- Deszendenztheorie
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Die Abstammungstheorie, auch Deszendenztheorie genannt, ist die naturwissenschaftliche Theorie, die besagt, dass alle Arten auf eine oder wenige Urformen als gemeinsamen Vorgänger zurückgehen, mit dem jedes Lebewesen in gerader Abstammungslinie verbunden ist.
Nach der monophyletischen (griech.: einstämmigen) Abstammungslehre gehen alle Arten auf nur eine Urart zurück. Eine beliebige Menge irgendwelcher lebenden Organismen hat also stets nur einen jüngsten gemeinsamen Vorfahren und eine aufeinanderfolgende Reihe weiterer gemeinsamer Vorfahren. Das gilt für alle lebenden und jemals existierenden Organismen auf der Erde.
Nach der phylogenetischen (griech.: mehrstämmigen) Abstammungslehre gehen alle gegenwärtigen Arten auf mehrere Grundstämmme zurück.
Die Frage nach den Mechanismen hinter der Entstehung der Arten in diesem Prozess ist der Gegenstand der Evolutionstheorien. Die Frage nach der Herkunft des gemeinsamen Vorgängers wird in der Naturwissenschaft im Rahmen der chemischen Evolution erforscht.
Bekanntester Vertreter der Deszendenztheorie war Charles Darwin.
Die Abstammungstheorie erklärt folgende wesentlichen Sachverhalte:
- Ähnlichkeiten zwischen Bauplänen verschiedener Tiere, die voneinander abstammen, z.B. die Ahnenreihe des Pferdes.
- rudimentäre Organe
- Brückenformen (Archaeopteryx, Quastenflosser)
- Fossilien ausgestorbener Arten
- Genetik
- Biochemie (Ähnlichkeit wichtiger Moleküle bei verwandten Tiergruppen z.B. Insulin, Hämoglobin)
- Entwicklungsbiologie, möglicher Zusammenhang zwischen Ontogenese und Phylogenese
Quellen
- Schischkoff, Philosophisches Wörterbuch, 22. Aufl. (1991), ISBN 3-520-01322-3/Abstammungslehre
- Regenbogen/Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005)/Abstammungslehre
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