Dielmissen

Dielmissen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Dielmissen
Dielmissen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dielmissen hervorgehoben
51.9666666666679.6166666666667140
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Holzminden
Samtgemeinde: Eschershausen-Stadtoldendorf
Höhe: 140 m ü. NN
Fläche: 7,47 km²
Einwohner:

832 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km²
Postleitzahl: 37633
Vorwahl: 05534
Kfz-Kennzeichen: HOL
Gemeindeschlüssel: 03 2 55 010
Adresse der Verbandsverwaltung: Raabestr. 10
37632 Eschershausen
Webpräsenz: www.eschershausen.webcss.de
Bürgermeister: Theo Krause (CDU)
Lage der Gemeinde Dielmissen im Landkreis Holzminden
Hessen Nordrhein-Westfalen Landkreis Hameln-Pyrmont Landkreis Hildesheim Landkreis Northeim Arholzen Bevern (Landkreis Holzminden) Bevern (Landkreis Holzminden) Bodenwerder Boffzen Boffzen Derental Derental Derental Derental Boffzen (gemeindefrei) Brevörde Deensen Deensen Deensen Grünenplan (gemeindefrei) Grünenplan (gemeindefrei) Grünenplan (gemeindefrei) Delligsen Dielmissen Eimen Eimen (gemeindefrei) Eschershausen Eschershausen (gemeindefrei) Eschershausen (gemeindefrei) Fürstenberg (Weser) Golmbach Halle (Weserbergland) Hehlen Hehlen Heinade Heinade Heinade Heinsen Heyen Holenberg Holzen (bei Eschershausen) Holzminden Holzminden Holzminden (gemeindefrei) Kirchbrak Lauenförde Lenne (Niedersachsen) Lüerdissen Merxhausen (gemeindefrei) Negenborn Ottenstein (Niedersachsen) Pegestorf Polle Stadtoldendorf Vahlbruch Wangelnstedt Wenzen (gemeindefrei)Karte
Über dieses Bild

Dielmissen ist eine Gemeinde im nördlichen Landkreis Holzminden in Niedersachsen (Deutschland) und gehört zur Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Blick auf Dielmissen, 2004

Sanft eingebettet zwischen dem Ith und der dem Vogler vorgelagerten Erhebung des Tuchtberges liegt Dielmissen am Unterhang des Ith in der Ithbörde.

Im Osten und Süden grenzt Dielmissen an Lüerdissen, im Westen an Kirchbrak und im Norden an Halle.

Geschichte

Das heutige Dorfgebiet lag um 800 n. Chr. im Grenzgebiet der Gaue Tilithi und Wikanavelde. Der Gau Thilithi gehörte zu einem Teil des Stammgebietes der Sachsen.

Die Entstehung des Ortes ist in Dunkel gehüllt. Aber die Besiedlung wird erst in der zweiten Periode, die durch die Endungen -hausen (abgekürzt -sen), -heim, -dorf, -feld usw. gekennzeichnet ist, vor sich gegangen sein. Dass von 13 im Kreise Holzminden gelegenen Dörfern mit der Endung -sen neun allein in der Ithbörde, dem Amtsgerichtsbezirk Eschershausen (wohl nach dem Grafen Esiko einstmals Esikoshausen genannt) liegen, scheint für eine geschlossene Besiedlung ein sicherer Beweis zu sein. Da die Namen zumeist auf Privatbesitz hinweisen, ist anzunehmen, dass sie erst gegen Ende der Periode entstanden sind, denn Privatbesitz deutet auf eine spätere Zeit hin, aber schon vor Abschluss dieser Ortsnamensklasse (800 n. Chr.) angesiedelt wurden.

Die Ortschaft Dielmissen wurde erstmalig am 23. August 1151 urkundlich erwähnt und von 1194 bis 1401 gab es in in Nachbarorten eine ritterliche Familie „de Didilmissen” (von Dielmissen).[2]

Bis 1946 gehörte Dielmissen zum Freistaat Braunschweig und war dort Teil des Weser-Harz-Gebietes. 1996 lebten 899 Einwohner in der Gemeinde.

Etymologie

Es sind verschiedene Namensformen für den Ort bekannt:

  • 1151 Thiedelmissen
  • 1304-1324 Dedelmissen
  • 1340 Didelmissen
  • 1385-1397 Dydelmissen
  • 1539 Digermessen
  • 1542 Diedelmissen
  • 1547-1568 Diermissen
  • 1572 Dirmissen
  • 1760 Dielmissen

Deutung: Heim eines Thiathelmi (Theothelm, Thiudhelm, Dietelm, Thiadelm), Thiudhelmes-husen, von hieraus ist die Entwicklung bis hin zu Dielmissen ohne größere Probleme erklärbar.

Heutzutage existiert der Nachname „Diermissen" in verschiedenen Ländern, wie z.B.: Costa Rica, USA, Kanada, El Salvador und Deutschland. Beispiele bekannter Namensträger:

  • Johannes Diermissen (*1823 Lauenburg, †1893 Uetersen), war niederdeutscher Autor.
  • Julius Friedrich Max Diermissen (*1870 Hamburg, † 1927 San José, Costa Rica, war Vize-Konsul des Deutschen Reiches von 1894 bis 1902 in Puntarenas, Costa Rica.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die romanische evangelische Dorfkirche „St. Nikolaus“ stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert. Sie besitzt im Inneren eine sehenswerte Ausstattung: ein Altarbild aus dem frühen 16. Jahrhundert, eine Renaissance-Kanzel, zahlreiche Apostelfiguren sowie eine neogotische Orgel. Neben der Kirche befindet sich eine stattliche Eiche. Seit 2010 wird die romanisch-evangelische Kirche zu Dielmissen renoviert, da sich aufgrund des schlechten Untergrundes das Gebäude drehte.

Die Katholischen Kirche St. Johannes musste 2004 in Dielmissen geschlossen werden und wurde verkauft und wird heute als Privathaus genutzt. Die über 40 Jahre alten Kirchenglocken „St. Hedwig“ und „St. Bonifatius“ werden im November 2008 einer Gemeinde nahe Encarnación in Paraguay vermacht.[3]

Im „Gasthaus Angerkrug“, einem alten Fachwerkbau, weilte 1801 Johann Wolfgang von Goethe.[4]

Wanderwege

Oberhalb von Dielmissen verläuft auf dem Ith-Kamm der Europäische Fernwanderweg E11 (Niederlande-Masuren).

Wirtschaft und Infrastruktur

In Dielmissen ist der „Wasserverband Ithbörde-Weserbergland“ beheimatet. Dieser ist für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den Samtgemeinden Eschershausen, Bodenwerder-Polle, Stadtoldendorf und Boffzen verantwortlich.

Quellen

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Karl Janicke, Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe, Nr.57
  3. Täglicher Anzeiger Holzminden (TAH) vom 20. Oktober 2008
  4. Renate Grumach: Goethe: Begegnungen Und Gespraeche, Band, Bände 1800-1805, 1985, S. 150

Weblinks

 Commons: Dielmissen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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