Die Festung in Osijek

Die Festung in Osijek

Die Festung in Osijek ist eine barocke Befestigungsanlage in Osijek.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Festung in Osijek

Osijek ist eine kleine Stadt im östlichen Teil von Kroatien. Heutzutage wird Osijek in 3 Teile aufgeteilt: In die Oberstadt, Unterstadt und die Festung („Tvrđa“). Die älteste Hinweise auf die Entstehung von Osijek, sind die archäologischen Quellen, die auf das achte Jahrhundert zurückweisen.

Die Festung im Mittelalter

Erst im Mittelalter entwickelt sich die Festung etwas westlicher von der römischen Mursa (der Unterstadt). In dieser Zeit waren Osijek und auch die Festung im Besitz verschiedener Familien. Am längsten herrschte die Familie Korog (1353- 1472).

Die Festung unter den Osmanen

Die Osmanen eroberte die Stadt am 14. August 1526 als der Ibrahim - Pascha sie bis zu den Grundmauern zerstörte. Als ihn Süleyman der Prächtige ablöste, kam es zur Erneuerung der Festung. Er ließ die berühmte Holzbrücke über die Drau und den umliegenden Sumpfgebiet bis zu dem Ort Darda bauen. Diese Brücke war etwa 8 km lang und galt zu dieser Zeit als ein Weltwunder. Sie wurde von etwa 25.000 Menschen in nur zwei Wochen gebaut. Zu dieser Zeit bestand die Stadt aus der befestigten Stadt (die Festung) und der Unterstadt. 150 Jahre blieben Stadt und Festung unter osmanischen Herrschaft. Die Stadt mit der Festung war ein wichtiges Verkehrs- und Handelszentrum.

Die Festung in der Zeit der Monarchie

Als die Stadt (Festung) 1687 durch die Österreich-Ungarische Monarchie von den Osmanen zurückerobert wurde, begann man mit dem geplanten Ausbau der Festung, da die Festung von dem zweiten Angriff der türkischen Militärkräfte zerstört war. Der Ausbau wurde unter der Aufsicht des Befehlshabers von der Osijeker Festung General Johannes Stephan von Beckers weiter angetrieben. Die heutige Festung wurde dann von 1712 bis 1721 fertig gebaut. Sie wurde nach dem Vorbild von niederländischen Festungen gefertigt. Erst damals entstanden die drei Teile der [Stadt Osijek] als geteilte Stadtgemeinden.

Allgemeines über die Festung

Bis 1722 wurde der größte Teil der Festung fertig, nur einige Kleinigkeiten wurden noch ausgebaut, aber das Aussehen der Festung wurde nicht großartig verändert. So wie die heutige Festung aussieht, ist sie aus der Zeit der Herrschaft der Österreich-Ungarischen Monarchie. Von der türkischen Festung ist nur ein kleiner Teil geblieben. Erst im Jahre 1786 vereinigten sich die drei unabhängigen Stadtgemeinden in die einheitliche Stadt Osijek. Wegen der Verbindung der entfernten Stadtteile wurde eine Pferdestraßenbahn eingeführt, sie war die erste Pferdestraßenbahn südlich von Wien und Budapest die gebaut wurde. Im 18. und 19. Jh. begann Osijeks Festung an ihrer militärischer Bedeutung zu verlieren und ihre Mauern störten die Verkehrsverbindung zu anderen Stadtteilen. Ein Teil der Mauern wurde zwischen 1923 und 1926 zerstört. Die Straßen in der Festung entstanden planmäßig und wurden auch so benannt und zwar nach den Militärgebäuden (Kasernengasse, Proviantengasse) und Geschäften der Handwerker (Glasergasse, Handelsgasse, Landmessergasse). Bis heute hat sich vieles verändert, so auch die Straßennamen, die die Namen berühmter kroatischer Wissenschaftler, Historiker, Musiker und anderer kulturellen Persönlichkeiten tragen. Außerdem wurde die Stadt in diesen Jahrhunderten zu einem Ort in dem viele Völker ihren Sitz hatten wie zum Beispiel Deutsche, Österreicher, Ungarn und andere. Die Einwanderer haben Kroatisch gelernt, aber immerhin waren Lateinisch und Deutsch die Amtssprachen. Wegen verschiedener Einwanderer haben die Stadt und auch die Festung die Kennzeichen einer internationalen Stadt mit mehreren Sprachen.

Die Statue der Heiligen Dreifaltigkeit

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in der heutigen Festung ist die Statue der Heiligen Dreifaltigkeit, die seit dem 18. Jh. auf dem Marktplatz der Heiligen Dreifaltigkeit steht. Die älteste Bezeichnung dieses Markts ist der Weinmarkt, weil jeden Mittwoch und Samstag dort Wein aus Baranja verkauft wurde. Durch die Geschichte hatte er viele Namen wie zum Beispiel Hauptplatz, Franz-Joseph-Platz, Karađorđev-Platz und der Partisanenplatz. Die Statue wurde 1729. von der Witwe des Generals Petraša als Gelübde erbaut, nach dem die Stadt von der Pest verwüstet wurde und viele Leben mit sich nahm, so auch ihren Mann. Die Statue der Heiligen Dreifaltigkeit sollte die Stadt vor der Pest hüten, worauf die Heiligen auf der Statue hindeuten. Auf dem Marktplatz befanden sich noch Militärgebäude (Hauptwache und das Militärkommando), in dem Militärkommando wirkte das deutschsprachige Theater, dass das älteste Theater in Osijek war. Noch dazu repräsentative öffentliche Gebäude wie das Magistratsgebäude und Schulgebäude.

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