Die eintausend Augen des Dr. Mabuse

Die eintausend Augen des Dr. Mabuse
Filmdaten
Deutscher Titel: Die tausend Augen des Dr. Mabuse
Originaltitel: Die tausend Augen des Dr. Mabuse,
Le diabolique Docteur Mabuse,
Il Diabolico Dottore Mabuse
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Frankreich
Italien
Erscheinungsjahr: 1960
Länge: 104 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Fritz Lang
Drehbuch: Fritz Lang,
Heinz Oskar Wuttig
Produktion: Fritz Lang,
Artur Brauner
Musik: Gerhard Becker,
Bert Grund
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Walter Wischniewsky,
Waltraut Wischniewsky
Besetzung

Die tausend Augen des Dr. Mabuse war der Auftakt zu einer ganzen Mabuse-Filmreihe in den 1960er Jahren. Zugleich war er der letzte Film des Regisseurs Fritz Lang.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Kurz nachdem der TV-Reporter Peter Barter seinem Sender den größten Knüller des Jahres angekündigt hat, wird er in einem an der Ampel stehenden Wagen tot aufgefunden. Die Polizei stellt fest, dass man ihn mit einer bisher unbekannten Waffe getötet hat: Eine Stahlnadel ist ihm direkt ins Hirn gedrungen. Das BKA und Interpol schalten sich ein.

Man erinnert sich an den größenwahnsinnigen Superverbrecher Dr. Mabuse, der 1933 in einem Irrenhaus starb. Diverse Spuren deuten auf das Hotel Luxor hin: Eine Reihe von Verbrechen, bei denen große Geldsummen den Besitzer wechselten, hatte in diesem Luxushotel ihren Ausgangspunkt. Und dort kommt es auch bald wieder zu einem spektakulären Ereignis um den US-Milliardär Travers. Die hübsche Marion ist nur der Lockvogel, um seine Bekanntschaft zu machen; sie steht unter Hypnose und wird von ihrem klumpfüßigen Ehemann terrorisiert, der in den Diensten des legendären Dr. Mabuse bzw. dessen Nachfolgers steht.

Travers hat mit Kernspaltung zu tun und ist dadurch für Mabuses Organisation interessant geworden, die das Hotel Luxor, welches einst von den Nazis erbaut und mit einer geheimen Überwachungsanlage ausgestattet worden war, als Basis für lukrative Fischzüge benutzt.

Drahtzieher hinter all diesen Verbrechen ist der Arzt Prof. Jordan, der in dem Wahn lebt, er müsse das Werk des Verstorbenen fortsetzen. Mit Hilfe eines als Vertreter agierenden Interpol-Agenten sowie des Kommissars Krass gelingt es Travers schließlich, den Wahnsinnigen zu entlarven und dessen Bande zu zerschlagen.

Kritik

Regie führte Fritz Lang, der bereits den Stummfilm Dr. Mabuse, der Spieler (1922) und als Tonfilm die Fortsetzung Das Testament des Dr. Mabuse (1933) gedreht hatte.

Mit Gert Fröbe konnte Fritz Lang einen renommierten Nachfolger für seinen Kommissar Lohmann (damals Otto Wernicke) finden. Vier Jahre vor seiner Rolle als Goldfinger im gleichnamigen James-Bond-Film überzeugte Fröbe hier als charismatischer Kommissar Krass. Krass lässt erste Charaktergrundzüge, wie das Erfolgsrezept, von anderen unterschätzt zu werden, erkennen, was später bei Columbo zum Markenzeichen wurde.

Geschickt legt der Krimi seine Fährten aus, spielt mit der Einschätzung einzelner Personen durch den Zuschauer und gibt langsam auf innovative Weise Informationen preis, die die Gedanken des Zuschauers auf einmal in eine ganz andere Richtung lenken.

„Fritz Langs letzter Film liegt auf der Sensationsebene all jener Krimis, die zur selben Zeit produziert wurden. Deshalb kann er zwangsläufig nie die filmischen Qualitäten seiner alten "Mabuse"-Erfolge ("Dr. Mabuse, der Spieler", "Das Testament des Dr. Mabuse") erreichen, betreibt aber dennoch ein unterhaltsam-reizvolles Spiel mit doppelbödigen Perspektiven, Trugbildern und falschem Schein.“

Lexikon des Internationalen Films [1]

Bemerkenswertes

Die Drehbuchautoren hatten ein Gespür für Wortwitz: Um die Auflösung des Films nicht bereits mit der Besetzungsliste zu verraten, wird Wolfgang Preiss in Ankündigungen nur in der Rolle des Prof. Jordan aufgeführt, während als Darsteller des Cornelius Lupo Prezzo (eine italienische Übertragung von Wolf Preiss) ausgewiesen wird.

In einer Statistenrolle ist Dieter Hallervorden als Teil einer Gruppe von Presseleuten zu sehen.

Medien

Einzelnachweise

  1. Lexikon des Internationalen Films - Die tausend Augen des Dr. Mabuse

Weblinks


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