- Adobe Lightroom
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Adobe Photoshop Lightroom Entwickler: Adobe Systems Aktuelle Version: 2.3
(3. März 2009)Betriebssystem: Mac OS X, Windows XP, Windows Vista Kategorie: Digital Imaging Lizenz: proprietär Deutschsprachig: deutschsprachige Version erhältlich seit 29. Juli 2008 Adobe Lightroom Adobe Photoshop Lightroom ist eine Software zur Verwaltung, Optimierung und Konvertierung von Digitalfotos, darunter auch RAW-Daten, die unter anderem von digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) erzeugt werden. Lightroom ist für die Betriebssysteme Mac OS X, MS Windows (XP und Vista) erhältlich. Vorzugsweise richtet sich die Software an Berufsfotografen und engagierte Amateure und bietet diesen einen umfangreichen Workflow, angefangen von der Verwaltung großer Bild-Dateibestände und deren Bearbeitung bis hin zu deren Präsentation auf Bildschirm, Drucker und im Web.
Inhaltsverzeichnis
Module
Lightroom ist in die fünf Module Bibliothek, Entwickeln, Diashow, Drucken und Web gegliedert.
Bibliothek
Übersichtsanzeige der Bilder im Raster- oder Vollbild-Modus. Import von Kamera und anderen Datenträgern. Für die einfache Verwaltung bietet sie unter anderem verschiedene Funktionen zum Verschlagworten (IPTC), Bewerten, Markieren, Gruppieren, Filtern und der Organisation in Kollektionen an.
Entwickeln
Bietet eine weite Palette von grundlegenden Funktionen zur Beeinflussung von Farbtemperatur, Tonwertverteilung, Gradation, eine subtile selektive Farbkorrektur und Tönung von Lichtern und Schatten. Außerdem gibt es Funktionen zum Beschneiden und Rotieren, Entrauschen und Schärfen von Bildern, um die wichtigsten zu nennen. Seit der Version 2 stehen darüber hinaus Möglichkeiten der selektiven Bildkorrektur, d.h. Anwendung von Korrekturen und Optimierungen auf Teilbereiche eines Bildes, zur Verfügung.
Diashow
Ermöglicht das Erstellen einer Diashow zur Präsentation ausgewählter Bilder auf dem Monitor, Zweitbildschirm oder Beamer. Eine Präsentation kann auch als PDF ausgegeben werden.
Drucken
Bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Anordnung von Bildern auf der Seite, auch in unterschiedlichen Größen. Erzeugung von Kontaktbögen, Bilderkollektionen und Ansteuerung von FineArt-Druckern. Statt direkter Drucker-Ansteuerung kann auch eine JPEG-Datei generiert werden. Eine direkte Generierung einer PDF-Datei ist nicht möglich (erst ab Version 2.0 implementiert), dies kann jedoch über einen PDF-Drucker erreicht werden.
Web
Ermöglicht das einfache Erstellen einer Webpräsentation der Bilder als HTML- oder Flash-Galerie nach vorgefertigten Vorlagen. Eigene Vorlagen können auf Basis der vorgefertigten Bilder direkt aus Lightroom per FTP auf einen (vorhandenen) Webspace hochgeladen werden.
Unterstützte Dateiformate
Lightroom unterstützt den Datenimport der Grafikformate JPG, PSD, TIFF, sowie das von Adobe entwickelte offene RAW-Format DNG. Darüber hinaus ermöglicht das interne Entwicklungsmodul den Import der nativen RAW-Dateien der verschiedenen DSLR-Kameratypen wie bspw. Canon RAW (*.CRW, *.CR2) oder Nikon RAW (*.NEF). Andere Grafikformate wie das PNG oder GIF werden nicht unterstützt. Beim Bildimport stehen dem Fotografen zudem eine Vielfalt von Sortierungs- und Umbenennungssystematiken wie beispielsweise Festlegung von Schlagworten (Metadaten) zur Verfügung.
Besonderheiten
Das Programm arbeitet, wie alle RAW-Konverter, nicht-destruktiv, das heißt es wird nie die Originaldatei verändert, sondern alle Änderungen werden getrennt von der ursprünglichen Datei in einer Datenbank oder einer zusätzlichen XMP-Metadatei gespeichert. Wahlweise können die XMP-Daten auch in die Dateien hineingeschrieben werden. Erst bei der Konvertierung (Export) in JPEG oder TIFF werden die Änderungen wirksam.
Lightroom vs. Photoshop
Lightroom darf keinesfalls als vollwertigen Ersatz für ein (professionelles) Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop angesehen werden. Auch wenn mit der Version 2.0 die Funktionen zur selektiven Bearbeitung ausgebaut wurden, fehlen doch noch essentiell notwendige Funktionen wie Ebenen, Filter oder allg. die Zeichenfunktionen. Allerdings kann Photoshop als externe Anwendung direkt aus Lightroom angesprochen werden, um gegebenenfalls weitere Bildkorrekturen durchzuführen.
Neuheiten der Version 2.x
Mit der Version 2.x wurden einige Neuerungen und Verbesserungen eingeführt:
- Pinsel für präzise Korrekturen (neu)
- optimierte Verwaltungswerkzeuge (verbessert)
- Stapelverarbeitung (verbessert)
- Laufwerkverwaltung über mehrere Ordner (neu)
- Erstellung von Profilen für digitale Spiegelreflexkameras
- Unterstützung von mehreren Monitoren (neu)
- erweiterbare Architektur – Unterstützung für Plug-Ins (neu)
- verlustfreie Fotokorrektur (verbessert)
- flexible Optionen für den Fotodruck (neu)
- optimierte Integration mit Photoshop CS4 (verbessert)
- Scharfzeichnen bei der Ausgabe (verbessert)
- 64-Bit-Unterstützung für Windows und Mac OS (neu)
Alternative Programme
Adobe Photoshop Lightroom steht in direkter Konkurrenz zu einer Reihe von weiteren RAW-Konvertern, unter anderem:
- Aperture von Apple
- LightZone von Light Crafts
- DxO Optics Pro
- Capture One von PhaseOne
- SILKYPIX Developer Studio von ISL
- Capture NX2 von Nikon (nur Nikon-eigene RAW-Formate)
Das Programm verwendet Technologien aus dem mittlerweile eingestellten RAW-Programm RawShooter der dänischen Firma Pixmantec. Adobe Systems hat das dänische Softwarehaus am 26. Juni 2006 übernommen .[1]
Einzelnachweise
Literatur
- Marc Altmann: Lightroom-Praxis, dpunkt.verlag, Oktober 2008, ISBN 978-3-89864-477-8
- Martin Evening: Photoshop Lightroom 2 – Das offizielle Handbuch für Fotografen, Addison-Wesley, 2009, ISBN 978-3-8273-2742-0
Weblinks
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