- Dithmarscher-Stormarner Legionäre
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Die Dithmarscher-Stormarner Legionäre waren ein Freikorps zur Zeit der Befreiungskriege.
Es war ein ursprünglich in Dithmarschen (Westholstein) gegründetes Freikorps gegen die Oberherrschaft der Dänen, die mit den französischen Besatzern verbündet waren. Mit der Zeit stießen auch Freiwillige aus Stormarn hinzu, später auch einige Steinburger und Hamburger.
Das Freikorps führte zunächst Sabotageaktionen gegen die Dänen in Holstein, später gegen die französischen Besatzer und ihre Sympathisanten in Sachsen und am Niederrhein durch.
Bald wurde aus der kleinen Gruppe eine ernst zu nehmende Militäreinheit von fünf- bis sechstausend Mann. 1812/13 schlugen sich die Legionäre, wie sie sich nannten, trotz starker Gegenwehr von französischem Militär, zur wiederauferstandenen Preußischen Armee durch. In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 standen die Dithmarscher-Stormarner Legionäre in den Reihen der Preußen. Mehr als ein Drittel (also gut 2.000 Mann) der Legionäre fanden den Tod in der Schlacht, ebenso viele wurden verwundet. Die Anführer Wilhelm Ramm und Andreas Bauer fielen ebenfalls in der Schlacht.
Der Führungsstab der Legionäre:- Friedrich Ramm, *1781 †1810 (gefallen): von 1806 bis 1810 Anführer
- Bruno Klein *1785 †1813 (exekutiert): von 1806 bis 1813 im Führungsstab
- Georg Rüttgert *1779 †nach 1836: von 1806 bis Auflösung Ende 1813 im Führungsstab
- Wilhelm Ramm *1790 †1813 (gefallen): von 1810 bis 1813 Anführer
- Andreas Bauer *1790 †1813 (gefallen): von 1810 bis 1813 im Führungsstab
- Gerhard von der Kaule *um 1776 †1811 (gefallen): 1811 im Führungsstab
Quelle: "Chronik der norddeutschen Freiheitskämpfer", Wülbern-Verlag, Itzehoe (1911/13?)Kategorien:- Militärischer Verband (Deutsche Geschichte)
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