Digitale Subtraktionsangiographie

Digitale Subtraktionsangiographie
Digitale Subtraktionsangiographie des Kopfes

Die Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) ist eine Form der Angiographie, dient also der Untersuchung von Blutgefäßen. Ihr Vorteil gegenüber der sogenannten Nativdarstellung von Blutgefäßen liegt darin, dass "störende" Bildaspekte durch die Subtraktion unsichtbar sind. Die DSA ist ein Verfahren der Projektionsradiographie, das mit Magnetresonanzangiographie, Computertomographieangiographie und Sonographie konkurriert.[1][2]

Hierbei werden vom zu untersuchenden Körperteil, zum Beispiel dem Gehirn, mehrere zeitlich aufeinander folgende Bilder erstellt. Während der Aufnahmesequenz wird ein Kontrastmittel in Blutleiter gespritzt. Man hat dann eine Aufnahme ohne Kontrastmittel, auch als Maske bezeichnet, und weitere Aufnahmen mit einer Kontrastmittelverteilung. Die digitalisierten Masken und weiteren Bilder werden voneinander abgezogen. Übrig bleiben nur die Teile des Bildes, die sich unterscheiden, also genau die Blutgefäße. Durch die Erstellung mehrerer Bilder zu verschiedenen Zeitpunkten, die auf ein Maskenbild folgen, können filmähnliche Bildsequenzen erstellt werden.

Das hierbei verwendete Kontrastmittel ist zwar meistens jodhaltig (da Jod aufgrund seiner hohen Strahlendichte sehr gut kontrastiert); bei niereninsuffizienten Patienten kann jedoch auch ein „negatives Kontrastmittel“ eingesetzt werden. Isotonische Kochsalzlösung ist zwar nur geringer dicht als Blut, kontrastiert aber durchaus. Es gibt sogar ein Verfahren, bei dem CO2 (etwa 10-20 ml gasförmig) in die Oberschenkelarterie gegeben werden, welches dann so die Gefäße sehr deutlich hypodens darstellt.[3]

Einzelnachweise

  1. Meyne K.: Handbuch arterielle Verschlusskrankheiten, Schlütersche, 2003, S. 77, ISBN 3877066941; hier online
  2. Nagel E.: Kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie, Springer, 2002, S. 107, ISBN 379851285X; hier online
  3. Barbey M.-M.: Digitale Subtraktionsangiographie mit Kohlendioxid - Grundlagen, Technik und klinische Anwendung; In: VASA, Band 28, 1999, Heft 4, Seite 243-249, Verlag Hans Huber AG, Bern; hier online; zuletzt eingesehen am 15. Dez 2008
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