, im Norden an die ebenso bewaldeten Gebiete des südlichen Flämings. Die höchste natürliche Erhebung ist der 111 m hohe Spitzberg nahe dem Ortsteil Streetz - höchste künstliche Erhebung ist die ca. 110 m hohe ehemalige Mülldeponie (Scherbelberg) im Südwesten der Stadt. Dessau-Roßlau ist von zahlreichen Schloss- und Parkanlagen umgeben und zählt deshalb zu den grünsten Städten Deutschlands.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Dessau-Roßlau. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
- Bornum (Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Ehle-Nuthe)
- Thießen und Coswig (Anhalt) (beide Verwaltungsgemeinschaft Coswig (Anhalt))
- Vockerode und Stadt Oranienbaum (beide Verwaltungsgemeinschaft Wörlitzer Winkel)
- Stadt Gräfenhainichen und Möhlau (Verwaltungsgemeinschaft Tor zur Dübener Heide)
- Retzau, Schierau und Tornau vor der Heide (alle Verwaltungsgemeinschaft Raguhn)
- Quellendorf (Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt)
- Libbesdorf, Reppichau und Chörau (alle Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg)
- Stadt Aken (Elbe)
- Steutz und Jütrichau (Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Ehle-Nuthe)
- Stadt Zerbst/Anhalt
Sonstige bekannte Nachbarstädte, die jedoch nicht unmittelbar an Dessau-Roßlau grenzen, sind Wittenberg, Wörlitz, Bitterfeld-Wolfen und Köthen.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Dessau-Roßlaus ist für statistische Zwecke in 25 Stadtteile und 49 statistische Bezirke eingeteilt.
- 08 Waldersee
- 09 Ziebigk
- 10 Siedlung
- 11 Großkühnau
- 12 Kleinkühnau (am 17. Februar 1713 als Dorf gegründet)
- 13 West
- 14 Alten
- 22 Roßlau
- 23 Meinsdorf (Roßlau)
- 24 Mühlstedt (Roßlau)
- 25 Streetz/Natho (Roßlau)
Klima
Dessau-Roßlau liegt wie ganz Deutschland im gemäßigten Klimabereich, was dazu führt, dass warme Sommer meist milde Winter mit sich bringen. Allerdings kann die Temperatur in heißen Sommern durchaus auf über 35°C ansteigen und in sehr kalten Wintern auf unter -20°C fallen. Dessau-Roßlau ist recht niederschlagsarm, was darauf zurückzuführen ist, dass die Stadt im Regenschatten des Harzes liegt und sich große Regengebiete, die meist durch den häufigen Westwind vom Atlantik Richtung Dessau-Roßlau ziehen, schon vor dem Erreichen der Stadt am Harz abgeregnet haben. Ähnlich steht es mit Niederschlägen aus Südwest und Südost, bei denen jeweils der Thüringer Wald bzw. das Erzgebirge im Weg steht. Große Niederschläge können die Stadt nur aus Nordwesten erreichen.
Geschichte
Da die Stadt erst seit 1. Juli 2007 in dieser Form existiert, sind weitere Angaben zur Geschichte unter Dessau und Roßlau (Elbe) zu finden. Um weiterführende Informationen zum Thema zu erhalten, siehe die Hauptartikel Geschichte der Stadt Dessau und Schlacht bei Dessau.
Die Stadt Dessau-Roßlau entstand am 1. Juli 2007 im Zuge der Kreisreform in Sachsen-Anhalt. Nach der Fusion von Dessau und Roßlau ergab sich die Einwohnerzahl von 91.243 (Stand 31. Dezember 2006). Dessau-Roßlau könnte durch die geplante Eingemeindung der Verwaltungsgemeinschaft Wörlitzer Winkel und Quellendorfs 100.000 Einwohner erreichen und damit Großstadt werden. Diesen Status besaß Dessau bereits 1935 durch die Eingemeindung von Roßlau (am 1. April 1945 wurde Roßlau wieder selbstständige Stadt und ab 1952 Kreisstadt) und von 1972 bis 1990.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Siehe auch: Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau
Am 31. Dezember 2007 betrug die amtliche Einwohnerzahl von Dessau-Roßlau nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 89.934 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Religionen
Konfessionslose Einwohner
Der größte Teil der Einwohner Dessau-Roßlaus ist konfessionslos wie in den meisten Städten der ehemaligen DDR.
Evangelische Kirche
Die Stadt Dessau gehörte von Anfang an zum Erzbistum Magdeburg. 1534 wurde durch Georg III. die Reformation offiziell in Dessau eingeführt. Nach der Vereinigung der anhaltischen Fürstentümer 1863 war Dessau Hauptstadt und damit auch Sitz der Kirchenverwaltung der Evangelischen Landeskirche Anhalts, die zwischen 1875 und 1878 eine synodale Grundlage erhielt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Landeskirche von einem Oberkirchenrat geleitet, der seit 1957 den Titel Kirchenpräsident führt. Sein Amtssitz befindet sich in Dessau. Die protestantischen Kirchengemeinden Dessau-Roßlaus gehören – sofern es sich nicht um Freikirchen handelt – zum Kirchenkreis Dessau-Roßlau in der Evangelischen Landeskirche Anhalts, der sich in mehrere Regionen aufteilt.
Katholische Kirche
Ab 1750 gab es auch wieder Katholiken in Dessau, deren Zahl sich stets vergrößerte. 1858 erhielten sie wieder eine eigene Kirche. Die Pfarrgemeinden Dessau-Roßlaus gehören somit heute zum Dekanat Dessau innerhalb des Bistums Magdeburg. Dabei gehören die Gemeinden Propstei St. Peter und Paul, Dreieinigkeit Dessau-Süd und St. Josef Dessau-Alten zum Gemeindeverbund Dessau-Aken-Oranienbaum. Die Gemeinde Herz Jesu in Roßlau ist dagegen Teil des Gemeindeverbundes Roßlau-Zerbst-Coswig.
Judentum
Von den beiden großen Kirchen und den Freikirchen abgesehen gibt es in Dessau, der Stadt, aus der Moses Mendelssohn und Kurt Weill stammen, auch wieder eine jüdische Gemeinde. Sie zählt um die 350 Mitglieder und setzt sich heute hauptsächlich aus Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion zusammen.
Islam
Gering im Vergleich zu anderen deutschen Städten ist der Anteil islamischer Einwohner.
Politik
Stadtrat
Der für fünf Jahre gewählte Stadtrat der Stadt Dessau-Roßlau setzt sich aus 50 Stadträten und dem Oberbürgermeister zusammen.
Zusammensetzung entsprechend der Kommunalwahl vom 22. April 2007:
- Oberbürgermeister: 1 Sitz
- CDU: 13 Sitze
- Die Linke: 10 Sitze
- SPD: 8 Sitze
- Pro Dessau-Roßlau: 5 Sitze
- FDP: 4 Sitze
- Bürgerliste: 3 Sitze
- Neues Forum: 3 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze
- Freie Wähler: 1 Sitz
- DVU: 1 Sitz
- Vorsitzender des Stadtrates
- Stefan Exner (CDU)
Die konstituierende Sitzung fand am 1. Juli 2007 statt.
Oberbürgermeister
Oberbürgermeister ist der am 22. April 2007 mit 56,8 % der Stimmen im ersten Wahlgang direkt auf 7 Jahre gewählte, frühere Bürgermeister von Roßlau, Klemens Koschig.
Wappen
Das Wappen ist geviertelt: Es setzt sich aus den alten Wappen der Städte Dessau (Adler oben links) und Roßlau (Segelschiff unten rechts), sowie dem sächsischen Ährenkranz (oben rechts) und rot-gelben Rauten (unten links) zusammen.
Geviert
- in Silber am Spalt ein rechtshalber roter Adler, golden bewehrt und rot gezungt
- neunmal geteilt Schwarz über Gold, belegt mit schrägrechtem grünen Rautenkranz
- geviert von Gold und Rot;
- in Silber auf blauem Wasser ein linkshin fahrendes rotes Schiff, auf dem gesetzten goldenen Segel ein links gewendeter, stehender schwarzer Bär mit silberner Krone und je einem abgewendeten silbernen Beil in den Vordertatzten, die Mastspitze belegt mit einem blauen Karpfen, die Bugfahne Blau über Weiß.
Als Beizeichen abgesetzt über dem Schildhaupt eine stilisierte rote Mauerkrone mit fünf Tortürmen.
Das Wappen hat seinen Ursprung im Herzschild des Fürstentum Anhalt, dessen Residenzstadt Dessau war. Es ist bereits seit 1540 im Gebrauch. Dabei steht der Adler für die Markgrafschaft Brandenburg, der Balken und Rautenkranz für das Herzogtum Sachsen. Der viergeteilte Schildfuß wurde später als Zeichen für die Herrschaft Waldersee gedeutet. Die das Wappen seit 1952 bekrönenden Zinnen sind eine freie Zutat. Gestaltet wurde das Wappen in seiner jetzigen Form vom Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch.
Städtepartnerschaften
Dessau-Roßlau unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Argenteuil, Frankreich, seit 1959
- Klagenfurt am Wörthersee, Österreich, seit 1971
- Ludwigshafen, Rheinland-Pfalz, seit 1988
- Gliwice, Polen, seit 1992
- Ibbenbüren, Nordrhein-Westfalen, seit 1990
- Nemenčinė, Litauen, seit 1995
- Roudnice nad Labem, Tschechien, seit 2004
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dessau-Roßlau ist mit seinen UNESCO-Welterbestätten Bauhaus und Dessau-Wörlitzer Gartenreich, neben Berlin und Weimar, einzige deutsche Stadt, die zweimal in der Welterbeliste der UNESCO vertreten ist.
Schlösser und Gärten
- Im Stadtgebiet befinden sich Teile des in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommenen Dessau-Wörlitzer Gartenreich mit den Schlössern und Gärten
- Schloss und Park Mosigkau, ein Rokoko-Ensenble,
- Schloss Großkühnau und Kühnauer Park, Sitz der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz,
- Schloss Georgium und Georgengarten mit der Wallwitzburg,
- Schloss und Park Luisium.
- Weitere Teile des Gartenreichs (Schloss Oranienbaum, Sieglitzer Berg, Wörlitzer Park und zahlreiche Einzelmonumente wie dem Drehberg) sind in der unmittelbaren Nachbarschaft der Stadt. Neben der UNESCO-Welterbeliste gehören die verschiedenen Schlösser und Gärten des Gartenreichs auch zum Projekt Gartenträume Sachsen-Anhalt.
- Biosphärenreservat Mittelelbe (von der UNESCO unter Schutz gestellt)
- Tierpark im Mausoleumspark (mit ehemaligem Grabmal der askanischen Fürsten) - 1958 angelegter Tier- und Pflanzenlehrpark mit 11 ha Fläche, 120 Tierarten und etwa 500 Tieren. Bemerkenswerter Gehölzbestand von 125 Gehölzarten. Anfahrt: Ausgewiesene Parkmöglichkeiten in der Parkstr. von dort aus nur wenige Schritte bis zum Park.
- Rondell Die Platanen am Rondell in Dessau wurden 1781 von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (* 1740 † 1817) gepflanzt (Platanen wurden erst um 1700 nach Europa eingeführt. Nach Deutschland kamen die ersten Exemplare über England und Frankreich im Jahre 1743). Sie zählen zu den ältesten ihrer Art in Deutschland und sind somit eine dendrologische Seltenheit mit ihrem Alter von mehr als 225 Jahren.
- Reste des Stadtschlosses (Johannbau)
- Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert im Stadtteil Roßlau
Theater und Museen
- Anhaltisches Theater - dieses Theater bedient die Sparten Schauspiel, Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Ballett (Gregor Seyffert & Compagnie), Konzert (Anhaltische Philharmonie) sowie Puppentheater
- Altes Theater
- Museum für Stadtgeschichte im Johannbau - ständige Ausstellung sowie Sonderausstellungen
- Anhaltische Gemäldegalerie im Schloss Georgium mit Park
- Museum Schloss Mosigkau - Rokokoensemble mit historischen Räumen und dem "Oranierschatz" - Gemälde aus dem 17. und 18. Jhd.
- Museum Schloss Luisium mit Park - kleiner anmutiger Landschaftsgarten mit kubusförmigem Schlösschen; der "kleine Bruder" von Wörlitz.
- Museum Schloss Oranienbaum mit Park - frühes bedeutendes Barockensemble vom Ende des 17. Jhd.
- Museum für Naturkunde und Vorgeschichte - ständige Ausstellung sowie Sonderausstellungen zu den Themen Natur-Mensch-Umwelt
- Moses Mendelssohn - Zentrum
- Technikmuseum Hugo Junkers
- UCI-Kinowelt - 7 Säle und gastronomische Versorgung
- Kiez-Kino - eines der kleinsten Kinos in Deutschland mit künstlerisch anspruchsvollen Filmen
Weltliche Bauwerke
Bauhausbauten - das "moderne Bauen":
- Bauhaus Dessau mit Museum und audiovisueller Führung
- Meisterhäuser
- Haus Feininger (Kurt Weill Zentrum)
- Haus Muche-Schlemmer
- Haus Klee-Kandinsky
- Gropiushaus, zerstört, nur noch Keller vorhanden, hier Ticketverkauf, Café und Bücher–Shop
- Siedlung Dessau-Törten mit Konsumgebäude und Stahlhaus, Laubenganghäusern sowie Haus Fieger
- Kornhaus, erbaut von Carl Fieger, 1930, heute beliebtes Ausflugs-Restaurant.
Andere historische Gebäude
- Ehem. Dessauer Rathaus, eines der Wahrzeichen der Stadt, erbaut 1901
- Palais Waldersee und Palais Dietrich, heute Anhaltische Landesbücherei bzw. Wissenschaftliche Bibliothek
- Hauptpost, in veränderter Form wiederaufgebaut
- Neuer Wasserturm am Lutherplatz, erbaut 1896/97
- Ölmühle im Stadtteil Roßlau
Bedeutende Bauten nach 1945:
- Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz (ehemals Am Wörlitzer Bahnhof) - Nähe Hauptbahnhof
- Europadorf im Ortsteil Meinsdorf
Sakrale Bauwerke
Evangelische Kirchen
- Schlosskirche St. Marien - Die ehemalige evangelische Hauptkirche der Stadt Dessau.
- Johanniskirche - Die 1702 geweihte Kirche der lutherischen Christen von Dessau wurde nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis 1955 wieder aufgebaut. Im Innern befinden sich drei Cranach-Gemälde aus der Marienkirche (Christus am Ölberg, Abendmahlsgemälde, Kreuzigungsgemälde).
- Georgenkirche - An der Barockkirche erfolgte ein Umbau in den 1950er Jahren.
- Petruskirche - erbaut 1903
- Auferstehungskirche - Sie ist im Stadtteil Siedlung seit ihrer Erbauung um etwa 1930 zu finden.
- Pauluskirche
- Jonitz - Im Stadtteil Waldersee gelegen findet man dort das Grabmal des Fürsten Franz und seiner Gattin.
- Kirche in Dessau-Großkühnau ist ein frühes neoromanisches Gebäude.
- Kirche in Dessau-Mildensee ist eine romanische Kirche.
- St. Peter in Törten, älteste Kirche Dessau-Roßlaus.
- Christuskirche, erbaut im Jahr 1900 im Stadtteil Ziebigk im neoromanischen Stil.
- Ev. Stadtkirche St. Marien der Stadt Roßlau (Elbe)
Katholische Kirchen
- Propsteikirche St. Peter und Paul, erbaut 1854-58
- Dreieinigkeit, Süd
- St. Josef, Alten
- Herz Jesu, Roßlau
Jüdische Einrichtungen
- Die Alte Synagoge wurde am 18. Februar 1908 eingeweiht und 1938 zerstört.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Denkmäler
- Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau - Der alte Dessauer, Schlossplatz
- Fürst Leopold III. Friedrich Franz - Vater Franz, vor der Johanniskirche
- Gedenkstein an das Jahrhunderthochwasser 2002, Dessau-Waldersee, Schwedenwall
- Mahnmal zur Erinnerung an die Herstellung von Zyklon B, Brauereibrücke
- Mahnmal von 1958 für die Opfer des Faschismus, Stadtpark; Ehrenstätte für die Verfolgten des Naziregimes, Friedhof III; Gedenkstein für die Opfer des Faschismus und Stalinismus, Mildensee Wilhelm-Feuerherdt-Platz
- Sandstein-Stele am einstigen Standort der Synagoge, Askanische Straße/Ecke Kantorstraße
- Grabstätte des sozialdemokratischen Reichsbannerführers Wilhelm Feuerherdt, Friedhof I
- Gedenkstelen für ermordete Antifaschisten von örtlicher Bedeutung: Friedrich Mentzel, Ziebigk, Saalestraße/Ecke Schulstraße; Hans Heinen, Junkalor-Werk; Karl Hans und Wilhelm Bieser, Haftanstalt Willy-Lohmann-Straße; Paul Kmiec, Altenheim Schwarzer Weg
- Gedenkorte für ermordete Antifaschisten von nationaler Bedeutung: Werner Seelenbinder, Grundschule Törten, Möster Straße; Ernst Thälmann, in Törten Am Hang und in Dessau-Süd, Lorkstraße; die Geschwister Scholl, Grundschule gleichen Namens in der Bernburger Straße, sowie in Mildensee, Tiergartenstraße/Ecke Breitscheidstraße
- Plastik von Kurt Weill und Bertolt Brecht (sich gegenüber sitzend mit Weltkugel dazwischen), Lidice-Platz, Nord
- Friedensglocke - Aus dem Stahl der in der Wende 1989 eingesammelten und vernichteten Waffen der Kampfgruppen gegossen, am Rathaus
Friedhöfe
- Friedhof I Historischer Friedhof, einer der ersten kommunalen Friedhöfe in Deutschland, angelegt zur Regentschaft des Fürsten Franz von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff mit dem Mausoleum von Fürst Nikolai Abramowitsch Putjatin
- Friedhof II
- Friedhof III, gelegen gegenüber dem ehemaligen Krematorium
- Zentralfriedhof, gelegen zwischen Groß- und Kleinkühnau
- Israelitischer Friedhof, Am Leipziger Tor
- Friedhof des Stadtteils Brambach mit den Grabstätten sowjetischer und polnischer Zwangsarbeiter
- Friedhof des Stadtteils Rodleben mit den Grabstätten von 13 Frauen und Männern verschiedener Nationen, die Opfer von Zwangsarbeit wurden
Technik
- Dessau-Wörlitzer Eisenbahn
- Fahrt mit historischer Straßenbahn, auch mit Stadtführung
- Technikmuseum Hugo Junkers
- Strommuseum - historisches zum Thema Strom
Regelmäßige Veranstaltungen
- Kurt-Weill-Fest
- Elbebadetag
- Farbfest des Bauhauses Dessau
- Leopoldsfest mit Mittelaltermarkt, seit 2004 als Stadtfest (Wochenende zum Monatswechsel Juni/Juli)
- Nachtschicht - Kneipenmusiknacht (Samstag in Mai und September)
- Politischer Dreikönigsfrühschoppen im Roßlauer "Ratskeller" (6. Januar)
- Großer Schifferball (2. Samstag im neuen Jahr)
- Ostermarkt auf der Wasserburg (Palmsonntag)
- Osterfeuer (in der Nacht zum Ostersonntag in allen Stadtteilen, besonders beliebt aber in Mühlstedt)
- Badewannenrennen auf der Rossel (Pfingstmontag)
- Motorbootrennen auf der Elbe (2009 = 45. Veranstaltung)
- Burgtheatersommer auf der Wasserburg (Anfang August)
- Heimat- und Schifferfest (immer am letzten Wochenende im August)
- Backhausfest mit Bauernmarkt in Streetz (2. Samstag im September)
- Adventsmarkt auf der Wasserburg (3. Adventswochenende)
- This Is Ska: Europas größtes Ska-Festival (Juni / Juli)
- Karneval, Dessau-Roßlau gilt zusammen mit Köthen als Hochburg des Karnevals in Sachsen-Anhalt.
Freizeit- und Sportanlagen
- Paul-Greifzu-Stadion mit 20.000 Plätzen (benannt nach dem Rennfahrer Paul Greifzu, der 1952 auf der Dessauer Rennstrecke tödlich verunglückte)
- Stadion am Schillerpark
- Anhalt-Arena für 3.500 Zuschauer, Robert-Bosch-Straße
Seit Mitte der 1990er Jahre konzentriert sich die Stadt verstärkt auf den Sport. Die Dessau-Roßlauer Handballer sind seit 1992 unter verschiedenen Vereinsnamen Stammverein in der 2. Bundesliga. Zusätzlich wurden Events wie der Dessauer Citylauf, das jährliche Leichtathletik-Meeting im Paul-Greifzu-Stadion oder auch das Radrennen in der Innenstadt ins Leben gerufen, die dazu beitrugen, dass Dessau-Roßlau mittlerweile international als Sportstadt bekannt ist.
Radsport und Wandern
- offizielle Radwanderwege: Europaradwanderweg R1, Elberadweg R2, Muldentalradwanderweg
- wichtige Wanderwege: Fürst-Franz-Weg, Beckerbruch-Rundweg
- Rings um Dessau-Roßlau verlaufen viele Deiche, welche nach dem Sommerhochwasser 2002 neu errichtet beziehungsweise saniert wurden. Viele der hier häufig vorhandenen Bermen dürfen mit Fahrrädern befahren werden.
- Die Stadt Dessau-Roßlau liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
- Gesamtlänge des Radwegnetzes um Dessau-Roßlau: 272 km [1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schiene
Dessau-Roßlau ist ein Bahnknoten mit Verbindungen Richtung Magdeburg (Bahnstrecke Magdeburg–Dessau), Berlin über Belzig, Falkenberg/Elster über Wittenberg (Bahnstrecke Dessau-Falkenberg/Elster), Leipzig beziehungsweise Halle (Saale) über Bitterfeld sowie Aschersleben über Köthen, die vom Hauptbahnhof aus verkehren.
Schon in den Anfangsjahren der Eisenbahn war Dessau, das bereits 1840 einen Bahnanschluss erhielt, aufgrund der Elbebrücke ein bedeutender Knotenpunkt des Schienennetzes. Im Jahr 1911 wurde mit der Strecke Dessau-Bitterfeld die erste voll elektrifizierte Eisenbahnlinie eröffnet.
Von 2000 bis 2002 war Dessau an das ICE-Netz angeschlossen. Bis Dezember 2007 gab es noch drei Intercity-Verbindungen. Zur Zeit existiert keine Fernverkehrsanbindung, was allerdings auch an Um- und Neubaumaßnahmen der vielen Brücken auf der Hauptverbindungsstrecke zwischen den Stadtteilen Dessau und Roßlau liegt.
Zum Netz der Deutschen Bahn gehören im Stadtgebiet Dessau-Roßlau neben dem Hauptbahnhof die Bahnhöfe Dessau-Süd an der Strecke nach Bitterfeld, Dessau-Alten und Dessau-Mosigkau an der Strecke nach Köthen, Roßlau (Elbe) und Rodleben an der Strecke nach Magdeburg und Meinsdorf an den Strecke nach Wittenberg und Berlin, an denen jeweils Regionalbahnzüge halten, in Roßlau (Elbe) zusätzlich Regionalexpresszüge. Die ehemaligen Bahnhöfe Dessau-Wallwitzhafen (Richtung Roßlau) und Dessau-Haideburg (Richtung Bitterfeld) werden nicht mehr bedient.
Die Dessau-Wörlitzer Eisenbahn führt in die 15 km östlich von Dessau-Roßlau gelegene Stadt Wörlitz mit dem Wörlitzer Park. Die Strecke beginnt ebenfalls am Hauptbahnhof (Bahnsteig 1a). Im Stadtgebiet werden die Haltepunkte Dessau-Waldersee und Dessau-Adria bedient. Das Bahnhofsgebäude Dessau-Wörlitzer Bahnhof, an welchem die Strecke früher begann, ist heute in das Gelände des Umweltbundesamtes integriert und wird von diesem genutzt.
ÖPNV
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Straßenbahn- und Buslinien des kommunalen Unternehmens Dessauer Verkehrsgesellschaft mbH der Dessauer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV). Zur Zeit werden zwei Straßenbahn- sowie acht Buslinien betrieben, wobei die Straßenbahn nur noch im südelbischen Stadtteil Dessau verkehrt. Jährlich befördert die DVG etwa 4,7 Mio. Menschen.
Aufgrund der noch bestehenden Konzession des Landkreises Anhalt-Zerbst wird der Busverkehr in Roßlau von der Busgesellschaft Müller betrieben.
Straße
Durch das südöstliche Stadtgebiet Dessau-Roßlaus führt die 1938 erbaute und bis zum Jahr 2000 sechsstreifig ausgebaute Bundesautobahn A 9 München-Berlin. Dazu gehören die Anschlussstellen Dessau-Süd (an der B 184) und Dessau-Ost (an der B 185). Weiterhin ist die Stadt von der Anschlussstelle Vockerode der A9 über eine Landesstraße und nördlich der Elbe von der Anschlussstelle Coswig über die B 187 (Rtg. Magdeburg) nach Roßlau erreichbar. Aufgrund der Roßlauer Elbbrücke war die Stadt schon früh ein Kreuzungspunkt von Handelswegen. So führen heute die Bundesstraßen B 184, B 185 und B 187 sowie mehrere Landesstraßen durch Dessau-Roßlau.
Wasser
Auch an das Wasserstraßennetz ist Dessau-Roßlau angebunden. Der Güterhafen ist in Roßlau am nördlichen Elbufer mit der Roßlauer Werft. Passagieranlegestellen befinden sich in Roßlau und in Dessau am Kornhaus. Der Leopoldshafen, benannt nach dem Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau, der ihn für den Getreidehandel anlegen ließ, ist heute Sportboothafen mit Ruderverleih. Der Start-Ziel-Turm wird für die regelmäßigen Motorbootrennen genutzt, dazu wird auf der Elbe mit Bojen der „Kornhauskurs” markiert. Der Wallwitzhafen ist ein weiterer privater Sportboothafen. Wallwitz- und Elbhafen, einst zum Warenumschlag von Schiene auf Wasser angelegt, hatten Anschlussgleise an die Hauptstrecke (Halle/Leipzig)-Dessau-Roßlau-(Wittenberg/Magdeburg/Berlin).
Luft
Der Flugplatz Dessau befindet sich im Nordwesten der Stadt und gehört zur Kategorie der Verkehrslandeplätze (ICAO-Kennung: EDAD). Er liegt zwischen den Stadtteilen Kleinkühnau, Alten und Siedlung. Eine Anreise mit Charterflugzeugen ist möglich. Die neue asphaltierte Landebahn hat eine Länge von 1000 m und soll voraussichtlich auf 1250 m erweitert werden.
Fahrrad
Die Stadt Dessau-Roßlau eignet sich ideal zum Erkunden mit Fahrrädern, mit denen man die Stadt und vor allem die Parkanlagen auf den sehr gut ausgebauten Radwegen, die eine Länge von ca. 272 km haben, erkunden kann.
Medien
In Dessau-Roßlau erscheint der "AnhaltKurier" als Lokalausgabe der Mitteldeutschen Zeitung. Die kostenlosen Anzeigenblätter Wochenspiegel und Super Sonntag erscheinen wöchentlich, während das von mehreren Dessau-Roßlauer Firmen herausgegebene Dessauer Firmenblatt mit Notrufnummern und Veranstaltungstipps nur monatlich erscheint. REGJO - Das Regionaljournal für den Wirtschaftsraum Leipzig/Halle erscheint vierteljährlich. leo-Das Anhalt Magazin ist das regionale Veranstaltungs- und Kulturmagazin und erscheint monatlich.
Der Mitteldeutsche Rundfunk und radio SAW unterhalten jeweils ein Lokalstudio in Dessau-Roßlau. Im Kabelnetz der Stadt sendet der Offene Kanal Dessau. Weiterhin sendet der Regionalsender RAN 1 über Kabel und per Antenne auf Kanal 48.
Wirtschaft
Dessau-Roßlau ist eines der Zentren im Industriedreieck Halle-Leipzig-Dessau und ist für Erzeugnisse des Maschinen- und Anlagenbaus (Waggonbau, Bahnwerk, Junkerswerke, Zementanlagen) bekannt.
War die Wirtschaft bis zur Wende 1990 noch von Grossbetrieben dominiert (rund 300 Betriebe stellten rund 55.000 Arbeitsplätze zur Verfügung), so ist der seither eingetretene Strukturwandel hin zu einem Dienstleistungsstandort stark von Klein- bis mittelständischen Betrieben geprägt (ca. 42.000 Arbeitsplätze in rund 3.500 Betrieben). Wie für ein Oberzentrum üblich, strahlt dies in die Region aus, so dass viele Beschäftigte aus dem Umland einpendeln. Die Arbeitslosenquote lag Ende 2007 bei ca. 14,5%, allerdings mit schon seit einiger Zeit fallender Tendenz, was unter anderem auf die Ansiedlung des Umweltbundesamtes zurückzuführen ist.
Innerhalb des Dienstleistungssektors hat neben der Kommunikationsbranche (Callcenter) der Einzelhandel große Bedeutung. Um den innerstädtischen Einzelhandelsstandort zu stärken, begann im Jahr 2007 der Abriss des alten „Konsum-Kaufhauses“, um Platz für ein neues Einkaufszentrum zu schaffen (Investitionsvolumen: 30 Mio. €).
In den 1990er Jahren entstanden viele Gewerbegebiete, die aufgrund zu hoher Erwartungshaltungen aber nie vollkommen ausgenutzt werden konnten. Um dies zu ändern versucht die Stadt Dessau-Roßlau, mittels Förderungen seitens der Stadt und Steuernachlässen, wieder für Unternehmen attraktiv zu werden.
In der Stadt sind unter anderem folgende Unternehmen ansässig bzw. tätig:
- Sitel GmbH (Callcenter, ca. 1700 Beschäftigte)
- DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Werk Dessau (Deutsche Bahn, Elektrolokomotiven, ca. 1100 Beschäftigte)
- Fahrzeugtechnik Dessau (Schienenfahrzeuge, ca. 200 Beschäftigte)
- AEM-Anhaltische Elektromotorenwerk Dessau GmbH (Drehstrommotoren und -generatoren, ca. 200 Beschäftigte)
Öffentliche Einrichtungen
Institutionen des öffentlichen Rechts
- Stadtverwaltung
- Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
- Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
- Landeseichamt, Außenstelle
- Landesverwaltungsamt, Nebenstelle
- Landesrechnungshof
- Landesbetrieb Bau, Niederlassung Ost
- Landesamt für Vermessung & Geoinformation
- Finanzamt
- Verbraucherzentrale
- Evangelische Landeskirche Anhalts
- Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau – Geschäftsstelle Dessau-Roßlau
- Umweltbundesamt
- Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
- Justiz: (Amtsgericht Dessau-Roßlau, Arbeitsgericht, Finanzgericht, Justizvollzugsanstalt, Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalt, Landgericht, Sozialgericht, Staatsanwaltschaft, Verwaltungsgericht)
Bildung
Hochschule Anhalt (FH) mit Studiengängen in Architektur, Facility Management, Design sowie Vermessungswesen und Geoinformatik.
- IHK Bildungszentrum Halle-Dessau GmbH
- Die Stadt ist Sitz dreier berufsbildender Schulen (Anhaltisches Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ – Berufsbildende Schulen I und II sowie Berufsbildende Schulen III – „Chapon-Schule“).
- Walter-Gropius-Gymnasium (Europaschule)
- Liborius Gymnasium - in Trägerschaft des Bistums Magdeburg
- Das Philanthropinum, dessen Name auf die Gründung durch Johann Bernhard Basedow zurückgeht.
Schulgeschichte
Das Europagymnasium in Dessau-Nord, das Prof.-Max-Müller-Gymnasium im Stadtteil Alten sowie das Fürst-Franz-Gymnasium in Ziebigk existieren heute nicht mehr. Diese Schulen wurden in Folge von Fusionen dem Gymnasium Philanthropinum angegliedert. Teile des Goethe-Gymnasium in Roßlau zählen bereits schon zum Philanthropinum. Die Goethe-Schule, eine Oberschule für Jungen, existiert ebenfalls nicht mehr. Das heutige Gymnasium Philanthropinum ist aus einer Handelsschule hervorgegangen und steht nicht mehr in der Traditionsfolge des Gründers.
Bibliotheken und Archive
- Anhaltische Landesbücherei Dessau mit Hauptbibliothek, Wissenschaftlicher Bibliothek und Sondersammlungen; Stadtteilbibliotheken in Süd, Ziebigk, Zoberberg und in Roßlau. Im Stadtteil Rodleben befindet sich eine Ausleihstelle.
- Stadtarchiv
- Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Standort Dessau - im sehenswerten alten Wasserturm untergebracht
- Fachbibliothek Umwelt im Umweltbundesamt, Bestand: über 350 000 Medieneinheiten, knapp 1000 laufend gehaltene Zeitschriften zu Umweltfragen
Krankenhäuser
- Städtisches Klinikum Dessau
- St. Joseph-Krankenhaus
- Krankenhaus der Anhaltischen Diakonie - Diakonissenkrankenhaus
Persönlichkeiten
In Dessau-Roßlau geborene Persönlichkeiten
Die Söhne und Töchter der Stadt Dessau-Roßlau, bzw. der Städte Dessau und Roßlau sind teilweise in der ganzen Welt bekannt. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten gehören Leopold I. "Der Alte Dessauer", Moses Mendelssohn, Leopold III. "Vater Franz", Samuel Heinrich Schwabe, Wilhelm Müller, Carl von Basedow, Fritz Hesse, Kurt Weill, Heinz Schubert, Dieter Hallervorden und Thomas Kretschmann.
Alle weiteren wichtigen Dessau-Roßlauer siehe Liste der Söhne und Töchter von Dessau-Roßlau.
Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten
- Nicolaus Hausmann, * ca. 1479 in Freiberg (Sachsen), † 6. November 1538 in Freiberg (Sachsen), evangelischer Reformator in Dessau
- Johann Bernhard Basedow, * 11. September 1724 in Hamburg, † 25. Juli 1790 in Magdeburg, Pädagoge und Begründer des Philanthropinums in Dessau
- Friedrich Wilhelm Freiherr von Erdmannsdorff, * 18. Mai 1736 in Dresden, † 9. März 1800 in Dessau, Architekt vieler klassizistischer Bauten in Dessau und Umgebung
- Nikolai Abramowitsch Putjatin, * 16. Mai 1749 in Kiew, † 13. Januar 1830 in Dresden, Menschenfreund, Stifter, Philosoph und liebenswerter Sonderling. Sein Mausoleum befindet sich im Historischen Friedhof I.
- Gerhard Vieth, * 8. Januar 1763 in Hooksiel, † 12. Januar 1836 in Dessau, Lehrer und Turnpädagoge in Dessau
- Friedrich Schneider, * 5. Januar 1786 in Altwaltersdorf bei Zittau, † 23. November 1853 in Dessau, Komponist und Herzoglicher Hofkapellmeister in Dessau
- Wilhelm von Oechelhäuser, *26. Oktober 1820 in Niederwalluf, † 25. September 1902 in Dessau, geheimer Kommerzienrat, Generaldirektor der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft (Conti) in Dessau
- Heinrich Deist, * 9. Juli 1874 in Mitterode, † 19. Juni 1963 in Dessau, Politiker und Ministerpräsident des Freistaat Anhalt
- Johannes Winkler, * 29. Mai 1897 in Bad Carlsruhe, Kreis Oppeln, deutscher Raumfahrtpionier, † 27. Dezember 1947 in Braunschweig-Querum; startete 1931 erste europäische Flüssigkeitsrakete in Dessau
- Friedrich Lutzmann, * 1859 in Nienburg (Saale), † 1930), war der erste Konstrukteur der Opel-Autos, Erfinder und Unternehmer
- Walter Gropius, * 18. Mai 1883 in Berlin, † 5. Juli 1969 in Boston, deutscher Architekt und der Gründer des Bauhauses.
- Oswald Boelcke, * 19. Mai 1891 in Giebichenstein (heute Halle (Saale)), † 28. Oktober 1916 bei Bapaume (Somme), Frankreich), war ein deutscher Jagdflieger im 1. Weltkrieg.
Ehrenbürger (Dessau)
- 1845: Wilhelm Ludwig Viktor Henckel von Donnersmarck, preußischer Generalleutnant
- 1856: Louis Nulandt, Bankier, Gründer der Anhaltischen Landesbank AG (posthum aberkannt)
- 1880: Hans Victor von Unruh, technischer Leiter der Eisenbahnbauten, Gründer der Contigas, Abgeordneter in Anhalt und im Deutschen Reichstag
- 1892: Moritz von Cohn, jüdischer Hofbankier der Fürstenhäuser Anhalt und Preußen, Eisenbahnfinanzier
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1900: Julie von Cohn-Oppenheim, Mäzenin
- 1909: Otto Frenckel, Mitbegründer der Dessauer Freiwilligen Feuerwehr
- 1928: Prof. Dr. h.c. Hugo Junkers, Schöpfer des ersten Ganzmetallflugzeuges und Besitzer der Junkerswerke
- 1990: Alfred Radeloff, evangelischer Pfarrer im Ruhestand, spielte eine wichtige Rolle während der Wende 1989/1990, 1933 in Dessau geboren
- 2007: Dieter Hallervorden, Kabarettist und Schauspieler
Ehrenbürger (Roßlau)
Roßlau hat 7 Ehrenbürger:
- 1895: Emil Poetsch, Bürgermeister der Stadt Roßlau (1864-1895)
- 1909: Elbine Poetsch geb. Porse verw. Porse, Mäzenin
- vermutlich 1912: Georg Sachsenberg, Fabrikbesitzer, Mäzen
- 1975: Rudolf Wöhl, antifaschistischer Widerstandskämpfer
- 1993: Barbara Elze, Pfarrerin, Aktivistin in der Wendezeit 1989/90
- 1993: Heinrich Unland, Bürgermeister a.D. der Stadt Ibbenbüren, Vater der Städtepartnerschaft
- 2007: Klaus J. Sachsenberg, Förderer der Stadt Roßlau und ihres Vereinswesens
Weitere mit Dessau-Roßlau verbundene Personen
- Oury Jalloh (1968–2005), war ein Asylbewerber aus Sierra Leone, der während eines Brandes in einer Zelle des Polizeireviers Dessau ums Leben kam.
- Alberto Adriano (ca. 1960–2000), von rechten Jugendlichen aus Wolfen im Stadtpark Dessau verprügelt. Erlag kurz danach seinen Verletzungen.
Fußnoten
Siehe auch
Weblinks
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