- Die beiden Königskinder
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De beiden Künigeskinner ist ein Märchen (Typ 313 b, c nach Aarne und Thompson). Es ist in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 113 enthalten (KHM 113).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Ein sechzehnjähriger, der nach den Zeichen in diesem Alter von einem Hirsch getötet werden soll, sieht einen solchen auf der Jagd, trifft ihn aber nicht. Vor dem Wald ist es ein großer Mann, der sagt, er habe ihn lange gesucht, ihn mit auf sein Schloss nimmt, mit ihm isst und ihm Aufgaben stellt. Erst muss er je eine Nacht bei seinen drei Töchtern wachen und sein stündliches Rufen beantworten. Dafür verspricht er sie ihm, misslingt es aber, muss er sterben. Aber sie lassen einen Steinmann für ihn antworten, dass er schlafen kann. Dann muss er einen Wald abholzen, einen See säubern, einen Berg von Dornbüschen befreien und ein Schloss darauf bauen. Das gläserne Werkzeug hält nicht, doch die jüngste Tochter laust ihn nach dem Essen, bis er schläft, und lässt Erdmännchen die Arbeit tun. Als er sie immer noch nicht kriegt, läuft er nachts mit ihr fort. Sie sieht den Vater hinterherkommen und macht sie beide zu Dornbusch und Rose, woran der Vater sich sticht und heimgeht. Seine Frau schickt ihn die Rose abbrechen, doch sie werden Kirche und Pastor, der predigt. Der Vater hört zu und geht heim. Da kommt die Frau selbst und säuft den See mit Fisch aus, in den die Tochter sie beide verwandelt, muss es aber wieder ausspucken und gibt ihr drei Walnüsse mit. Der Prinz lässt seine Braut in einem Dorf warten, um sie mit Kutschen abholen zu lassen, aber auf einen Kuss seiner Mutter vergisst er sie. Sie sucht sich Arbeit, und die Mutter ihm eine Frau. Als sie getraut werden sollen, stellt sich die Königstochter im Kleid aus einer der Nüsse daneben, dass sie nur für eine Nacht vor seiner Tür hergibt. Aber nur die Diener hören ihr Rufen. Sie geben ihm das zweite Mal statt des befohlenen Schlaf- einen Wachtrunk. Aber die Mutter hat die Tür versperrt. Er wartet bis morgens, entschuldigt sich, und sie nimmt das Kleid aus der dritten Nuss zur Hochzeit.
Herkunft
Das Märchen ist in den Kinder- und Hausmärchen seit dem zweiten Teil der Erstauflage (1815, da Nr. 27) als Nr. 113 enthalten, laut Anmerkungen aus dem Paderbörnischen (Ludowine von Haxthausen). Sie vergleichen KHM 51 Fundevogel, KHM 56 Der liebste Roland und KHM 88 Das singende springende Löweneckerchen wegen der magischen Flucht und dem Vergessen sowie bei Madame d’Aulnoy Nr. 8, altd. Wälder 1. Heft 4 und ein ungarisches Märchen von der gläsernen Hacke. Der Ausdruck Arweggers herut (Arbeiter heraus) im Text erinnerte sie an den Zwergennamen Aurvagur aus der Edda und arvafur (der frühwachende; Perdename aus der Sigurdreise) und englisch earwig (Ohrwürmchen).
Vgl. KHM 193 Der Trommler
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 548-555. Düsseldorf und Zürich, 19. Auflage 1999. (Artemis & Winkler Verlag; Patmos Verlag; ISBN 3-538-06943-3)
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 207, 489. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
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