- Oswald Gilles
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Oswald Gilles (* 19. September 1926) ist ein deutscher Komponist, Interpret, Dirigent und Arrangeur.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Oswald Gilles wurde im rechtsrheinischen Köln geboren und hat die meiste Zeit seines Lebens in dem Stadtteil Ostheim gewohnt. Hier war er außerdem von 1968 bis zu seiner Pensionierung 1990 als Lehrer an der Hauptschule tätig.
Von 1948 bis 1951 studierte er an der Kölner Musikhochschule, wo er die Chorleiterklasse von Peter Hammers besuchte.
Oswald Gilles war von 1955 bis 1964 musikalischer Leiter des Divertissementchens, dem kölnischen Singspiel der Bühenspielgemeinschaft "Cäcilia Wolkenburg". Im März 1959 wurde er zudem offiziell zum Dirigenten des Kölner Männer-Gesang-Vereins ernannt. Er blieb es sechs Jahre, bis er im Februar 1964 auf eigenen Wunsch ausschied.
In der Zeit von 1963 bis 1969 war Oswald Gilles Dozent an der Rheinischen Musikschule für den Chorleiter-Lehrgang.
Von 1961 bis 1984 war Oswald Gilles als Nachfolger von Willi Schell Künstlerischer Leiter des aus über 100 Sängern bestehenden Werkchores Troisdorf. Dieser konnte bei Konzerten im Inland – u. a. regelmäßige Konzerte im Kölner Gürzenich und in der Beethovenhalle Bonn – und bei Chorreisen ins Ausland viele Erfolge feiern. In 24 Jahren dirigierte Gilles 198 Konzerte des Werk-Chores.[1]
Von 1982 bis 2000 war Gilles Künstlerischer Leiter des Kölner Deutz-Chores (vormals: KHD-Chor). Im Jahr 2000 übergab er bei einem Abschiedskonzert in der Philharmonie in Köln das Amt an seinen Nachfolger Heinz Walter Florin.
Während seiner beruflichen Karriere betreute Gilles weitere Chöre, darunter z. B. die Opladener Chorgemeinschaft, den Männerchor der Kölner Verkehrsbetriebe, den Chor der Eisenbahndirektion Köln, sowie die Werkchöre von 4711 und Bayer Dormagen. Von 1976 bis 1986 leitete er den Kirchenchor Köln Ostheim.
Konzerte (Auswahl)
- 1955 Royal Albert Hall (mit dem Chor der Eisenbahndirektion Köln)
- 1958 Festsaal Solingen (mit dem Gesangsverein Polymymnia Solingen sowie Elfie Mayerhofer als Solistin)
- 1958 Wiener Musikvereinssaal (mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein)
- 1961 Amsterdamer Concertgebouw (mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein)
- 1961 Villa Hammerschmidt in Bonn, Namenstagsständchen für Bundespräsident Heinrich Lübke (mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein)
- 1962 Kölner Dom zum 20. Bischofsjubiläum von Kardinal Josef Frings (mit dem Werkchor Dynamit Nobel)
- 1962 Palais Schaumburg in Bonn, Geburtstagsständchen für Konrad Adenauer
- 1967 Majakowski-Saal in Prag (mit dem Werkchor Dynamit Nobel)
- 1975 Palau de la Música Catalana in Barcelona (mit dem Werkchor Dynamit Nobel)
- 1976 Beethovenhalle Bonn (mit dem Werkchor Dynamit Nobel)
- 1977 St.Patricks-Kathedrale in New York mit anschließender Teilnahme an der Steubenparade (mit dem Werkchor Dynamit Nobel)
- 1977 Pentagon bei Washington (mit dem Werkchor Dynamit Nobel)
- 1986 Rundfunksaal des „Zentralradios Peking“ (mit dem Deutz-Chor)
- 1986 Victoria Memorial Hall in Singapur (mit dem Deutz-Chor)
- 1992 Mailänder Dom (mit dem Deutz-Chor)
- 1993 Kölner Philharmonie und Gürzenich gemeinsam mit der Mundartgruppe "De Bläck Fööss" (mit dem Deutz-Chor)
- 1996 Woodruff Arts Center in Atlanta (mit dem Deutz-Chor)
- 1998 Kölner Philharmonie und Gürzenich gemeinsam mir der Mundartgruppe "De Höhner" (mit dem Deutz-Chor)
Divertissementchen (als musikalischer Leiter)
- 1956 „Casanova in Kölle“
- 1957 „Rhingkadette“
- 1958 "Miss Kölle"
- 1959 „Dr Kampf um dr Duffesbach“
- 1960 „Et Weetschaffswunder“
- 1961 „Dr Zeppelin kütt“
- 1962 „Brijitte-Kirmes oder Dä Indianer in Kölle“
- 1963 „En dr Kayjass Nummer Null“ (Autor: Hans Brodesser, kölnischer Mundartdichter aus Köln Ostheim)
- 1964 „Kölsch Jeld oder De Krun vun England“
Oswald Gilles hat für ca. 170 Musikstücke Chorsätze erstellt, davon sind ca. 65 in verschiedenen Musikverlagen erschienen. Hervorzuheben sind seine Bearbeitungen zu den Volksliedern "Beim Kronenwirt" und "Der Musikant (Wandern lieb ich für mein Leben)". Darüber hinaus hat er sich umfassend mit dem Liedgut in kölnischer Mundart befasst. Bereits in den 60er Jahren entstanden Arrangements zu kölschen Volksliedern, wie dem "Kirmesleed" und dem "Wanderleedche för Jung-Kölle". Darüber hinaus entstanden im Jahr 2001 mehrere Bearbeitungen zu dem Thema "Kölsche Weihnacht".Weblinks
- darin: OSWALD GILLES - Komponist und Chorleiter
- Werke von und über Oswald Gilles im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Weihnachtslied von Oswald Gilles auf Kölsch (PDF)
- Chronik des Deutz Chores
- Mitteilungsblatt Sängerbund NRW August 1963 Chorleiter-Lehrgang
- KStA: Konzert mit Werken von Oswald Gilles
- KR: Konzert mit Werken von Oswald Gilles
- Archiv Kreis-Sängervereinigung Köln
- CHOR live ONLINE
Einzelnachweise
- ↑ werkchor-troisdorf.de (PDF)
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