- Dielmann
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Jakob Fürchtegott Dielmann (* 9. September 1809 in Frankfurt am Main; † 30. Mai 1885 in Frankfurt am Main) war ein Illustrator, Genre- und Landschaftsmaler. Er gehörte der Willingshauser Malerkolonie an und war Mitbegründer der Kronberger Malerkolonie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dielmann war der Sohn eines Gärtners und wurde nach einer Lithographenlehre in der J. C. Vogelschen Lithographieanstalt in Frankfurt von 1825 bis 1827 Schüler von Karl Friedrich Wendelstadt am Städelschen Kunstinstitut. Während dieser Zeit lernte er den Maler Jakob Becker kennen. Als Stipendiat des Städelschen Kunstinstituts besuchte Dielmann gemeinsam mit Jakob Becker seit 1835 die Düsseldorfer Kunstakademie. Er war vor allem Schüler Johann Wilhelm Schirmers und entwickelte seinen eigenen Stil, indem er genrehafte Motive bevorzugte. Daneben malte er Landschaften des Mittelrheins, des Mains und aus Hessen. 1841 besuchte er erstmals Gerhardt von Reutern in Willingshausen in der Schwalm und schloss sich kurzzeitig der Willingshauser Malerkolonie an. In Willingshausen schuf er zahlreiche Genrebilder des Dorflebens mit bunten typisch traditionellen Schwälmer Trachten. 1842 reiste er wiederum zu Studienzwecken nach Willingshausen. Ab 1842 bezog er ein Atelier in der Städelschule in Frankfurt und wurde Schüler von Anton Burger und Philipp Rumpf. In den 60er Jahren übersiedelte Dielmann nach Kronberg im Taunus, wo er zusammen mit Anton Burger die Kronberger Malerkolonie gründete.
Auf der Jahrhundertausstellung deutscher Kunst in Berlin 1906 war er mit vier Landschaften vertreten.
Dielmann malte sehr gerne kleinformatige Landschafts- und Genrebilder mit idyllischen Szenen in heller Farbgebung, häufig mit Kindern, Großmüttern, Bäuerinnen und Tieren. Er kam durch seine zahlreichen Reisen durch deutsche Landschaften zur Freilichtmalerei und fertigte während dieser Reisen zahlreiche Wiederholungen und Variationen gleicher Motive zur Erprobung anderer Lichtführungen und Malweisen aus.
Dielmann war auch als Illustrator tätig. Seine Werke wurden in großer Stückzahl verbreitet, er war sehr populär.
Vgl. Juliane Harms, "Nassauische Lebensbilder" von 1955
Werke
- Hessische Dorfschmiede
- Die Großmutter und ihre Enkel
- Der Pfarrherr mit den Kindern
- Der Dorfbarbier
- Das Kirchweihfest
- Die Kinder vor der Kirchtür
- Das Bauernmädchen unter der Tür
Literatur
- Museumsgesellschaft Kronberg im Taunus (Hrsg.): Jakob Fürchtegott Dielmann - Gründer der Kronberger Malerkolonie. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1984. Diese Schrift erschien zur Jakob-Fürchtegott-Dielmann-Ausstellung der Kronberger Museumsgesellschaft vom 16. März - 8. April 1985 in der Kronberger Receptur.
Weblinks
- Literatur von und über Jakob Fürchtegott Dielmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Über J. F. Dielmann
Personendaten NAME Dielmann, Jakob Fürchtegott KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler GEBURTSDATUM 9. September 1809 GEBURTSORT Frankfurt am Main STERBEDATUM 30. Mai 1885 STERBEORT Frankfurt am Main
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