Touristenregion Kumgang-san

Touristenregion Kumgang-san
Touristenregion Kŭmgangsan
Chosŏn’gŭl: 금강산 관광 지구
Hancha: 金剛山觀光地區
McCune-Reischauer: Kŭmgangsan Kwan'gwang Chigu
Revidierte Romanisierung: Geumgangsan Gwan-gwang Jigu
Basisdaten
Fläche: 50 km²
Einwohner:
Bevölkerungsdichte: Einwohner je km²
Gliederung: -
Verwaltungssitz: -
-

Die Touristenregion Kŭmgang-san ist eine besondere Verwaltungsregion und Sonderwirtschaftszone in Nordkorea im Kŭmgangsan, auf deutsch "Diamantgebirge". Sie entstand am 23. Oktober 2002 durch Abspaltung von der Provinz Kangwŏn-do. Die Region grenzt im Osten an das Japanische Meer im Norden und Westen an Kangwŏn-do und im Süden an Gangwon-do (Südkorea).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die 530 Quadratkilometer große Bergregion, von der 50 Quadratkilometer zur steuerfreien Verwaltungsregion Kŭmgang-san gehören, nimmt aus touristischer Sicht eine Sonderstellung ein. Zum einen ist sie ein beliebtes Ziel auf diversen geführten Routen, zum anderen geriet sie in die Schlagzeilen, weil sie die einzige ist, die zur Zeit von Südkorea aus, natürlich unter strenger Isolation, per Schiff angefahren werden darf. Die Hyundai Motor Company bedient diese Reiseroute für Besucher aus Südkorea. Dies ist nach der Vereinbarung zwischen Chung Ju-yung, dem ehemaligen Konzernchef und Begründer von Hyundai und Kim Jong-il, dem Machthaber von Nordkorea, zustande gekommen. Nachdem Chung Ju-yung im Juni 1998 für Nordkorea Rinder gespendet hatte, erzielte er eine Einigung mit Kim Jong-il über das Kŭmgang-Reiseprogramm.

Am 18. November 1998 hat das Reiseschiff „Kŭmgang“ von Südkorea aus die erste Reise in Richtung des Kŭmgang-san gestartet. Bis Mitte 2008 haben über eine Million Südkoreaner die Region besucht. Seit dem 11. Juli 2008 sind aber alle Reisen Aufgrund eines Zwischenfalles ausgesetzt. Bei diesem Zwischenfall wurde eine Südkoreanerin von nordkoreanischen Soldaten erschossen. Der genaue Verlauf ist bis heute ungeklärt. Auch verweigert Nordkorea jegliche Zusammenarbeit zur Aufklärung des Falles. [1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Strand des Japanischen Meeres mit Kŭmgang-san im Hintergrund

Die Hyundai Motor Company hat in der Gebirgsregion eine beachtliche Infrastruktur geschaffen. Mehrere Großrestaurants für die Abfertigung von hunderten Gästen gleichzeitig, ein traditionelles koreanisches Mega-Badehaus mit örtlicher Thermalquelle, eine große Veranstaltungshalle, in der der nordkoreanische Staatszirkus regelmäßig auftritt, und eine Anzahl Souvenirläden wurden eröffnet.

Die Touristenregion Kŭmgang-san gilt als eine der landschaftlich schönsten Gebiete der Koreanischen Halbinsel. Etwa 12.000 Bergspitzen säumen die Region, im Frühling blühen die verschiedensten Blumenarten, im Sommer hat man einen ungetrübten Ausblick auf das Ostmeer (Japanisches Meer), und im Herbst ist die gebirgige Landschaft in satte Farben getaucht.

Der 1.639 Meter hohe Piro-Berg, nicht zu verwechseln mit dem Piro im Myohang-san, ist die höchste Erhebung im Kŭmgangsan. In den Bergen befinden sich zahlreiche historische Tempel und Kultbauten sowie diverse Denkmäler für den früheren Staatschef von Nordkorea Kim Il-sung (1912-1994).

Literatur

  • Klautke, P.; Keum Gang San - Die Diamantberge Koreas, in: Mitteilungen der OAG, Tokio, Vol. XXI,C (1926); (Reiseführer von historischem Interesse, ausgiebig zu Flora, Fauna und heute wohl nicht mehr bestehenden buddhistischen Stätten; ill.)

Referenzen

  1. BBC News: N Korea steps up row with South, gefunden am 06.10.08

38.688111111111128.200202777787Koordinaten: 38° 41′ 17″ N, 128° 12′ 1″ O


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