Diakoniekrankenhaus Mannheim

Diakoniekrankenhaus Mannheim

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Diakoniekrankenhaus Mannheim
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Trägerschaft Diakoniekrankenhaus Mannheim GmbH
Ort Mannheim-Niederfeld
Koordinaten 49° 27′ 51,8″ N, 8° 28′ 16,3″ O49.46448.4712Koordinaten: 49° 27′ 51,8″ N, 8° 28′ 16,3″ O
Geschäftsführer Wolfgang Walter
Versorgungsstufe Grund- und Regelversorgung
Betten 539
Mitarbeiter 718 [1]
Fachgebiete 12
Jahresetat 87 Mio € [1]
Gründung 1999 (Gründung der Diakoniekrankenhaus GmbH)
Website www.diako-mannheim.de
Eingang Diakoniekrankenhaus.
Rückseite Diakoniekrankenhaus.

Das Diakoniekrankenhaus Mannheim ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung in Mannheims Süden. Die Klinik im Stadtteil Niederfeld ist akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.

Die Diakoniekrankenhaus Mannheim GmbH ging 1999 aus der Fusion von Heinrich-Lanz-Krankenhaus und Diakonissenkrankenhaus hervor. Gesellschafter der Träger-GmbH sind die Evangelische Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim und die Heinrich-Lanz-Stiftung. Erklärtes Ziel ist es, ein integriertes Gesundheitszentrum der wohnortnahen Versorgung mit dem Schwerpunkt auf Rehabilitation anzubieten. Ein Seniorenzentrum ist angeschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Die Abteilungen

Es gibt 470 Akut-Betten, 66 Betten in der geriatrischen Rehabilitation und 12 Plätze in der ambulanten geriatrischen Rehabilitation.

Die Fachabteilungen sind: Akutgeriatrie, Anästhesiologie, Chirurgie, Gefäßchirurgie, Frauenklinik mit Geburtshilfe, Geriatrische Rehabilitationsklinik, Innere Medizin I (Schwerpunkt Angiologie / Kardiologie), Innere Medizin II (Schwerpunkt Gastroenterologie / Hepatologie / Stoffwechselkrankheiten), Neurologie, Radiologie, Unfallchirurgie, Urologie, Augen Belegabteilung, HNO Belegabteilung und die Orthopädischen Konsiliarärzte. Die Akutgeriatrie, die Neurologie und die Geriatrische Rehabilitationsklinik bilden dabei das Zentrum für Altersmedizin (ZAM).

Das Haus betreibt eine Krankenpflegeschule in Kooperation mit dem Klinikum Mannheim.

Beispiele aus dem Behandlungsspektrum

Im Diakoniekrankenhaus werden pro Jahr über 250 Operationen mit künstlichen Hüftgelenken und 150 Operationen mit künstlichen Knieprothesen durchgeführt.

Geschichte

Diakonissenkrankenhaus Mannheim

Entstanden ist das ehemalige Diakonissenkrankenhaus aus einer Gründung im Jahr 1867 durch den „Evangelischen Verein für Krankenpflege durch Diakonissen“ im Quadrat F 7. Dort gab es zunächst ein Kinderkrankenhaus mit 14 Betten und 6 Diakonissen, welche die „Stadtkrankenpflege“ besorgten. Nächste Stationen: 1884 in F 7 das Mannheimer Diakonissenmutterhaus nebst einem Krankenhausneubau, um auch Erwachsene zu pflegen. 1912 Kauf eines Nebenhauses am Luisenring, das auch ein neues Röntgeninstitut beherbergte. 1926 –39 folgten mehrere Erweiterungen und Umbauten. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch das Krankenhaus von Bomben zerstört. In der Ladenburger Realschule und einer schnell erbauten Baracke wurden das Ersatzmutterhaus und -krankenhaus für 130 Kranke notdürftig fortgeführt. 1947 wurde die Schule an die Stadt Ladenburg zurückgegeben und bis 1949 drei durch den Krieg erheblich zerstörte Kasernen im Mannheimer Ulmenweg umgebaut. 1957 wurde der Architekt Dr. Ing. Max Schmechel mit der Planung eines neuen Hauses in der Speyerer Straße beauftragt. 1961 wurde dort das neue Krankenhaus in Betrieb genommen. Das neue Diakonissenkrankenhaus verfügte damals über 300 Betten in den Abteilungen Innere Medizin, Urologie, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Hals-Nasen-Ohren. Im gleichen Gebäudekomplex befindet sich auch das Diakonissenmutterhaus, der Zugang erfolgt aber von der Belchenstraße. Im Zuge der Fusion mit dem Heinrich-Lanz-Krankenhaus und der Konzentration auf einen Standort begannen 2004 umfangreichen Um- und Ausbauarbeiten am Standort Speyerer Straße, die 2008 abgeschlossen wurden.[2]

Heinrich-Lanz-Krankenhaus

1905 starb der Industrielle Heinrich Lanz in Mannheim, der 4 Millionen Goldmark für die Armen und Kranken der Stadt als Vermächtnis zur Verfügung stellte. Gelder aus den Stiftungen des verstorbenen "Geheimen Kommerzienrates" verbaute seine Witwe Julia Lanz im 1907 eröffneten Heinrich-Lanz-Krankenhaus, das im Lanz’schen Park entstanden ist. Architekt des 100-Betten–Hauses war August Ludwig, Mannheim. Zunächst war das Krankenhaus eine Familienstiftung, die 1916 in eine Landesstiftung des öffentlichen Rechts umgewandelt wurde. Nach dem Weltkrieg begannen 1964 die Planungsarbeiten für einen Neubau, der 1970 im Niederfeld bezogen werden konnte. Nach der Fusion mit dem Diakonissenkrankenhaus war man bestrebt, die Krankenversorgung auf einen Standort zu konzentrieren, sodass seit 2007 das Heinrich-Lanz-Krankenhaus nicht mehr genutzt wurde. Das Gebäude wurde im Winterhalbjahr 2009/2010 abgerissen. Mittlerweile finden Bauarbeiten statt, um bis 2015 auf dem Areal ein neues Wohngebiet zu errichten.[3]

Wichtige Kenngrößen (2007)

  • Patientenzahl stationär und teilstationär: ca. 21.000
  • Patientenzahl ambulant: ca. 16.000
  • Durchschnittliche Verweildauer: 6,6 Tage
  • Anzahl der Geburten: 1.177

Literatur

  • Konstantin Groß: Kapitel "Neckarau" in: Mannheim zu Fuß. 15 Stadtteil-Rundgänge durch Geschichte und Gegenwart, herausgegeben von Wolfgang Strümper, Hamburg 1991, VSA-Verlag Hamburg, ISBN 3-87975-554-X, broschiert, 292 Seiten, Darstellung der Geschichte des Stadtteils anhand der Schilderung der bei diesem Rundgang in Augenschein genommenen historischen Gebäude.
  • Konstantin Groß: Zeuge des Jahrhunderts. 100 Jahre Eingemeindung Neckaraus nach Mannheim, Mannheim 1999, Verlag Druckerei Stöckl GmbH Mannheim, ISBN 3-9801007-0-7, 172 Seiten.
  • Guido Walz (Red.), Brockhaus Verlag (Hrsg.): Der Brockhaus Mannheim. Lexikon zum 400-jährigen Stadtjubiläum. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus, Mannheim. 2006, 352 Seiten. ISBN 3-7653-0181-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Patientenratgeber + Klinikdokumentation 2008
  2. Mannheimer Morgen, 23. September 2008
  3. Mannheimer Morgen, 14. August 2008

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