Adolf VI. von Berg

Adolf VI. von Berg

Adolf VI. von Berg († 3. April 1348), auch "der Ehrwürdige" genannt, war ein Graf in der Grafschaft Berg und regierte von 1308 bis 1348.

Herkunft

Er war der Neffe von Wilhelm I. von Berg (reg. 1296–1308) und von Adolf V. von Berg und der Sohn des Heinrich von Windeck. Durch seine Heirat mit Agnes von Kleve im Jahr 1312 fällt ihm Duisburg mit dem Rheinzoll zu, da seine Frau dieses als Aussteuer mit in die Ehe bringt. Da Adolf ohne Kinder starb, fiel die Grafschaft Berg an seine Nichte Margarete, Gräfin von Ravensberg und Gemahlin Gerhards, Sohn des Grafen Wilhelm VI. von Jülich. Damit erlischt auch der so genannte Mannesstamm der bergisch-limburgischen Grafen.

Leben und Amtszeit

Unter seiner Regentschaft waren viele Überschwemmungen, Missernten und Pestepidemien zu beklagen. Außerdem litt die Bevölkerung unter dem Krieg zwischen Friedrich von Österreich und Ludwig dem Bayern. Adolf VI. stellte sich bei der Königswahl 1314 auf die Seite von Ludwig, der ihm auch die Reichspfandschaft Duisburg bestätigte.

Bekannt wurde Adolf VI. auch deswegen, weil seine Regentschaft in die Städtegründungszeit fiel und er dementsprechend auch viele Orte zur Stadt erhob, so etwa 1322 Mülheim am Rhein. Im Gegenzug musste er vertraglich den Kölner Bürgern zusichern, Köln-Deutz nicht zu befestigen oder es als Aufmarschgebiet gegen Köln zu nutzen.

Viele Orte im Bergischen Land berufen sich in ersten urkundlichen Erwähnungen auf Verträge oder Dokumente, die von Adolf VI. unterzeichnet wurden.

1327 bis 1328 begleitete er König Ludwig auf seinem Italienzug nach Rom, der dort zum Kaiser gekrönt werden sollte. Als Belohnung erhielt er das außerordentliche Privileg Silbergeld (Groschen) prägen zu dürfen. Er tat das in seiner Münzstätte in Wipperfürth.

Literatur

  • Hansjörg Laute: Die Herren von Berg – Auf den Spuren der Geschichte des Bergischen Landes (1101–1806), 1988, Stadt Solingen, ISBN 3-9801918-0-X



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