- Divertissementchen
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Kölner Männer-Gesang-Verein http://www.kmgv.de Sitz: Köln / Deutschland Gründung: 1842 Gattung: Männerchor Leiter/-in: Bernhard Steiner Stimmen: 190 (TB) Der Kölner Männer-Gesang-Verein (Kurz: KMGV) ist ein in Köln ansässiger Männerchor.
Der Verein zählt aktuell ca. 190 aktive Sänger sowie rund 800 Fördermitglieder.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Kölner Männer-Gesang-Verein wurde am 27. April 1842 gegründet. Durch Königliche Kabinettsorder vom 13. Juni 1857 wurde der Verein als „Kunstanstalt für den deutschen Männergesang“ Rechtsperson. Der Verein hat somit den Status eines altrechtlichen Vereins.
Bereits im ersten Jahr seines Bestehens konzertierte der KMGV im Schloss Augustusburg zu Brühl vor Friedrich Wilhelm IV., dessen Gemahlin sowie zahlreichen Fürsten. Anlass war die Grundsteinlegung zum Weiterbau des Kölner Doms.
Unter dem Motto „Durch das Schöne stets das Gute“ ersangen die aktiven Mitglieder des Vereins nahezu eine Million Euro für den Aufbau und die Erhaltung des Kölner Doms, sowie weitere Mittel für zahlreiche gemeinnützige Zwecke.
1855 verlieh Friedrich Wilhelm IV. von Preußen dem Chor die große Medaille für Kunst und Wirtschaft. Eine Vielzahl von Auszeichnungen, darunter die von Wilhelm II. gestiftete „Kaiserkette“, belohnte den Chor für seine Leistungen.
Überragende Persönlichkeiten des musikalischen Lebens bezeugten dem Verein Anerkennung und widmeten ihm eigene Werke. Zu ihnen gehören Johannes Brahms, Max Bruch, Charles Gounod, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hans Pfitzner, Gioacchino Rossini, Friedrich Silcher, Richard Strauss sowie der Kölner Komponist Gerhard Jussenhoven.
Der KMGV unterhält als Vereinsheim die Wolkenburg, ein historisches Barockgebäude in Köln.
Repertoire
Im Repertoire des KMGV sind neben geistlicher Chormusik, schlichten Volksliedsätzen, größeren, meist oratorischen und konzertanten Chorwerken und Opernchören auch viele A-cappella-Chorwerke vertreten.
Eine der jüngsten Einstudierungen ist die Missa Dalmatica von Franz von Suppé, eine Messe in F-Dur von Franz von Suppé für Männerchor (Tenor I/II und Bass), Solisten (Tenor I/II und Bass) und Orgel.
Auftritte
In seiner Heimatstadt Köln ist der Kölner Männer-Gesang-Verein regelmäßig mit seinen Konzerten in der Kölner Philharmonie und bei repräsentativen Feiern zu Gast.
Seit 2001 hat die musikalische Leitung Bernhard Steiner.
Bühnenspielgemeinschaft Cäcilia Wolkenburg
Cäcilia Wolkenburg heißt die Bühnenspielgemeinschaft des KMGV. Sie gab 1874 ihre ersten Vorstellungen.
Während der Karnevalszeit führt die Bühnenspielgemeinschaft im Opernhaus der Stadt Köln ein Divertissementchen auf, eine ganz eigene Art von Musiktheater, das meistens ein Ereignis aus der Stadtgeschichte oder eine Vorlage aus der klassischen Literatur auf komisch-parodistische Weise darstellt.
Diese belustigenden Theaterstücke haben zwei ganz typische Merkmale: Es wird darin ausschließlich auf Kölsch gesprochen und gesungen und, zweitens, werden sämtliche Rollen, auch die der Frauen, von Männern dargestellt – auch die der Balletttänzerinnen (Choreographie: 1958-2007 Peter Schnitzler; seit 2008 Athol Farmer) . Alle Mitspieler sind Laien.
Das Divertissementchen wird jedes Jahr von mehr als 30.000 Zuschauern besucht und seit über fünfundzwanzig Jahren im WDR Fernsehen übertragen.
"Baas" (Leiter) der Bühnenspielgemeinschaft ist der Bonner Jürgen Nimptsch.
Fotos aus dem Divertissementchen 2006 "Jangk zom Deuvel" (Geh zum Teufel), einer Parodie auf Goethes Faust I mit Bezug auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und die tragischen Versuche des 1. FC Köln endlich wieder einmal Deutscher Fußballmeister zu werden, wozu dessen Präsident einen Pakt mit dem Teufel eingeht:
Konzertreisen
Konzertreisen führten den Verein unter anderem in folgende Länder:
- Polen (2006)
- China (2000)
- Sardinien (1998)
- Australien (1995)
- Jordanien (1994)
- Italien (1992, 1988, 1977, 1910, 1889)
- UdSSR (1989)
- Österreich (1987, 1927, 1901)
- Ungarn (1987)
- USA (1980)
- Finnland (1975)
- Japan (1973)
- Bulgarien (1972)
- Südafrika (1971)
- Frankreich (1970, 1855)
- Luxemburg (1968)
- Belgien (1967, 1950, 1847, 1845, 1844)
- Niederlande (1961)
- Wales (1961)
- England (1954, 1853)
- Schweiz (1950)
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