- Die Affäre von Rimbaud und Verlaine
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Filmdaten Deutscher Titel: Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine Originaltitel: Total Eclipse Produktionsland: England, Frankreich, Belgien, Italien Erscheinungsjahr: 1995 Länge: 111 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Agnieszka Holland Drehbuch: Christopher Hampton Produktion: Jean-Piere Ramsay Levi Musik: Jan A. P. Kaczmarek Kamera: Yorgos Arvanitis Schnitt: Isabel Lorente Besetzung - Leonardo DiCaprio: Arthur Rimbaud
- David Thewlis: Paul Verlaine
- Romane Bohringer: Mathilde Maute
- Dominique Blanc: Isabelle Rimbaud
- Felicie Pasotti Cabarbaye: Isabelle, als Kind
- Nita Klein: Rimbauds Mutter
- James Thiérrée: Frederic
- Emmanuelle Oppo: Vitalie
- Denise Chalem: Frau Maute De Fleurville
- Andrzej Seweryn: Herr Maute De Fleurville
- Christopher Thompson: Carjat
- Bruce Van Barthold: Aicard
- Christopher Chaplin: Charles Cros
- Christopher Hampton: Der Richter
- Mathias Jung: Andre
Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine ist ein Spielfilm der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland. Christopher Hampton schrieb das Theaterstück, das als Vorlage diente, sowie das Drehbuch.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film handelt von der selbst zerstörenden homosexuellen Beziehung der französischen Lyriker Arthur Rimbaud (Leonardo DiCaprio) und Paul Verlaine (David Thewlis).
Beide wurden Vorreiter des Symbolisten und übten eine tiefe Wirkung auf die französische Literatur des 20. Jahrhunderts aus.
Der ältere Verlaine trifft sich mit Rimbauds Schwester in Paris. Sie verlangt die Übergabe aller anstößiger Briefe und Gedichte Rimbauds, um sie zu verbrennen. Verlaine erinnert sich an die unkonventionelle Beziehung zu Rimbaud.
Im September 1871 erhält der in Paris lebende Verlaine einen Brief des erst 16-jährigen Rimbaud. Die dem Brief beigelegten Gedichte begeistern Verlaine so sehr, dass er Rimbaud einlädt und ihm anbietet, mit Verlaine und seiner Frau Mathilde zu leben. Wenig später bringt Mathilde ihren gemeinsamen Sohn zur Welt, doch die Beziehung des Ehepaares wird empfindlich durch Rimbaud gestört.
Rimbaud verführt Verlaine, der ihre Beziehung fern jeder Konvention als befreiend empfindet und seine Kreativität als Schriftsteller wiederentdeckt. Ihre Beziehung ist geprägt von Gewalt, Anfeindungen und wiederholten Trennungen und Versöhnungen. Verlaine misshandelt seine Frau und verlässt sie schließlich. Er und Rimbaud unternehmen Reisen, die sie über England bis nach Belgien führen, wo es dann zum entscheidenden Eklat kommt. Verlaine schießt Rimbaud mit einer Pistole, die er gekauft hat, um seinem eigenen Leben ein Ende zu setzen, in die Hand und wird daraufhin wegen Sodomie und versuchten Mordes zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. In der Haft findet Verlaine zu Gott und wird religiös. Rimbaud vollendet Une saison en enfer (1873) und beendet sein künstlerisches Schaffen im Alter von 21 Jahren.
Verlaines Versuche, sich nach der Haft mit Rimbaud wieder zu versöhnen, scheitern. Bei ihrem letzten Treffen zwingt Rimbaud Verlaine sich zu entscheiden: "Wähle zwischen meinem Körper oder meiner Seele!" "Ich will deinen Körper". Rimbaud antwortet: "Du wirst jemand anderes finden müssen", wendet sich ab und verlässt ihn.
Rimbaud bereist in den folgenden Jahren Europa und Afrika. In Abessinien (Äthiopien) betreibt er einen Handelsstützpunkt. Er erkrankt an Knochenkrebs und kehrt nach 1891 nach Marseille zurück, wo ihm das Bein amputiert wird. Seine Schwester pflegt ihn bis zu seinem Tod.
Sie erzählt dem alten Verlaine, dass ein Priester Rimbaud die Beichte abgenommen hat und dieser Reue gezeigt hat. Demzufolge sollten nur die zensierten Versionen seines Werks erhalten bleiben. Verlaine geht scheinbar darauf ein, aber als Rimbauds Schwester gegangen ist, zerreißt er die Adresskarte, die sie ihm gegeben hat. Rimbaud zeigt sich ihm in einer Vision und gesteht ihm seine Liebe, die Verlaine mit seinem letzten Akt von Rebellion verdient hat.
Drehorte
Der Film wurde in Paris, Frankreich, Blankenberge und Antwerpen, Belgien, und in Djibouti gedreht.
Lob und Kritik
Allgemein gelobt wurde die schauspielerische Leistung von Leonardo DiCaprio und sein Mut, diese Rolle zu spielen.
Kritisiert wurde, dass im Film die hervorragende Bedeutung der beiden Poeten Verlaine und Rimbaud und ihr Einfluss auf die Literatur ihrer Zeit zu wenig deutlich wird.
Es wurde auch kritisiert, dass im Film meist nur die unglücklichen und dramatischen Szenen der beiden gezeigt wurden, wenig aber ihre glücklichen Momente.
Preise
David Thewlis wurde für seine Rolle als Verlaine 1995 auf dem Cannes Film Festival als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Triviales
- River Phoenix war ursprünglich für die Rolle des Rimbaud vorgesehen, aber nach seinem Tod wurde die Rolle mit Leonardo DiCaprio besetzt.
- John Malkovich sollte ursprünglich die Rolle des Verlaine übernehmen, aber er lehnte schließlich ab.
- David Thewlis rasierte Teile seiner Haare auf dem Kopf ab um so wie Verlaine auszusehen.
- Fehler im Film: Im Cafe Andre, in dem die erwachsende Isabelle Rimbaud sich mit Paul Verlaine traf, ist die Schrift auf dem Fenster in der Schriftart Helvetica geschrieben, eine Schrift die erst 1954 erfunden wurde.
Weblinks
- Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- offizielle Website
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