Deutsche Commercial Internet Exchange

Deutsche Commercial Internet Exchange
DE-CIX Management GmbH
DE-CIX-Logo
Unternehmensform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1995
Unternehmenssitz Köln, Deutschland
Unternehmensleitung

Harald A. Summa (Geschäftsführer)

Website

de-cix.net

Der German Commercial Internet Exchange, kurz DE-CIX, ist ein Internet-Knoten in Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Der DE-CIX war ursprünglich ein Projekt von drei Internet-Service-Providern. Im Jahr 1995 übernahm der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. den Betrieb des DE-CIX. Mittlerweile wurden die kommerziellen Aktivitäten des DE-CIX in die DE-CIX Management GmbH mit Sitz in Köln überführt. Nach eigenen Angaben wickelt der DE-CIX einen großen Teil des deutschen Peering-Verkehrs ab und gehört zu den drei größten Internet Exchanges in Europa. Er ist seit 1995 in Betrieb. 1999 zog der DE-CIX in ein neues Rechenzentrum der Firma Interxion an der Hanauer Landstraße in Frankfurt am Main um.

Technik

DE-CIX Netztopologie

Die verteilte Switch-Infrastruktur ermöglicht den ISPs, kostenfrei Daten auszutauschen („Peering“). Die Anschaltung der Kunden erfolgt wahlweise über Gigabit Ethernet, fractional 10-Gigabit-Ethernet (2,5 Gbps) oder 10-Gigabit-Ethernet-Ports.

Im April 2001 ging der DE-CIX 2 in Betrieb, um die Platzprobleme im alten Rechenzentrum zu lösen und die Ausfallsicherheit zu steigern. Der neue und der alte Standort wurden durch Glasfaserleitungen miteinander verbunden. Der steigende Internet-Verkehr sowie die Anforderung nach weiterer Ausfallsicherheit machten es notwendig, im Januar 2004 einen dritten DE-CIX-Knoten in Betrieb zu nehmen, der bei der Firma TelecityGroup in der Gutleutstraße in Frankfurt am Main installiert wurde. An allen drei Standorten stand bis Ende 2006 jeweils ein Switch des Typs Cisco Catalyst 6509-NEB-A. Danach wurden die Switches durch neue TeraScale E1200 von Force10 ersetzt und gleichzeitig ein vierter DE-CIX-Knoten in der Kleyerstraße in Betrieb genommen. Die alte Cisco-Hardware wird seitdem in dem ebenfalls von der DE-CIX Management GmbH betriebenen Hamburger WORK-IX eingesetzt. Im 1. Quartal 2009 werden die zwei Force10-Switches des DE-CIX-Kernnetzes durch Brocade (ehemals Foundry Networks) MLX-32 Switches ersetzt[1].

Kapazität

Im Januar 2009 waren 280 Internetdienstanbieter und andere Organisationen aus mehr als 30 Ländern am DE-CIX angebunden, darunter praktisch alle großen Internet Service Provider mit Ausnahme der Deutschen Telekom. Der Datendurchsatz hat im November 2006 erstmals die Marke von 100 Gigabit pro Sekunde überschritten. Im November 2007 beträgt die Gesamtkapazität aller angeschlossenen DE-CIX Teilnehmer erstmals mehr als 1 Terabit[2].

Datendurchsatz zu Spitzenzeiten Datum
10 Gbit/s April 2003
20 Gbit/s Juni 2004
30 Gbit/s März 2005
40 Gbit/s September 2005
50 Gbit/s Dezember 2005
100 Gbit/s November 2006
250 Gbit/s November 2007
500 Gbit/s Oktober 2008
750 Gbit/s Februar 2009

Störungen und Ausfälle

  1. 16. April 2003 - Zwei Switche mussten wegen Problemen neu gestartet werden [3]
  2. 15. Dezember 2003 - Ausfall der Gigabit-Ethernet-Module in DE-CIX 2 [4]
  3. 17. Oktober 2005 - Teilausfall wegen Software-Panne [5]

Quellen

  1. DE-CIX Newsletter Februar 2009
  2. http://www.heise.de/newsticker/DE-CIX-Leitungskapazitaet-ueberschreitet-1-TBit-s-Marke--/meldung/98583, aufgerufen am 7. November 2007
  3. http://www.heise.de/newsticker/Internet-steckte-DE-CIX-Ausfall-gut-weg--/meldung/36192/
  4. http://www.heise.de/newsticker/Switch-Ausfall-am-Internet-Knoten-DE-CIX--/meldung/42948/
  5. http://www.heise.de/newsticker/Teilausfall-am-Internet-Knoten-DE-CIX-ohne-gravierende-Auswirkungen--/meldung/65007/

Weblinks


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