- Deutsches Medizinhistorisches Museum
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Das Deutsche Medizinhistorische Museum (DMM) in Ingolstadt (Bayern) dokumentiert die Geschichte der Medizin von der Antike bis zur Gegenwart.
Das Museum befindet sich seit 1973 in der Alten Anatomie in Ingolstadt. Dieses spätbarocke Schlösschen wurde in den Jahren 1723 bis 1736 nach Plänen von Gabriel de Gabrieli von der medizinischen Fakultät der ehemaligen bayrischen Landesuniversität erbaut und bis 1800 als Universitätsinstitut genutzt. Nachdem die Universität nach Landshut verlegt worden war, diente das Gebäude, zu dem auch ein Medizinalgarten gehört, als Bauernhof, ehe es seiner heutigen Verwendung zugeführt wurde. Sehenswert am Gebäude ist besonders der ehemalige Anatomiesaal mit seinem barocken Deckenfresko.
Die Dauerausstellung gliedert sich in drei Abschnitte: Das Erdgeschoss der „Alten Anatomie“ ist der frühneuzeitlichen Medizin und ihrem Ursprung in der griechisch-römischen Antike gewidmet. Das Obergeschoss setzt um 1830 ein und zeigt die Ausdifferenzierung der naturwissenschaftlichen Medizin am Beispiel der operativen Fächer und der medizinischen Diagnostik. Die im September 2008 eröffnete Abteilung Medizintechnik in einem Gebäude am Ende des Arzneipflanzengartens präsentiert unter dem Motto „Heilen mit Laser und Stoßwelle“ einen Ausschnitt der umfangreichen medizintechnischen Sammlung des Museums. Die Spezialsammlungen umfassen unter anderem Grafiken (ca. 2.500 Ärzteporträts), Sammlung Thilo von Haugwitz (Augenheilkunde), Harald Feldmann (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde) und Klinische Chemie.[1] Für Fachbesucher besteht nach Voranmeldung die Möglichkeit zur Nutzung der graphischen Sammlung, der Bibliothek und der Spezialsammlungen zur Ophthalmologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Klinischen Chemie, Elektrotherapie und Geburtshilfe.
Auf dem Gelände des früheren Botanischen Gartens der Universität werden in einer an barocken Vorbildern orientierten Anlage rund 200 Arzneipflanzen kultiviert, die nach Hauptinhaltsstoffen geordnet sind. Der hintere Teil der Gartenanlage ist als Blindengarten konzipiert und mit Hochbeeten ausgestattet.[2]
Siehe auch
Weblinks
- Internetpräsenz des Museums
- Informationen der Stadt Ingolstadt über das Museum.
- Außenpanorama
Einzelnachweisen
- ↑ www.ingolstadt.de/dmm Spezialsammlungen. Aufgerufen am 16. Juli 2011.
- ↑ www.ingolstadt.de/dmm Museumsgarten. Aufgerufen am 16. Juli 2011.
48.762511.4193Koordinaten: 48° 45′ 45″ N, 11° 25′ 9″ OKategorien:- Museum in Bayern
- Schloss in Oberbayern
- Museum in Ingolstadt
- Medizinhistorisches Museum
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