- Deutsches Kreuz in Gold
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Das Deutsche Kreuz war eine deutsche Militärauszeichnung (offiziell: Kriegsorden) im Zweiten Weltkrieg. Es wurde am 28. September 1941 in zwei Klassen (Gold und Silber) gestiftet.
Inhaltsverzeichnis
Gestaltung
Das Deutsche Kreuz ist ein achtstrahliger Stern aus Silber. Auf ihm befindet sich ein stilisierter Lorbeerkranz aus Gold (oder Silber), auf dem die Jahreszahl der Stiftung eingraviert ist. Der Lorbeerkranz umfasst ein schwarzes Hakenkreuz.
1942 wurden zwanzig Exemplare des Deutschen Kreuzes in Gold mit Brillanten angefertigt, jedoch nie offiziell gestiftet und verliehen. Drei Exemplare davon werden im Museum der United States Military Academy in West Point aufbewahrt, sind aber nicht öffentlich zu besichtigen.
Verleihung
Die Stiftung des Deutschen Kreuzes ist darauf zurückzuführen, dass im Verlauf des Zweiten Weltkrieges immer mehr Soldaten als Auszeichnung die beiden Stufen des Eisernen Kreuzes verliehen bekommen hatten, aber nicht die Voraussetzungen für das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erfüllten.
Um diese Soldaten auch weiterhin auszeichnen zu können, wurde das Deutsche Kreuz in zwei Abteilungen eingeführt. Obwohl das Deutsche Kreuz offiziell keine Stufe des Eisernen Kreuzes war, setzte es die Verleihung des Eisernen Kreuzes beider Klassen voraus und wurde nur für „vielfach bewiesene außergewöhnliche Tapferkeitsleistungen oder vielfach hervorragende Verdienste in der Truppenführung” verliehen. Insofern kann er als Ersatz für das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern angesehen werden, das im Ersten Weltkrieg zwischen dem Eisernen Kreuz I. Klasse und dem Pour le Mérite rangierte.
Das Deutsche Kreuz in Gold wurde mit ca. 38.000 Verleihungen häufiger verliehen als die Auszeichnung in Silber (weniger als 2.000 Verleihungen).
Trageweise
Die Auszeichnung wurde als Steckorden (im Gegensatz zu anderen Orden, wie etwa dem Eisernen Kreuz) auf der rechten Brustseite getragen. Neben der üblichen Ausführung in Metall wurde der Orden auch in gestickter Ausführung vergeben und konnte so von denen, die ein Metallorden bei ihrer Tätigkeit gestört hätte (Piloten, Panzerfahrer etc.), getragen werden, ohne dabei beschädigt zu werden.
nach 1945
Orden mit nationalsozialistischen Emblemen dürfen in Deutschland nicht getragen werden. Sie dürfen weder hergestellt noch angeboten, feilgehalten, verkauft oder sonst in Verkehr gebracht werden. (OrdensG § 6 Abs. 2). Siehe Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen von 1957.
Also darf auch das Deutsche Kreuz nur ohne nationalsozialistische Zeichen getragen werden. Während man sich beim Eisernen Kreuz dabei einfach auf die vorher existierenden Formen rückbesinnen konnte (Eichenlaub statt Hakenkreuz), war dieses Problem hier schwieriger zu lösen. Wegen der Rangfolge der Orden und der Verleihungsbestimmungen entschied man sich, das Hakenkreuz auf dem Deutschen Kreuz in Silber durch das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern zu ersetzen. Im Deutschen Kreuz in Gold dagegen wurde das Hakenkreuz auf dem Orden durch ein Eisernes Kreuz ersetzt, wodurch aber nun leicht der falsche Eindruck entstehen kann, als handele es sich bei einem derart entnazifizierten Deutschen Kreuz um eine besondere Verleihungsstufe des Eisernen Kreuzes, vor allem wegen seiner nun gegebenen oberflächlichen Ähnlichkeit mit dem sogenannten „Blücherstern“.
Literatur
- Kurt-Gerhard Klietmann Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936–1945, 11. Auflage, Stuttgart 2004, Seite 47-51, ISBN 3-8794-3689-4
- Klaus D. Patzwall Das Deutsche Kreuz, Norderstedt, Band 1, ISBN 3-931533-46-8; Band 2, ISBN 3-931533-45-X
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