Diamantgebirge

Diamantgebirge
Kŭmgangsan an der koreanischen Ostküste
Koreanische Schreibweise
Hangeul: 금강산
Hanja: 金剛山
Revidiert: Geumgangsan
McCune-R.: Kŭmgangsan

Kŭmgangsan (Diamantenberge) ist ein Gebirge an der Ostküste Nordkoreas und der Grenze zu Südkorea. Es erreicht eine maximale Ausdehnung von 40 km in Ost-West-Richtung sowie von 60 km in nord-südlicher Richtung und erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 530 km².

Diamantenminen sind im Gebirge nicht vorhanden. Die Herkunft des Namens ist unklar. Eine Theorie leitet den Namen von der buddhistischen Diamant-Sutra ab. Anderen Quellen zufolge soll das Gebirge seinen Namen erhalten haben, weil die Bergspitzen im Sommer in der Sonne glänzen.

Das Gebirge besteht hauptsächlich aus Granit und Diorit. Über Jahrhunderte bildeten sich durch Erosion eine große Anzahl verschiedener Gesteinsformationen heraus. Über 12.000 solcher Formationen wurden in der Vergangenheit gezählt.

Das Gebirge wird in drei Hauptgebiete unterteilt:

  • Naekŭmgang (Inneres Diamantgebirge): artenreiche, zum Teil weltweit einmalige Flora und Fauna, gilt als „femininer“ Teil; viele buddhistische Tempel und Einsiedeleien (bspw. Changan-sa, Maha-yon, Bodeogam); höchster Gipfel des Gebirges (Birobong mit 1.638 m)
  • Oekŭmgang (Äußeres Diamantgebirge): karstiger und deshalb auch als „maskulin“ bezeichnet, geprägt durch steil aufragende Bergspitzen (u. a. Sujeongbong, Ongnyeobongdem);
  • Haekŭmgang (Meeresdiamantgebirge) an der Küste zum Japanischen Meer

Die Berge waren lange Zeit Mittelpunkt des koreanischen Buddhismus, deren Ursprünge dort auf das 1. Jahrhundert u.Z. zurückgehen. 1914 sollen nach japanischen Angaben über 40 Klöster mit 443 Mönchen und 85 Nonnen bestanden haben.[1]

Inhaltsverzeichnis

Touristenregion Kŭmgangsan

Siehe auch Touristenregion Kŭmgang-san

Das Kŭmgangsan-Gebirge wird seit Jahrhunderten für seine Schönheit gerühmt. Seit der Teilung Koreas war das Gebirge zunächst als militärische Sperrzone erklärt worden und dadurch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Erst gegen Ende der 1990er Jahre wurde ein Teil des Gebiets wieder für westliche Touristen geöffnet. Die Region war zuerst nur mit der Fähre aus Südkorea erreichbar. Seit 2003 ist es auch möglich, per Reisebus in das Gebiet zu gelangen.

Literatur

  • Hilda C. Bowser: The Kongo-San in: The Geographical Journal, Vol. 55, No. 1. (Jan., 1920), S. 48-50 JSTOR.
  • James S. Gale: The Diamond Mountains in: Transactions of the Royal Asiatic Society, Korea Branch, Vol. XIII (1922), ISSN 1229-0009 (enth. u.a. Reisebeschreibung von 1917)
  • P. Klautke: Keum Gang San - Die Diamantberge Koreas, in: Mitteilungen der OAG, Tokio, Vol. XXI,C (1926); (Reiseführer von historischem Interesse, ausgiebig zu Flora, Fauna und heute wohl nicht mehr bestehenden buddhistischen Stätten; ill.)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. P. Klautke: Keum Gang San - Die Diamantberge Koreas, in: Mitteilungen der OAG, Tokio, Vol. XXI,C (1926)

38.525986111111128.051736111111638Koordinaten: 38° 32′ N, 128° 3′ O


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