- Dindukkal
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Dindigul Staat: Indien Bundesstaat: Tamil Nadu Distrikt: Dindigul Lage: 10° 22′ N, 77° 59′ O10.36666666666777.983333333333Koordinaten: 10° 22′ N, 77° 59′ O Einwohner: 196.619 (2001)[1] Dindigul (Tamil: திண்டுக்கல்; Tiṇṭukkal; [ˈt̪iɳɖɯkːʌl]) ist eine Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Sie ist Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes. Die Einwohnerzahl beträgt 201.679 (Berechnung; Stand: 1. Januar 2006).
Dindigul, rund 50 Kilometer nördlich von Madurai und 390 Kilometer südwestlich von Chennai, gelegen, ist ein wichtiger Fernverkehrsstraßen- und Eisenbahnknotenpunkt. Ihre Lage am Fuße eines Granitinselberges, der 90 Meter über die flache Umgebung hinausragt, ist möglicherweise das Benennungsmotiv für die Stadt: திண்டு „Kissen“, und கல் „Fels“: Tindu-k-kal, „[Ort beim] Kissenfels“.
Obwohl schon im Altertum bekannt, war Dindigul unter den Chola, Pandya und den Herrschern von Vijayanagar von geringer Bedeutung. Mit dem Niedergang Vijayanagars im 16. Jahrhundert konnten die Nayaks von Madurai ihre Herrschaft über die Stadt sichern. Zur Sicherung seiner Nordgrenze ließ der Nayak ab 1605 eine Festung auf der Spitze des die Stadt überragenden Berges errichten. 1742 fiel die strategisch bedeutsame Festungsstadt in die Hände Mysores. Im Zweiten Mysore-Krieg (1780 bis 1784) zwischen Mysore und der Britischen Ostindien-Kompanie nahmen die Briten sie ein, mussten sie aber nach Beendigung des Krieges wieder abtreten. 1790 gelang ihnen im Zuge des Dritten Mysore-Krieges (1789 bis 1792) die endgültige Einnahme. Bis 1859 diente Dindigul als britischer Armeestützpunkt, danach wurde dieser nach Madurai verlagert. 1875 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss.
Heute ist Dindigul ein regionales Handelszentrum für landwirtschaftliche Erzeugnisse der Umgebung (Reis, Erdnüsse, Obst, Kaffee, Gewürze, Zwiebeln). Traditionell gehört die Herstellung und Verarbeitung von Leder zu den wichtigsten Gewerben. Darüber hinaus sind die Textil- (Baumwolle, Seide), Tabak- und Schmuckindustrie von Bedeutung.
Gängige anglisierende Schreibweisen des Namens sind z. B. "Dindukkal", "Thindukkal", "Dindigal" oder (am häufigsten) "Dindigul".
Einzelnachweise
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