Disentis

Disentis
Disentis/Mustér
Wappen von Disentis/Mustér
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Surselva
BFS-Nr.: 3982Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 7180
UN/LOCODE: CH DIS
Koordinaten: (707938 / 173057)46.6999978.851130Koordinaten: 46° 42′ 0″ N, 8° 51′ 0″ O; CH1903: (707938 / 173057)
Höhe: 1'130 m ü. M.
Fläche: 90.98 km²
Einwohner: 2122
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.disentis.ch
Bahnhof und Kloster Disentis
Bahnhof und Kloster Disentis
Karte
Karte von Disentis/Mustér

Disentis/Mustér (deutsch Disentis, rät. Mustér; seit 1963 ist Disentis/Mustér die offizielle Bezeichnung) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz. Der Wintersport- und Kurort befindet sich im oberen Teil der Surselva, am Zusammenfluss des Medelser Rheins mit dem Vorderrhein. Zur Gemeinde gehört der Weiler Segnas.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach der Gründung des Klosters Disentis um 720 blieb Disentis bis ins Hochmittelalter politischer und kultureller Mittelpunkt des späteren Graubündens. Bis 2002 blieb Disentis Gerichtsort der Cadi, dem oberen Teil des Bündner Oberlandes. Ab 1870 begann sich mit der Eröffnung des Kurhotels Disentiserhof, das ab 1909 die Radonquelle S. Placidus nutzte, ein erster Fremdenverkehr zu entwickeln. Die Quelle ist inzwischen nicht mehr in Betrieb.

Kulturzentrum der Surselva

Disentis gilt als Zentrum der rätoromanischen Sprache, vor allem des Idioms Sursilvan, denn das Kloster ist noch heute mit seinem Gymnasium eine wichtige Bildungsstätte der Region.

Tourismus

Rund um Disentis erstrecken sich über 150 km Wanderwege und 30 km Loipen für den Wintersportler. Das auf knapp 3000 m ü. M. reichende Skigebiet, wird unter dem Namen «Disentis 3000» vermarktet.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die romanische Agatha-Kapelle in der Nähe des jungen Rheins, die barocke Marienkapelle in Acletta sowie das Mineralienmuseum Cristallina, wo einheimische Bergkristalle von besonderer Schönheit ausgestellt sind.

Verkehrsanbindung

In Disentis gabelt sich die Strasse aus Chur zum Lukmanierpass und zum Oberalppass. Ausserdem endet hier die Vorderrheinlinie der Rhätischen Bahn. Sie wird nach Westen von der Matterhorn-Gotthard-Bahn weitergeführt. Über den Lukmanierpass führt eine Postautolinie. Seit 2000 ist die Strasse auch im Winter offen, allerdings besteht die Postautoverbindung in den Süden nur im Sommer.

Bilder

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Literatur

  • Kurt Derungs: Baumzauber. Die 22 Kultbäume der Schweiz. Amalia. 2008. 192 Seiten. ISBN 978-3-905581-27-0 (Eiche im heiligen Hain)

Weblinks


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