- Die Weiße Rose
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Die weiße Rose ist ein 1929 erschienener Roman von B. Traven, in dem es um das Schicksal der Indianerfarm „Die weiße Rose“ im Mexiko der 1920er geht.
Inhalt
Die Handlung ist dreiteilig:
Zunächst beschreibt Traven das idyllische, harmonische und naturverbundene Leben der Indianer auf der Farm und bedient dabei bewusst alle Klischees vom romantischen Indianerleben.
Weiter beschreibt er detailreich das gegensätzliche Leben des Mr. Collins, Chef eines Öl-Konzerns, welcher an dem Land der weißen Rose interessiert ist. Dann wird aber der Besitzer der Farm ermordet und Chaney C. Collins, Präsident der Condor Oil Company, eignet sich die Farm widerrechtlich an. Traven entzieht in diesem Buch dem Kapitalismus seine mystische Komplexität, in dem er das System auf das Wechselspiel zwischen dem Protagonisten und Antagonisten reduziert und die Motivationen und Ursachen ihres Verhaltens deutlich werden lässt. Die letzte Zeile des Buches lautet „Was kümmert uns der Mensch? Wichtig ist nur das Öl.“Name der Widerstandsgruppe
Das Buch stand eventuell Pate für die Weiße Rose, eine Widerstandsgruppe im Nationalsozialismus. Nach seiner Verhaftung, im Gestapo-Verhör am 20. Februar 1943 gab Hans Scholl an, den Namen „willkürlich gewählt“ zu haben:
- Zurückkommend auf meine Schrift 'Die weiße Rose' möchte ich … folgendes erklären: Der Name 'Die weiße Rose' ist willkürlich gewählt. … Es kann sein, daß ich gefühlsmäßig diesen Namen gewählt habe, weil ich damals unmittelbar unter dem Eindruck der spanischen Romanzen von Brentano 'Rosa Blanca' gestanden habe. Zu der 'Weißen Rose' der englischen Geschichte bestehen keine Beziehungen.
Diese Aussage ist mit Vorsicht zu genießen, möglicherweise wollte Hans Scholl seine Motive verschleiern, um die anderen Mitglieder zu schützen. Als sicher kann gelten, dass Hans Scholl das Buch von Traven kannte und schätzte.
Ausgaben
- B. Traven: Die weiße Rose. Büchergilde Gutenberg, Berlin 1929
- B. Traven: Die weiße Rose. Diogenes Verlag, Zürich 1983. ISBN 3-257-21102-3 (Werkausgabe Band 5, hrsg. von Edgar Päßler)
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