Dirk Niewoehner

Dirk Niewoehner
Dirk Benedict (2008)

Dirk Benedict (* 1. März 1945 in Helena, Montana), geboren als Dirk Niewoehner, ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Benedict wurde im deutschsprachigen Raum vor allem durch die Fernsehserien Kampfstern Galactica und Das A-Team bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Benedict kam am Whitman College in Walla Walla (Washington) das erste Mal mit der Schauspielerei in Berührung. Während seines ersten Semesters sprach er für das Musical Show Boat vor und bekam die Hauptrolle des Gaylord Ravenal. Im selben Jahr trat er der Studentenverbindung „Phi Delta Theta“ (ΦΔΘ) bei. Die folgenden drei Jahre waren von weiteren Musical-Produktionen geprägt. Nach dem Abschluss seines Studiums begann Benedict eine zweijährige Schauspielausbildung unter John Fernald, der die Royal Academy of Dramatic Art in London 15 Jahre geleitet hatte.

Benedict spielte danach Repertoire-Theater in Seattle und in Ann Arbor, Michigan, wo er unter anderem Edmund in König Lear, den Tarleton in George Bernard Shaws Misalliance, Ensign Pulver in Thomas Heggens Mister Roberts und die Hauptrolle in Neil Simons Komödie The Star-Spangled Girl spielte. Ein Agent schickte ihn zu einem Vorsprechen, das zu einer Nebenrolle in Abelard and Heloise – neben Diana Rigg und Keith Michell – am Broadway führte und später in Los Angeles fortgesetzt wurde. Zwei Wochen nach der letzten Aufführung am Broadway flog Benedict nach Schweden und spielte seine erste Film-Nebenrolle in Georgia, Georgia an der Seite von Diana Sands. Der Film handelt von Kriegsdienstverweigerern und basiert auf dem Buch von Maya Angelou.

Zurück in New York City ersetzte Benedict Keir Dullea in Leonard Gershes Broadway-Aufführung Butterflies Are Free (Schmetterlinge sind frei); hier kommt es zur Zusammenarbeit mit Gloria Swanson. Zum Ende seines New Yorker Engagements bekommt Benedict das Angebot, seine Rolle auf Hawaii zu wiederholen – diesmal an der Seite von Barbara Rush. Während seines Hawaii-Aufenthalts tritt er auch in einer Gastrolle in der Fernsehserie Hawaii Fünf-Null auf, die den Produzenten des Psychothrillers Sssssnake Kobra auffällt; sie besetzten ihn für die Hauptrolle ihres Films. In seiner nächsten Rolle spielte er in Wahnsinn – W einen psychotischen, seine Ehefrau verprügelnden Ehemann an der Seite von Twiggy, die mit diesem Film ihr US-amerikanischen Filmdebüt feiert.

In der Fernsehserie Chopper One spielte er eine der Hauptrollen, seinen Durchbruch hatte er aber erst 1978 als Lieutenant Starbuck in der Originalversion der Science Fiction-Serie Kampfstern Galactica. Vier Jahre später übernahm er die Rolle des Lieutenant Templeton 'The Faceman' Peck in der Action-Fernsehserie Das A-Team. Ursprünglich sollte die Figur von dem Schauspieler Tim Dunigan gespielt werden, aber nach dem Pilotfilm entschieden sich die Produzenten schließlich für Benedict.

Nach dem Ende der Serie kehrte er 1987 zum Theater zurück und bekam die Titelrolle in Shakespeares Hamlet am Abbey Theatre. Sowohl das Stück als auch Benedicts Leistung wurden von den Kritikern zerrissen.[1] Im Jahr 2000 schrieb er sein erstes Drehbuch, Cahoots, bei dessen Verfilmung er später auch die Regie führte.[2] Cahoots wurde auf dem Victoria Film Festival in Vancouver gezeigt. 2006 konnte Peter Thorwarth ihn für die Rolle des Douglas Burnett im deutschen Film Goldene Zeiten gewinnen, der im Kino allerdings nur mäßig erfolgreich war. In dem Film spielt Benedict einen Hochstapler, der sich als Filmstar ausgibt.

Vom 3. bis 28. Januar 2007 nahm Dirk Benedict an der fünften Staffel der Prominenten-Version von Big Brother in England teil. Sein Einzug in das „Big Brother-Haus“ wurde von der Titelmelodie der Fernsehserie Das A-Team begleitet und erfolgte in einem Nachbau des aus der Serie bekannten schwarzen Van.[3] Nach insgesamt 26 Tagen endete die kontroverse Staffel und Benedict belegte den dritten Platz.[4]

Leben

Benedict wuchs im ländlichen White Sulphur Springs in Montana als Sohn eines Anwalts auf. Sein Vater starb, als er 18 Jahre alt war.[5]

Im Alter von 26 Jahren lernte er die makrobiotische Ernährung während der Dreharbeiten zu Georgia, Georgia in Schweden kennen. Diese Ernährungsform half ihm später, als er an Prostatakrebs erkrankte.[6]

Von 1986 bis 1995 war Benedict mit der Schauspielerin Toni Hudson verheiratet, die er während der Dreharbeiten zu der A-Team-Folge Blood, Sweat and Cheers kennengelernt hatte. Heute lebt er zusammen mit seinen zwei Söhnen, George und Roland, in Montana.

1998 erfuhr Benedict, dass er einen weiteren Sohn namens John (* 1968) hat, der aus einer Jugendbeziehung stammte.[7]

Filmografie

Fernsehen

Film

  • 1972 Georgia, Georgia - Michael Winters
  • 1973 Sssssnake Kobra (engl. SSSSSSS) - David Blake
  • 1974 Wahnsinn – ‚W‘ (engl. W) - William Caulder
  • 1975 Journey from Darkness - Bill
  • 1978 Cruise Into Terror - Simon
  • 1979 Mission Galactica – Angriff der Zylonen (engl. Mission Galactica: Cylon Attac) - Lieutenant Starbuck
  • 1979 Scavenger Hunt - Jeff Stevens, Mr. Parker's Neffe
  • 1980 Die Maulwürfe von Beverly Hills (engl. Underground Aces) - Pete Huffman
  • 1980 The Georgia Peaches - Dusty Tyree
  • 1981 Ruckus - Kyle Hanson
  • 1981 Scruples - Spider Elliott
  • 1982 Family in Blue - Matt Malone
  • 1987 Verschwitzte Körper (engl. Body Slam) - M. Harry Smilac
  • 1989 Ananas und blaue Bohnen (engl. Trenchcoat in Paradise) - Eddie Mazda
  • 1991 Blue Tornado – Männer wie Stahl - Alex Long
  • 1991 Die Juwelenjagd (engl. Bejewelled) - Gordon
  • 1993 Shadow Force - Rick Kelly
  • 1994 Demon Keeper - Alexander Harris
  • 1994 Die Todesliste (engl. The Feminine Touch) - John Mackie
  • 1994 Mission – Alien (engl. Official Denial) - Lieutenant Col. Dan Lerner
  • 1996 Alaska – Die Spur des Polarbären - Jake Barnes
  • 1996 Entführung nach Schulschluß (engl. Abduction of Innocence) - Robert Steves
  • 1997 Zork Grand Inquisitor - Antharia Jack (Videospiel)
  • 1997 Steel Stomachs - Moderator
  • 1998 Waking Up Horton - Tyler
  • 2006 Goldene Zeiten - Douglas Burnett/ Horst Müller
  • 2006 Wenn der Mond auf die Erde stürzt (engl. Earthstorm) - Victor Stevens
  • 2007 Recon 7 Down - Tom Myers

Regie

  • 1994 Christina's Dream
  • 2000 Cahoots (Drehbuch und Regie; gezeigt auf dem Victoria Film Festival)

Referenzen

  1. New York Times über Hamlet, 22. September 1987
  2. New York Times über Cahoots
  3. Celebrity Big Brother (YouTube)
  4. Celebrity Big Brother (Daily Star)
  5. Kurzbiografie von Dirk Benedict
  6. Confessions of a Kamikaze Cowboy: A True Story of Discovery, Acting, Health, Illness, Recovery And Life by Dirk Benedict
  7. Adopted and Searching for Answers PARADE Magazine

Weblinks


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