- Dilzem
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Strukturformel Allgemeines Freiname Diltiazem Andere Namen IUPAC: cis-(+)-5-(2-Dimethylaminoethyl)- 2-(4-methoxy-phenyl)-4-oxo-2,3,4,5- -tetrahydro-1,5-benzothiazepin-3-ylacetat
Summenformel C22H26N2O4S CAS-Nummer - 42399-41-7 (Dilitazem)
- 33286-22-5 (Dilitazem·Hydrochlorid)
PubChem 39186 ATC-Code C08DB01
DrugBank DB00343 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Dilzem®
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 414,52 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Xn
Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22-40 S: 20-22-24/25-36 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 740 mg·kg−1 (Maus p.o.)
WGK 3 (stark wassergefährdend) [2] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Diltiazem ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Calciumantagonisten bzw. Calciumkanalblocker, der gefäßerweiternd und im AV-Knoten des Herzens leitungsverzögernd wirkt. Diltiazem gehört zu den Benzothiazepinen. In Deutschland wird es als Dilzem® von der Firma Goedecke und unter generischer Bezeichnung von zahlreichen anderen Anbietern vertrieben.
Inhaltsverzeichnis
Anwendung
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit wird Diltiazem bei stabiler Angina Pectoris, bei instabiler Angina Pectoris und insbesondere bei vasospastischer Angina Pectoris (Prinzmetal-Angina) eingesetzt.
Als Antiarrhythmikum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen kann Diltiazem vorbeugend gegen paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien und bei Patienten ohne WPW-Syndrom zur Verlangsamung des Pulsfrequenz bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern verordnet werden.
Bei der Behandlung des Bluthochdrucks wird Diltiazem zur Senkung des Blutdrucks verwandt.
Gegenanzeigen und Warnhinweise
Diltiazem darf bei SA-Block II. und III. Grades und in der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Die intravenöse Gabe ist auch bei Bradykardie (Puls < 55 Schläge pro Minute) kontraindiziert.
Eine sorgfältige Überwachung ist bei SA-Block I. Grades, bei älteren Patienten, bei stark eingeschränkter Nierenfunktion und bei einer gleichzeitigen Therapie mit Betablockern erforderlich.
Auch wenn Schäden des Säuglings bislang nicht bekannt geworden sind, sollte es nicht in der Stillzeit eingenommen werden, da es in die Muttermilch übergeht.
Nebenwirkungen
Anstieg der Leberenzyme Gamma-GT und LDH, Lymphknotenschwellung, Erbrechen, Sodbrennen, Diarrhö, SA-Block, Schwächegefühl, Ödeme. Selten sind allergische Hauterscheinungen, Synkopen, Herzinsuffizienz, Schlaflosigkeit, Halluzinationen und depressive Verstimmungen sowie Potenzstörungen. Bei Diabetikern können Hyperglykämien auftreten.
Einzelnachweise
- ↑ a b The Merck Index, 9. Auflage, Merck & Co., 1976, S, 425, ISBN 9-11910-26-3.
- ↑ a b Sicherheitsdatenblatt für Diltiazemhydrochlorid – FAGRON GmbH & Co.KG 1. August 2008
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